Fachdelegationen aus 101 Ländern holen sich Know-how aus der Stadtverwaltung
Wien (rk) - "Wissen ist das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt." Dieses Zitat von
Maria von Ebner-Eschenbach gilt auch für die Wiener Stadtverwaltung. Denn im Sinne eines modernen Wissensmanagements
ist zur Erhaltung bzw. Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der internationale Austausch unbedingt notwendig.
Erfolgsbeispiele zeigen, dass man mit Knowledge-Management Prozesse verbessern, die KundInnenorientierung erhöhen
sowie Erfahrungen und vorhandenes Know-how von MitarbeiterInnen sichern und weiterentwickeln kann. Die aus 101
Staaten aus allen Kontinenten nach Wien gereisten Delegationen holten sich bei der Wiener Verwaltung Anregungen
und Best-Practice-Beispiele zur Steigerung der eigenen Effizienz. Professioneller Wissenstransfer ist bereits zu
einem fixen Markenzeichen der öffentlichen Verwaltung Wiens geworden.
Wechselseitiges Lernen ist zielführend
Die Wiener Stadtverwaltung verfügt über ein großes Wissensnetzwerk und teilt dieses auch mit
KollegInnen aus anderen Ländern. Voneinander lernen ist ein wechselseitiger Prozess und stellt eine Bereicherung
für alle Beteiligten dar. Die statistische Auswertung aller Fachbesuche ergab für das Jahr 2014 ein erfreuliches
Ergebnis. Exakt 517 Delegationen mit 3.716 ExpertInnen suchten im Vorjahr den Austausch mit Wiener DialogpartnerInnen.
Damit kamen um 177 Delegationen mehr als im Jahr davor. Die Personenanzahl ging um 403 Personen auf 3.716 zurück.
Das Prinzip "Qualität vor Quantität" ist auch bei ausländischen Fachdelegationen ein ablesbarer
Trend.
Know-how zur Stadtplanung ist gefragt
Neben den vielen Delegationen, die von der Magistratsdirektion -Geschäftsbereich Europa und Internationales
direkt betreut wurden, sind es die Magistratsabteilungen, die auf hohem Niveau den Wissenstransfer bewerkstelligen.
Wie schon in den Vorjahren wurde auch 2014 die Expertise der MA 18 (Stadtplanung und Stadtentwicklung) mit Abstand
am meisten nachgefragt. Die MA 18 konnte 836 BesucherInnen betreuen, die sich insbesondere für das Smart City
Konzept und den neuen Stadtentwicklungsplan (STEP 2025) interessierten. Die MA 25 (Stadterneuerung und Prüfstelle
für Wohnhäuser) konnte darüber hinaus 212 ExpertInnen mit Informationen und Erfahrungswerten bei
Führungen auf dem Gelände des sanierten Brunnenviertels versorgen. Da Metropolen weltweit im Wachsen
sind, stehen Infrastrukturmaßnahmen, die Erschließung neuer Wohnbezirke sowie die Sanierung strukturschwacher
Viertel im besonderen Interesse. Konstant hoch blieb auch das Interesse für Wiens Abfallbeseitigungsanlagen:
Die MA 48 vermittelte mehr als 300 Gästen ihre Erfahrungswerte.
Breit gestreutes Wissen weckt Interesse
Internationales Spitzen-Know-how hat Wien ganz sicher im Sozialbereich zu bieten: Der Krankenanstaltenverbund
(KAV) begrüßte 266 internationale Gäste in den neuen Spitals- und Geriatrieeinrichtungen. Darüber
hinaus ist die Ausbildung des Pflegepersonals für andere Städte beispielgebend geworden. Auch die Zusammensetzung
nach Herkunftsländern ist aufschlussreich: Die Anzahl der "Wien-Fans" aus Deutschland ist mit 845
Personen konstant am höchsten. Doch bereits auf Rang zwei rangieren Fachdelegationen aus Südkorea mit
insgesamt 210 Entsandten. Annähernd gleich viele ExpertInnen reisten aus Tschechien und Dänemark an.
Dass Wien auch in Sachen Antikorruption Vorbildwirkung hat beweist die Tatsache, dass selbst aus dem weit entfernten
Staat Ost-Timor eine Person zum Know-how-Transfer in die MD-PR (Personal und Revision) angereist kam.
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