Als erstes Bundesland setzt das Burgenland die Schulservicekarte „edu.card“ landesweit um
Eisenstadt (blms) - Mit Beginn des zweiten Schulhalbjahres wird an den burgenländischen Schulen landesweit
die sogenannte „edu.card“ eingeführt. Die „edu.card“ ist eine moderne, vielseitige Schulservicekarte im Scheckkartenformat,
die seit 2002 als Pilotprojekt für elektronische Schülerausweise geführt und derzeit an mehr als
250 österreichischen Schulen verwendet wird. Das Einsatzgebiet ist breit gefächert. Die multifunktionale
Chipkarte dient nicht nur als fälschungssicherer Sichtausweis, sondern ermöglicht viele weitere Funktionen:
von der Schulservicekarte über Authentifizierungs-Verfahren, Verschlüsselungen, einfache Signaturen,
Zutrittsberechtigungen bis hin zu Self-Service-Automaten, Kopierzähler sowie elektronischer Geldbörse
oder kontaktlosem Zugangssystem etwa zu EDV-Räumen. „Anwendungen der edu.card erhöhen den Komfort, entlasten
Lehrer, Schüler, Studenten und Eltern und helfen bei der Organisation eines effizienten und sicheren Schulalltags.
Mit der Einführung der neuen ,edu.card‘ für alle burgenländischen Schülerinnen und Schüler
unterstreicht das Burgenland einmal mehr seine Vorreiterrolle auch im Bildungsbereich. Während in anderen
Bundesländern noch Pilotprojekte laufen, setzen wir die Einführung flächendeckend um“, so Landesschulratspräsident
Landeshauptmann Hans Niessl am 17.02. bei der Präsentation des Projektes in der BHAK/BHAS Eisenstadt. Das
Burgenland ist das erste Bundesland, das die „edu.card“ flächendeckend einführt. Mittels eines auf der
Karte platzierten QR-Codes werden künftig alle Ermäßigungen, die das Land Kinder und Jugendlichen
bietet, genutzt. In Vorbereitung ist auch eine Kombination mit Freifahrsystem und dem Top-Jugendticket. Diesbezügliche
Verhandlungen mit dem Verkehrsbund Ost-Region laufen bereits.
In einem ersten Schritt werden nun alle Schülerinnen und Schüler die derzeit noch keine „edu.card“ im
Einsatz haben, mit einer Basiskarte ausgestattet. „Rund 25.000 Karten werden ausgestellt, die Finanzierung übernimmt
das Land. „Das besondere an der Karte ist der QR-Code2, erklärt der amtsführende Präsident des Landesschulrates,
Mag. Heinz Zitz. Dieser Code soll es den Schülerinnen und Schülern künftig ermöglichen, alle
Ermäßigungen die das Land Burgenland für Kinder und Jugendliche bietet, mit der „edu.card“ zu nutzen.
Die Basiskarte ersetzt als Einstieg den bisherigen Papierausweis.
Die „edu.card“ als elektronischer Schüler- und Studentenausweis bietet nicht nur neue Möglichkeiten
bei der Gestaltung interner Abläufe, sondern auch die Kombination mit Freifahrtsystemen im Nahverkehr. Das
Land Burgenland hat bereits erste Gespräche mit dem Verkehrsbund Ost-Region geführt, die neue „edu.card“
als Freifahrtausweis zu verwenden. „Verhandlungen mit dem Verkehrsverbund Ost-Region laufen bereits. Ich bin zuversichtlich,
dass wir unser Ziel, auch das Top-Jugendticket ins Paket mit hineinzunehmen, umsetzen.“
Noch mehr Funktionen bieten die Karten des Typs 2 und 3. So befindet sich auf dem Kartentyp 2 ein sogenannter Mifare-Chip.
Dieser kann zum Beispiel an Schulen für das Zugangssystem etwa zu EDV-Räumen oder als elektronischer
Bibliotheksausweis genutzt werden oder zur Authentifizierung am Kopierer dienen.
Der Kartentyp 3 ist zusätzlich zum Mifare-Chip mit einem Quick-Chip ausgestattet und kann als „elektronische
Geldbörse“ verwendet werden. Die „edu.card“ kann über eine Quick-Ladestation mit Hilfe einer Bankomatkarte
beladen werden. Dies ermöglicht den Eltern, Geldbeträge auf die „edu.card“ zu laden. Schülerinnen
und Schüler können so die „edu.card“ an Bankomatkassen für bargeldlose Bezahlungen kleiner Geldbeträge
ohne Codeeingabe nützen. Mit den auf der Karte enthaltenen Zahl- und Servicefunktionen können Kopierkosten,
Schülerbeiträge und der Einkauf am Schulbuffet, aber auch in Supermärkten beglichen werden. Damit
muss den Schülern für die Bezahlung von Schikursen, Exkursionen, Ausflügen, Schulmilch usw. kein
Bargeld mehr mitgegeben werden.
Ab September werden an allen Bundesschulen im Burgenland Karten mit Computer-Chips, also des Typs 2 oder 3, verteilt.
„An Bundeschulen, die die ,edu.card‘ nutzen, sind bereits jetzt Karten mit Chips im Einsatz. Ab September sind
alle Schülerinnen und Schüler an burgenländischen Schulen ausgerüstet“, so Zitz. Die beiden
Kartenvarianten mit Chip sind im Gegensatz zur Basiskarte kostenpflichtig. Die exakten Kosten werden derzeit noch
berechnet.
Die „edu.card“ kann von den Schulen über ein Online-Bestellsystem beim Landesschulrat bestellt werden. Als
Sponsor konnte die Bank Austria gewonnen werden.
|