Verfahren zur Findung des Generalplaners erfolgreich abgeschlossen
Wien (die angewandte) - Das Verhandlungsverfahren zur Findung eines Generalsplaners für die Erweiterung
und die Sanierung der Universität für angewandte Kunst Wien ist erfolgreich abgeschlossen. Die Bewertungskommission
entschied einstimmig zu Gunsten der Projekte des Architekturbüros Riepl Kaufmann Bammer Architektur GbR als
Generalplaner.
"Der Juryentscheid bildet den Auftakt für die in den kommenden Wochen startenden Planungsarbeiten",zeigen
sich der Rektor der Universität für angewandte Kunst Wien Gerald Bast und der Geschäftsführer
der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) Hans-Peter Weiss gleichermaßen erfreut. Das Architekturbüro aus
Wien hatte sowohl beim Erweiterungsprojekt Vordere Zollamtsstraße 7 als auch beim Sanierungsprojekt Schwanzer
Trakt im Hauptgebäude am Oskar-Kokoschka-Platz die höchste Punkteanzahl erzielt und die Kommission überzeugt.
Dass somit ein Generalplaner beide Projekte abwickeln wird, schätzen sowohl Weiss als auch Bast als vorteilhaft
ein.
In dem zweistufigen Verhandlungsverfahren mit vorheriger Bekanntmachung für die Generalplanersuche im Auftrag
der BIG wurden in der ersten Stufe 23 Angebote abgegeben. In der zweiten Stufe wurden sechs Angebote von der Bewertungskommission
gesichtet und beurteilt.
Begründet wird die Juryentscheidung für das Architekturbüro Riepl Kaufmann Bammer Architektur GbR
aus architektonischer Sicht, dass beim Erweiterungsprojekt Vordere Zollamtsstraße 7 der radikale Lösungsansatz
für die Verwandlung des ehemaligen Zollamt-Bundesgebäudes in eine urbane Universität des 21. Jahrhunderts
überzeugte. Das Gewinnerkonzept sieht vor, strukturell und räumlich überflüssige Teile einzusparen
und stattdessen neue Innenraumsituationen zu schaffen. So entsteht ein enormer Mehrwert durch die hohe Aufenthaltsqualität
im künftigen Universitätsgebäude. Punkto Funktionalität und Wirtschaftlichkeit überzeugte
die Klarheit des Konzepts und last but not least gewähren mittel- und langfristige Veränderungsmöglichkeiten
eine nachhaltige Nutzung.
Bei der Sanierung des desolaten Schwanzer Traktes gewann das Siegerkonzept, indem das Ursprungsgebäude von
späteren Hinzufügungen befreit wird und ein sensibler Umgang mit dem Bestand vorgesehen ist. Insgesamt
verspricht dieses Konzept ein Mehr an Freiheit bei der Nutzung der Institutsbereiche und einen wirtschaftlichen
Umgang mit notwendigen Maßnahmen, wie z.B. Brandschutz. Es zeigt ein großes Flexibilitätspotenzial.
So können unterschiedliche Raumtiefen angeboten werden, was mittel- und langfristig unterschiedliche Umsetzungsoptionen
ermöglicht. Während der Sanierung des Schwanzer Traktes wird der Universitätsbetrieb in Ausweichquartieren
aus dem Bestand der BIG stattfinden. Die notwendigen Adaptierungsarbeiten in bzw. an diesen Ausweichquartieren
werden laut Juryentscheid ebenfalls vom Architekturbüro Riepl Kaufmann Bammer Architektur GbR generalplanerisch
geführt werden.
Die Umsetzung des Erweiterungsprojekts Vordere Zollamtsstraße 7 ist in den Jahren 2016 und 2017 geplant,
die Sanierung des Schwanzer Traktes soll zeitgleich durchgeführt werden. Der Universitätsbetrieb aus
dem Schwanzer Strakt wird ab Sommersemester 2016 in Ausweichquartieren stattfinden. Sowohl das dann neue und moderne
Unigebäude Vordere Zollamtsstraße 7 als auch der dann generalsanierte Schwanzer Trakt im Hauptgebäude
sollen im Frühjahr 2018 in Betrieb genommen werden, um spätestens ab Wintersemester im Herbst 2018 genutzt
zu werden.
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