Sozialdemokratie trauert um ehemaligen Sozialminister und Gewerkschafter
Wien (sk) - SPÖ-Vorsitzender, Bundeskanzler Werner Faymann, Sozialminister Rudolf Hundstorfer und SPÖ-Bundegeschäftsführer
Norbert Darabos sind tief betroffen über das Ableben von Franz Hums. "Mit Franz Hums verlieren wir einen
großen Sozialdemokraten und Gewerkschafter. Unser ganzes Mitgefühl gilt seinen Angehörigen",
sagten Faymann, Hundstorfer und Darabos am 01.03 gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Franz Hums war von April
1995 bis Jänner 1997 Bundesminister für Arbeit und Soziales und außerdem langjähriger Nationalratsabgeordneter
und Vorsitzender der Gesellschaft der Eisenbahner.
"In Erinnerung bleiben wird uns Franz Hums als unermüdlicher Kämpfer für die Rechte der ArbeitnehmerInnen",
betonte Faymann. Darabos unterstrich: "Für sein großes soziales Engagement hat er sich breite Anerkennung
verdient." Als Fahrdienstleiter bei den ÖBB hat Hums von Anfang an die Sorgen der ArbeitnehmerInnen kennengelernt
und als Gewerkschafter später immer die Interessen des kleinen Mannes vertreten. Als Sozialminister habe er
"wichtige soziale Errungenschaften" vollbracht und beispielsweise dafür gesorgt, dass Werkverträge
in die Sozialversicherung miteinbezogen wurden. "Wir werden Hums als bescheidenen Menschen und engagierten
ArbeitnehmerInnenverterter in bester Erinnerung behalten", sagte Hundstorfer.
Franz Hums wurde 1937 in Mitterndorf an der Fischa geboren und hat sich in seiner Heimatgemeinde bis zuletzt ins
Gemeindeleben eingebracht. Ab 1955 war Hums Bediensteter der ÖBB, von 1984 bis 1990 Obmann der Versicherungsanstalt
der österreichischen Eisenbahnen und ab 1989 Vorsitzender der Gewerkschaft der Eisenbahner und des Zentralausschusses
der ÖBB-Bediensteten. Von 1990 bis 1994 und von 1997 bis 1999 war Hums Abgeordneter zum Nationalrat. Von 1995
bis 1997 bekleidete er das Amt des Sozialministers.
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