|
Energieunion
|
|
erstellt am
26. 02. 15
11.00 MEZ
|
Europäische Energieunion für sichere, nachhaltige und bezahlbare Energie
Brüssel (ec) - Die Europäische Kommission hat am 25.02. ihr Paket für eine krisenfeste europäische
Energieunion und eine zukunftsweisende Klimaschutzstrategie beschlossen, eine der wichtigsten Prioritäten
der Juncker-Kommission. Neben der Rahmenstrategie mit den Zielen der Energieunion und konkreten Schritten zur Umsetzung
gehören dazu auch eine Mitteilung über das europäische Stromverbundziel und eine Mitteilung zu den
Erwartungen der EU an ein weltweites Klimaschutzabkommen, das im Dezember in Paris geschlossen werden soll.
Zentrale Ziele der Energieunion sind:
- Versorgungssicherheit: Dazu gehört eine verminderte Abhängigkeit der
EU von einem einzelnen Lieferanten und Möglichkeit der alleinigen Versorgung durch die Nachbarn, insbesondere
im Falle von Störungen der Energieversorgung. Ziel ist auch mehr Transparenz, wenn EU-Länder Verträge
über den Einkauf von Energie oder Gas mit Drittländern schließen.
- Ein echter europäischer Energiebinnenmarkt: der grenzübergreifende
freie Fluss der Energie und die strenge Durchsetzung der geltenden Vorschriften in Bereichen wie Entflechtung und
Unabhängigkeit der Regulierer, erforderlichenfalls unter Anwendung rechtlicher Schritte. Die Neugestaltung
des Strommarkts mit stärkerem Verbund, mehr erneuerbaren Energien und größerer Bedarfsorientierung.
Gründliche Überprüfung staatlicher Eingriffe auf dem Binnenmarkt und Abbau von Subventionen, die
der Umwelt schaden.
- Vorrang für Energieeffizienz: Energieeffizienz grundlegend überdenken
und als eigenständige Energiequelle behandeln, damit sie gleichberechtigt mit Erzeugungskapazität konkurrieren
kann.
- Übergang zu einer dauerhaft CO2-armen Gesellschaft: Sicherstellung, dass
vor Ort erzeugte Energie – auch aus erneuerbaren Quellen – einfach und effizient in das Netz eingespeist werden
kann; Förderung der technischen Vorreiterrolle der EU durch Entwicklung der nächsten Generation der Technologien
für erneuerbare Energien und Erringen einer Spitzenstellung bei der Elektromobilität, während europäische
Unternehmen die Ausfuhren steigern und weltweit in Wettbewerb zu treten.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte: "Die Energie ist schon viel zu lange von den Grundfreiheiten
unserer Union ausgeschlossen. Die aktuellen Ereignisse machen deutlich, was auf dem Spiel steht: Viele EU-Bürgerinnen
und -Bürger befürchten, dass für sie nicht mehr genügend Energie da sein könnte, damit
sie ihre Wohnungen heizen können. Jetzt geht es darum, dass Europa gemeinsam handelt – auf lange Sicht. Ich
will, dass die Energie, die die Grundlage unserer Wirtschaft bildet, krisenfest, zuverlässig, sicher sowie
zunehmend erneuerbar und nachhaltig ist."
Maroš Šefcovic, für die Energieunion zuständiger Vizepräsident der Kommission, ergänzte: "Heute
starten wir das ehrgeizigste europäische Energieprojekt seit der Gründung der Gemeinschaft für Kohle
und Stahl – ein Projekt, das unsere 28 europäischen Energiemärkte zu einer gemeinsamen Energieunion zusammenschließt,
die Energieabhängigkeit Europas verringert und Investoren die Planbarkeit gibt, die sie so dringend brauchen,
um Arbeitsplätze und Wachstum zu schaffen. Heute bringen wir eine grundlegende Umstellung auf eine CO2-arme
und klimafreundliche Wirtschaft in Gang, die die Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt stellt, indem
sie Energie für sie erschwinglicher, sicherer und nachhaltiger macht."
Miguel Arias Cañete, EU-Kommissar für Klimapolitik und Energie, erklärte: "Lasst uns an die
Arbeit gehen! Heute haben wir die Weichen für einen vernetzten, integrierten und sicheren Energiemarkt in
Europa gestellt. Jetzt wollen wir ihn verwirklichen."
Die EU ist der größte Energieimporteur weltweit: 53 Prozent der Energie werden eingeführt, die
jährlichen Kosten dafür betragen rund 400 Mrd. Euro. Zwölf EU-Mitgliedstaaten erfüllen nicht
das Verbundziel der EU, wonach mindestens 10 Prozent der installierten Stromerzeugungskapazität grenzübergreifend
verfügbar sein müssen. Sechs EU-Mitgliedstaaten sind bei allen ihren Gasimporten von einem einzigen externen
Anbieter abhängig. 75 Prozent unserer Gebäude sind nicht energieeffizient; unser Verkehr ist zu 94 Prozent
von Erdölerzeugnissen abhängig, von denen 90 Prozent importiert werden. In der EU sind die Großhandelspreise
für Strom um 30 Prozent und die für Gas um mehr als 100 Prozent höher als in den USA.
|
|
|
|
Mitterlehner: Erneuerbare stärken, Effizienz steigern, Versorgung sichern
EU-Paket ist Basis für weitere Gespräche mit Mitgliedsstaaten - Österreich
für sicheres, nachhaltiges und wettbewerbsfähiges Energiesystem - Anti-Atom-Position bekräftigt
Brüssel/Wien (bmwfw) - Die am 25.02. präsentierte Mitteilung zur geplanten Energieunion verdeutlicht
die steigende Bedeutung der Energiepolitik für die neue EU-Kommission und stellt die Basis für weitere
Gespräche mit den Mitgliedsstaaten dar. "Wir teilen das wichtige Ziel, dass die Energiewende im europäischen
Binnenmarkt enger abgestimmt werden muss. Bei den dafür notwendigen Prioritäten und Maßnahmen sehen
wir aber noch viel Diskussionsbedarf", sagt Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner. "Österreich
setzt sich dafür ein, dass die drei Eckpfeiler Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit
im Rahmen der neuen Energieunion stärker ausbalanciert werden. Es gilt die Stärken einzelner Länder
- wie etwa im Fall Österreichs die Rolle als "grüne Batterie" über die Pumpspeicher -
länderübergreifend optimal zu nutzen", so Mitterlehner.
Versorgungssicherheit wird derzeit besonders vor dem Hintergrund der Russland-Ukraine-Krise diskutiert, weshalb
die EU-Kommission die Rolle neuer Lieferquellen und Routen besonders hervorhebt. Zusätzlich geht es aus Sicht
Österreichs vor allem darum, Erneuerbare Energie, soweit erforderlich, zu fördern und an den Markt heranzuführen
und den Bedarf an Energie durch intelligente und wirtschaftliche Energieeffizienzmaßnahmen zu reduzieren.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Mit den Beschlüssen zu den Klima- und Energiezielen 2030 ist Europa für
die internationalen Klimaverhandlungen in Vorleistung getreten. "Daher braucht es jetzt die nächsten
Umsetzungsschritte auf EU-Ebene, wie zum Beispiel klare Regeln, um 'carbon leakage' aufgrund zu hoher CO2-Kosten
zu verhindern. Denn die Folgen davon beeinträchtigen sowohl den Klimaschutz als auch den Wirtschaftsstandort",
betont Mitterlehner.
Darüber hinaus tritt Österreich weiterhin gegen eine Aufwertung der Atomenergie ein und kritisiert daher
auch die Bedeutung, die ihr in der geplanten Energieunion zugeschrieben werden soll. "Das ist das falsche
Signal. Kernkraft ist weder eine nachhaltige Form der Energieversorgung noch eine tragfähige Option zur Bekämpfung
des Klimawandels ist", untermauert Mitterlehner die Anti-Atom-Position Österreichs.
|
|
|
|
Freund: Europa muss in Energiefragen mit einer Stimme sprechen
SPÖ-EU-Abgeordnetem fehlt klare Absage an Atomenergie
Wien (sk) - "Die Europäische Union steht im Energiebereich vor enormen Herausforderungen. Einerseits
müssen wir uns im Sinne der Versorgungssicherheit unabhängiger machen vom Exportriesen Russland. Andererseits
braucht es innereuropäisch das deutliche Bekenntnis zur Förderung Erneuerbarer Energie und einen starken
Energiebinnenmarkt, basierend auf dem Verbund der Stromnetze. Europa muss hier mit einer Stimme sprechen",
betont SPÖ-EU-Abgeordneter Eugen Freund anlässlich der Präsentation der EU-Kommissionspläne
zur Energieunion.
Die im Vorfeld durchgesickerten Inhalte des Strategiepapiers zur Energieunion zeigen die Absicht der EU-Kommission,
Europa von russischem Gas unabhängiger zu machen und zusätzlich auf Lieferbeziehungen mit anderen Ländern
zu setzen. "Die Diversifizierung der Energiequellen macht absolut Sinn. Der Gasstreit zwischen der Ukraine
und Russland, sowie die andauernden kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ostukraine haben uns längst
die Augen geöffnet", so Freund, Mitglied im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie im EU-Parlament.
Hier könne man durchaus auch außenpolitische Instrumente nutzen, so Freund, der auf die bekannt gewordenen
Pläne zu neuen Energiepartnerschaften verweist.
Der Abgeordnete kritisiert das Fehlen einer klaren Absage an die Atomenergie. "Auf dem Weg zu einer nachhaltigen
Energieunion spielen innereuropäisch viele Bereiche zusammen. Dazu zähle ich ein klares Bekenntnis zum
Ausbau sauberer Energiequellen, die Förderung von Energieeffizienz und vor allem eine deutliche und ernst
gemeinte Absage an die Atomenergie. Leider sind hier noch viele Fragen unbeantwortet", so Freund.
|
|
|
|
Hofer warnt vor neuen Abhängigkeiten durch geplante EU-Energieunion
Nur der Ausbau dezentraler Energieversorgungseinheiten mit erneuerbaren Primärenergieträgern
bringt größtmögliche Energiefreiheit und Versorgungssicherheit
Wien (fpd) - "Unser Land ist trotz seiner reichen Schätze an erneuerbaren, heimischen Energieträgern
in hohem Ausmaß von Erdöl-und Gaslieferungen aus demokratischen Entwicklungsländern und Krisenregionen
abhängig", kritisiert der freiheitliche Umwelt- und Energiesprecher und Dritte Präsident des Nationalrates
Ing. Norbert Hofer: "Ein Fünftel unserer Haushalte bleibt heute ohne Energie, wenn Russland oder die
Ukraine ihre Lieferungen einstellen." Immerhin habe die einstweilige Beilegung des Gasstreits zwischen den
beiden Ländern bis jetzt das Schlimmste verhindert und die EU-Kommission dazu bewegt, über Alternativen
nachzudenken.
Auch die Infrastruktur bei Stromversorgungsnetzen stelle sehr wohl ein Problem dar, das im Rahmen effektiver
Genehmigungsverfahren gelöst werden müsse und zwar national, so Hofer.
Die heute jedoch von EU-Energiekommissar Miguel Arias Canete präsentierten Pläne zur Errichtung einer
"Europäischen Energieunion" mit dem Ziel der Schaffung größerer Versorgungssicherheit,
mehr Effizienz und der Förderung erneuerbarer Energien seien wohl mehr Schlagworte denn konkrete Marschrichtung,
moniert Hofer: "Die Antwort Europas auf seinen steigenden Energiebedarf kann nicht im Anzapfen neuer Gasquellen
liegen, was lediglich einer Verlagerung der Abhängigkeiten entspricht, sondern im Ausbau einer dezentralen
Energieversorgung. Nur die verstärkte Nutzung erneuerbarer Primärenergieträger und eine Abkehr von
Kohle, Gas und Atomenergie schaffen mittelfristig größtmögliche Energiefreiheit und somit Versorgungssicherheit."
|
|
|
|
Glawischnig: Last-Minute-Änderungen der EU-Kommission bei Energieunion…
… geben Atomenergie noch größere Bedeutung als bisher – Kommissar Hahn soll
sich zu Salamitaktik der immer stärkeren Atomenergieausrichtung der EU erklären
Wien (grüne) - Die EU-Kommission hat bei der Präsentation eines Paketes zur Energie-Union überfallsartig
Nukleartechnologie ins Zentrum ihrer Strategie gestellt und Österreichs Kommissar Johannes Hahn hat dem zugestimmt.
Eine Führungsposition der EU bei den weltweit sichersten Nukleartechnologien sei von entscheidender Bedeutung,
wurde im Text überfallsartig ergänzt. "Da der Text durch die gesamte EU-Kommission musste, erwarten
wir von EU-Kommissar Johannes Hahn eine Stellungnahme für seine Zustimmung", stellt Eva Glawischnig,
Bundessprecherin der Grünen fest. "Hahn muss erklären, warum er dieser atomfreundlichen Ausrichtung
der EU-Energiepolitik zugestimmt hat, die in krassem Widerspruch zu Österreichs Anti-Atompolitik steht. Immerhin
ist er der von der österreichischen Bundesregierung entsandte Kommissar", ergänzt Michel Reimon,
EU-Abgeordneter der Grünen.
Im Detail wurde durch den Ersatz des Begriffes "Uran" durch den Begriff "Nuklearbrennstoff"
zu vertuschen versucht, dass die EU zu 95% von Uranimport abhängig ist. Eine besondere Provokation ist die
neu eingefügte Aussage, dass "eine Führungsposition der EU (...) bei den weltweit sichersten Nukleartechnologien
von entscheidender Bedeutung" sei (S 18). "Dass es keine sichere Atomenergie geben kann, haben allein
die Unfälle von Tschernobyl und Fukushima leider eindrucksvoll bewiesen", so Reimon.
"Das ist ein weiterer Schritt, die gesamte EU auf stärkere Förderung der Atomenergie auszurichten,
obwohl der Großteil der EU-Staaten auf Kernenergie aus umwelt- und sicherheitspolitischen Überlegungen
verzichtet. Der Kurs, den die EU-Kommission hier einschlägt, erfordert größten Widerstand gerade
auch von Österreich", so Glawischnig.
|
|
|
|
Schwarzer: Jetzt müssen den Visionen Taten folgen"
Wirtschaft fordert ambitionierte Umsetzung
Wien (pwk) - "Das Ziel einer sicheren, nachhaltigen, wettbewerbsfähigen und leistbaren Energiepolitik
für Unternehmen und Haushalte soll durch eine fun-damentale Veränderung des bestehenden Energiesystems
erreicht werden. Das Konzept der Energieunion ist ein Schritt in die richtige Richtung", so Stephan Schwarzer,
Leiter der Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), "dieses
Konzept muss nun mit konkreteren Maßnahmen untermauert werden."
Die Energieunion, die sich auf einen 15-Punkte-Plan stützt, soll eine strukturelle Antwort auf aktuelle energie-
und klimapolitische Herausforderungen darstellen. Die Maßnahmen umfassen die fünf angekündigten
Dimensionen: Vollendung eines wettbewerbsfähigen Energiebinnenmarktes, Steigerung der EU-Energieversorgungssicherheit,
Senkung des Energieverbrauchs bzw. Erhöhung der Energieeffizienz, Dekarbonisierung des Wirtschaftssystems
sowie Forschung und Innovationen. "Die Erwartungen an die Europäische Kommission wurden in den letzten
Monaten sehr hoch geschraubt. Mit den nun vorgestellten Maßnahmen werden diese Erwartungen allerdings nur
bedingt erfüllt", hält der Experte fest. Die Kommission hat die Herausforderungen der europäischen
Energiepolitik erkannt und einen vorläufigen Fahrplan skizziert. "Die fünf Dimensionen der Energieunion
stellen ein gutes Grundgerüst dar, um die zukünftigen Herausforderungen zu bewältigen. Nun geht
es um die abgestimmte Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen", fordert Schwarzer.
Wirtschaft fordert koordiniertes Vorgehen und Stützung des Infrastruktur-Ausbaus
Die WKÖ verlangt ein verbessertes - und vor allem koordiniertes -Konzept des Energie-marktes, eine flächendeckende
Schaffung intelligenter Netzstrukturen und eine Stärkung vorhandener marktwirtschaftlicher Instrumente. Um
nachhaltig Versorgungssicherheit zu gewährleisten, müssen die Modernisierung und der Ausbau der Energieinfrastruktur
in den nächsten Jahren im Vordergrund stehen.
Positiv zu bewerten ist der Ansatz, dass bestehende Gesetze -insbesondere bei der Vollendung des internen Energiebinnenmarkts
-vorrangig umgesetzt werden sollen. "Die EU-weite Implementierung des 3. Binnenmarkt-Pakets muss in den nächsten
Monaten ambitioniert vorangetrieben werden. Dadurch können Versorgungssicherheit gewährleistet und wettbewerbsfähigere
Preise erzielt werden. Damit ist auch dem Wirtschaftsstandort Europa am besten gedient", so Schwarzer.
|
|
|
|
Neumayer: Positive strategische Positionierung der Europäischen Kommission
Industrie begrüßt energiepolitische Strategie der neuen Kommission zur Energie
Union
Wien (pdi) - "Von Industrieseite begrüßen wir klar die neue Langzeitstrategie der Europäischen
Kommission. Nicht nur werden wettbewerbsfähige Energiekosten für Unternehmen vorweg als ein Hauptziel
der Energieunion definiert. Auch bringt die Kommission in ungewohnter Klarheit die bestehenden Probleme der europäischen
Energiepolitik zur Sprache", so Mag. Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung
(IV). Konkret würden laut Kommission die Retail-Märkte nicht funktionieren, die Energieinfrastruktur
sei veraltet und nicht für den massiven Ausbau der Erneuerbaren Energie gerüstet, die Abhängigkeit
Europas von Gasimporten nehme zu und andere Regionen würden im Technologiebereich aufholen. "Wir stimmen
mit der Kommission in dieser Bestandsaufnahme überein, dass die unkoordinierte Politik einiger Mitgliedstaaten
vielfach ein Problem darstellt", so der Generalsekretär.
Mit dem präsentierten Strategiepapier stellt die neue EU-Kommission ihre energiepolitischen Prioritäten
der kommenden Jahre vor. Zwar setze die Kommission teils auf bewährte Rezepte, insbesondere auf die bessere
Umsetzung des dritten Binnenmarktpakets sowie auf ein Fortführen der Infrastrukturvorhaben. "Gleichzeitig
bereitet die Kommission aber in Schlüsselbereichen wichtige Weichenstellungen vor", so Neumayer, der
betonte: "Allen voran muss anerkannt werden, dass sich die Kommission klar gegen Markteingriffe über
Kapazitätsmechanismen und gegen die unkoordinierte Förderung Erneuerbarer Energie ausspricht." Um
Übersubventionierung und Marktverzerrungen sowie daraus resultierende Mehrkosten zu vermeiden, solle explizit
auf marktbasierte, kosteneffiziente Systeme gesetzt werden. Darüber hinaus sei überaus positiv, dass
die Kommission im Bereich Energieeffizienz notwendige Anstrengungen im Gebäude- und Transportsektor hervorhebe
und scheinbar nicht weiter die Kosten- und Maßnahmenschraube der Industrie anziehen möchte. Schließlich
sei erfreulich, dass hinsichtlich eines gemeinsamen Gaseinkaufsmechanismus, einer Schlüsselmaßnahme
punkto Energiesicherheit, entgegen ursprünglicher Pläne nun auf Freiwilligkeit gesetzt werde.
"Nach dieser positiven Vorlage der Europäischen Kommission, welche wir als Industrie über weite
Strecken voll unterstützen, braucht es nun die Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten", so Neumayer, der
abschließend hervorhob: "Die Politik wird daran zu messen sein, ob und in welcher Form die ambitionierten
Vorhaben des Projektes 'Energieunion' umgesetzt werden. Insbesondere vor dem Hintergrund der Notwendigkeit, die
politischen Kosten auf Energie zu begrenzen und einen wirksamen Schutz vor Carbon Leakage zu schaffen."
|
|
|
|
Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen
Parteien –
sofern (bis zur Aktualisierung um 10:00 Uhr) vorhanden! Die Reihenfolge der Beiträge richtet
sich in der Regel nach deren Mandatsstärke im Parlament bzw. nach der Hierarchie der
Personen. Die Redaktion
|
Die Verantwortung der Inhalte liegt bei den Aussendern. Die Redaktion.
|
zurück
|
|
|
|
|
|
Die Nachrichten-Rubrik "Österreich,
Europa und die Welt"
widmet Ihnen der Auslandsösterreicher-Weltbund
|
|
|
|
Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin
"Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl
finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at
|
|
|
|