Schellhorn: Gründung von "Sistema Europe" in Salzburg und internationales Symposium
zu Musikvermittlung, Musizieren und sozialen Wandel
Salzburg (lk) - Die Gründungsversammlung des europäischen Netzwerks "Sistema Europe"
findet heute, Mittwoch, 25. Februar, in Salzburg statt. Die Zielsetzung ist die Förderung von Musikvermittlungsaktivitäten,
basierend auf dem in Venezuela entwickelten Konzept "El Sistema", das musikalische und soziale Zielsetzungen
erfolgreich unter anderem mit dem Aufbau großer Jugendorchester miteinander verbindet.
Am 26.02. findet in Salzburg ein internationales Symposium zu Fragen der Musikvermittlung, zu den Zusammenhängen
zwischen kollektivem Musizieren und sozialem Wandel sowie zum sonderpädagogischen Förderbedarf und Musizieren
statt. Mehr als 100 Expertinnen und Experten aus 19 europäischen Ländern sowie den USA und Kanada sind
dazu angemeldet.
Veranstalter des Symposiums sind das EU-Projekt SMEEC (Sistema inspired Music Education and Exchange with Canada),
die Universität Mozarteum, die Plattform Musikvermittlung in Österreich und die Europäischen Mozart
Wege. Letztere wurden 2002 auf Initiative des Landes Salzburg gegründet und sind ein internationales Netzwerk,
das Städte, Regionen und Einrichtungen in Ländern, die Mozart bereiste, verbindet.
Soziales, Jugend und Kultur positiv miteinander verbunden
Die Mozartstadt Salzburg werde in den nächsten Tagen zu einem internationalen Zentrum der Diskussion um Musik,
Musikvermittlung, Jugend und sozialem Wandel, betonte Kultur- und Sozialreferent Landesrat Dr. Heinrich Schellhorn
heute, Mittwoch, 25. Februar, bei dem Informationsgespräch der Europäischen Mozartwege gemeinsam mit
deren Präsidentin Maria Majno (Italien), Richard Hallam (Sistema England) und Tina Fedeski (Kanada). Mit El
Sistema habe eine Idee aus einem Land der sogenannten "Entwicklungsländer" einen weltweiten Siegeszug
angetreten. Der erfrischende Auftritt von El Sistema mit 14 Konzerten bei den Salzburger Festspielen 2013 sei ein
Teil dieses Siegeszuges und in allerbester Erinnerung.
"El Sistema zeigt, wie sozial positiv Kultur und Musik wirken können. Es werden als aktiv Musizierende
und als Zuhörerinnen und Zuhörer neue Schichten und Menschen erreicht. Die positiven kulturellen und
sozialen Auswirkungen sind hör- und spürbar. Das ist Kulturvermittlung im besten Sinn des Wortes, und
davon können wir viel lernen", so Schellhorn, der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums und
der Gründung von Sistema Europe in Salzburg begrüßte.
Der Europäer Mozart als Brückenbauer
Salzburg als Mozartstadt und Gründungsmitglied der Europäischen Mozartwege sei als Ort für so ein
Symposium prädestiniert. "Aber es muss immer jemand die Mühen der Ebene auf sich nehmen und Ideen
auf den Boden bringen", bedankte sich Schellhorn bei Mag. Gerhard Spitz, dem Koordinator der Europäischen
Mozartwege in Salzburg, für die Organisation des Symposiums und der Gründungsveranstaltung und bei Dr.
Maria Honsig-Erlenburg vom Referat Kunstförderung und Kulturbetriebe des Landes. Honsig-Erlenburg habe diese
Idee seit der Gründung der Europäischen Mozartwege engagiert begleitet und zahlreiche Projekte, auch
auf europäischer Ebene, mit ermöglicht.
"Der Europäer Mozart kann auch heute als Brückenbauer dienen", so Schellhorn, "als Brückenbauer
zwischen Ländern und als Brückenbauer zwischen der Kultur und dem Sozialen, einfach zwischen Menschen."
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