Welche Energieversorgung wünscht die Bevölkerung? Wie stehen die OberösterreicherInnen
zur Energiewende? Welche Energieformen bevorzugen sie?
Linz (lk) - Das SORA-Institut hat im Auftrag des oö. Energieressorts das Meinungsbild der Oberösterreicher/innen
mittels einer repräsentativen Befragung von 601 Personen untersucht. Wie stehen die Oberösterreicher/innen
angesichts großer Veränderungen in der Energiewelt zum Landeskurs in der Energiewirtschaft und Energiepolitik.
Das Ergebnis ist eine umfassende Unterstützung der Linie Oberösterreichs - zum Start von World Sustainable
Energy Days und Energiesparmesse in Wels ist dies auch eine Ermutigung der oö. Ökoenergie- und Energieeffizienz-Wirtschaft.
Hohe Zufriedenheit mit aktueller Energieversorgung
Eine große Zufriedenheit der Oberösterreicher/innen herrscht hinsichtlich der aktuellen Energieversorgung,
79 % der Bevölkerung geben an, zuversichtlich zu sein, nur 2 % geben an, dass sie sich ärgern.
Oberösterreicher/innen unterstützen den Ausbau der Erneuerbaren
Um die Energieversorgung bestmöglich für das ganze Land gestalten zu können, sind auch in Zukunft
Investitionen nötig. Die Oberösterreicher/innen bevorzugen hier ganz eindeutig die Förderung des
Ausbaus von erneuerbaren Energieträgern: Liebling ist die Sonnenenergie - 75 % würden sich mehr Förderungen
für den Ausbau, 22 % genauso viele Förderungen für Sonnenenergie wünschen wie bisher.
Für Biomasse, Wasserkraft und Windkraft wünscht sich je rund die Hälfte der Bevölkerung
mehr Förderungen für den Ausbau als bisher. Auf den Ausbau von Kohlekraftwerken würden die meisten
Befragten lieber verzichten: 70 % möchten weniger Förderungen für Kohle.
Enormer Rückenwind für das politische Projekt "Energiewende"
89 % der Oberösterreicher/innen halten das politische Kernprojekt von Energie-Landesrat Rudi Anschober,
die Energiewende - also den Ausbau von Sonnenenergie, Biomasse, Wasserkraft und Windenergie - für sehr oder
ziemlich wichtig.
82 % der Befragten sehen die Energiewende als wichtigen Beitrag gegen den Klimawandel, 79 % sehen sie als Jobmotor,
70 % die Unabhängigkeit OÖs von Öl und Gas aus Ländern wie Russland oder dem Iran und 76 %
als Stärkung OÖs im Kampf gegen die Atomlobby. 62 % der Oberösterreicher/innen haben schon erkannt,
dass sich mit der Energiewende auch in den Haushalten viel Geld einsparen lässt.
OÖ kann auf seine Vorreiterrolle bei der Energiewende stolz sein - dem stimmen 78 % der Bevölkerung sehr
oder ziemlich zu. Und es soll noch weitergehen: Denn 93 % fordern eine Weiterführung der Energiewende für
eine gute Zukunft für unsere Kinder.
Die Forderungen an die Politik
Hinsichtlich der Fragestellung nach sinnvollen Instrumenten zur zukünftigen Unterstützung der Energiewende
sprechen sich 70% der Oberösterreicher/innen für steuerliche Vergünstigungen, 48% für Förderungen
und 40 % für gesetzliche Auflagen aus.
Die Oberösterreicher/innen investieren in die Energiewende - Es ist bereits viel geschehen
Über die Hälfte der Oberösterreicher/innen hat schon in erneuerbare Energien investiert: im
eigenen Haushalt z.B. in die Anschaffung eines Pelletsofens (14 %), einer PV-/ Solarthermieanlage (18 %), einer
Wärmedämmung (19 %) oder auch in Finanzprodukte oder lokale Projekte (je 1 %).
Hemmnisse für Investitionen in Energieeinsparung
65 % der Befragten geben an, in den nächsten Jahren keine Investitionen in Erneuerbare im eigenen Haushalt
oder als Anlage tätigen zu wollen. "Zu hohe Kosten" wird mit 22 % als häufigstes Hemmnis für
eine Investition genannt, 66 % räumen aber ein, dass eigentlich nichts dagegen spricht. Eine massive Ermutigung
für die zukünftige Entwicklung des oö. Heimmarktes: Kernziel der Ökoenergie-Wirtschaft muss
sein, weiter in Richtung Kostensenkung zu arbeiten.
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