Um Menschen Sicherheit zu geben, braucht es Wohnraum und Arbeit - auch für Flüchtlinge
Salzburg (lk) - Angesichts der Krisenherde in der Welt steht auch Salzburg vor der Herausforderung, Flüchtlinge
aus zum Teil völlig anderen Kulturkreisen in unsere Gesellschaft zu integrieren. Um in dieser entscheidenden
gesellschaftspolitischen Frage der Integration besser voranzukommen, lud Integrationsreferentin Landesrätin
Mag. Martina Berthold die in Salzburg mit der Betreuung von Flüchtlingen befassten NGO (Nichtregierungsorganisationen)
an einen Tisch.
Zum einen wurden jene Bereiche erörtert, die dringenden Handlungsbedarf erfordern, zum anderen ging es auch
darum, bereits vorhandene sinnvolle Projekte stärker miteinander zu vernetzen.
Die drängendsten Problemfelder tun sich in puncto Wohnen und Arbeit auf. "Sobald Asyl-werbende als Flüchtlinge
anerkannt sind, erhalten sie kein Geld mehr aus der Grundversorgung und müssen über kurz oder lang die
Asylquartiere verlassen. Dann brauchen wir Wohnungen für diese Menschen. Damit sie diese auch bezahlen können,
braucht es wiederum Jobs für die Flüchtlinge", so Berthold am 24.02.
Vor allem hier ist die Arbeit von Initiativen wie INTO so wichtig: Dieses Projekt der Diakonie greift Flüchtlingen
unter anderem mit individueller Beratung und Übergangswohnungen unter die Arme und hilft ihnen, einen Job
zu finden, der ihrer Ausbildung entspricht. INTO leistet diese Arbeit seit vielen Jahren, ist allerdings aufgrund
der nun stark gestiegenen Flüchtlingszahlen finanziell ans Limit gekommen. "Das Land wird dieses Projekt
deshalb heuer mit 25.000 Euro unterstützen", betonte die Landesrätin.
Dass es dennoch an allen Ecken und Enden an Geld fehlt, wurde in der heutigen Runde mehr als deutlich: "Der
Bund zieht sich aus verschiedenen Finanzierungen zurück, in einer Zeit in der es mehr Gelder benötigen
würde. Das bringt uns und viele unserer Partnerinnen und Partner in der Flüchtlingsbetreuung in große
Bedrängnis", erläuterte Berthold. "Wir tun, was wir können, allerdings ist es dem Land
aufgrund der hinlänglich bekannten angespannten Finanzlage nicht möglich, den Ausfall des Bundes überall
zu kompensieren."
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