34. Kammermusikfest von 9. bis 19. Juli 2015 in Lockenhaus
Lockenhaus/Eisenstadt (blms) - Unter dem Motto „Im Volkston“ lädt das 34. Kammermusikfest Lockenhaus
von 9. bis 19. Juli 2015 seine BesucherInnen einmal mehr dazu ein, den Entstehungsprozess einer zu Klang werdenden
Partitur zu begleiten, sich mit KomponistInnen und MusikerInnen auszutauschen und allen Proben beizuwohnen. 73
KünstlerInnen aus 12 Nationen werden bei 24 Konzerte und 77 Stunden Proben die Kompositionen von 31 KomponistInnen
aus 3 Jahrhunderten Musikgeschichte aufführen. „Seit 1981 ist das Kammermusikfest Lockenhaus ein fixer Bestandteil
der Festival-Familie im Burgenland. Das Erfolgsrezept von Gidon Kremer, nämlich, abseits von den großen
Konzertbühnen arrivierte und junge Künstler zum gemeinsamen Arbeiten, Experimentieren und Aufführen
einzuladen, ist von Beginn an voll aufgegangen. Seit 2011 hat der neue Künstlerische Leiter Nicolas Altstaedt
die erfolgreiche Arbeit von Gidon Kremer fortgeführt, zugleich neue Akzente gesetzt und die besondere Stellung
von Lockenhaus in der internationalen Musikwelt bewahrt und weiterentwickeln“, betonte Kulturlandesrat Helmut Bieler
in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Nicolas Altstaedt, Künstlerischer Leiter, Dr. Erhard Busek, Präsident
Kulturverein Kammermusikfest Lockenhaus, Bürgermeister Christian Vlasich und Geschäftsführerin Mag.
Teresa Lehner.
Die Internationalität ist seit Beginn das Markenzeichen des weit über die Grenzen des Burgenlandes hinaus
bekannten Kammermusikfests Lockenhaus. Schwerpunkt des Festivals ist die Aufführung von Kammermusik, unter
besonderer Berücksichtigung weniger bekannter Werke und zeitgenössischer Musik. Dabei wird der Erfahrungsaustausch
von ‚Stars von morgen‘ der nationalen und internationalen Musikszene mit weltweit anerkannten Musikerpersönlichkeiten
großgeschrieben. Gemeinsam werden Werke und Programme vor Ort erarbeitet, die aus Lockenhaus in die wichtigsten
Konzertsäle Österreichs und der ganzen Welt getragen und einem größtmöglichen Publikum
vorgestellt werden. Der Werkstattcharakter des Festivals ermöglicht es herausragenden Musikern sich während
neun Tagen abseits des gängigen Konzertbetriebes künstlerisch zu begegnen und ihre Wege und Entwicklungslinien
in vielfältiger Weise kreuzen zu lassen. Ohne Gage, nur für Kost, Reisespesen und Unterkunft, erarbeiten
die Musiker in einem engen Dialog neue Werke in ständig wechselnden Besetzungen und präsentieren diese
in kurz vor Konzertbeginn bekannt gegebenen Konzertprogrammen.
Auch organisatorisch gilt das Kammermusikfest Lockenhaus als internationales Vorzeigemodell, da das Festivals fast
ausschließlich von freiwilligen Mitarbeitern und Helfern - viele davon aus Lockenhaus oder der unmittelbaren
Umgebung - vorbereitet und getragen wird. Vom Bühnenhelfer über den Klavierstimmer bis hin zum Kartenverkauf
engagieren sich weit über 50 Helfer im Rahmen des Festivals, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren.
Dabei wird der familiäre Umgang untereinander und mit den Musikern groß geschrieben und die in ländlichen
Gebieten oft vorhandene Scheu vor dem klassischen Konzertbetrieb abgebaut. Bieler dazu: „Rund 4800 Gäste des
Kammerfestes Lockenhaus 2014 sind der Beweis, dass dieses Konzept Kammermusikfest Lockenhaus aufgeht. Wir haben
heuer im Kulturreferat das ‚Jahr der Volkskultur – Burgenland musiziert‘ ausgerufen. Daher freut es mich besonders,
dass das Kammermusikfest Lockenhaus sein Programm unter dieses Motto gestellt hat. Es geht um das Gut der Volksmusik!
Was ist Sie, woher kommt Sie und wie entsteht Sie?“
Wie bereits 2014 im „Jahr der Jugend“ praktiziert, erhalten Jugendliche und Studenten bis zum 26. Lebensjahr auch
heuer wieder die Möglichkeit, alle Konzerte des Kammermusikfestes Lockenhaus zu einem besonders günstigen
Tarif zu besuchen oder das ganze Festival um einen einmaligen Package-Preis zu erleben. Ergänzend dazu versteht
sich das Konzept „LockenhausReporter“ als begleitendes Workshop-Programm zum Kammermusikfest Lockenhaus und richtet
sich an Jugendliche zwischen 10 und 19 Jahren. Ihre Aufgabe ist es, Konzerte und Proben als Reporter zu begleiten,
die auftretenden Künstler zu interviewen und sogar die Konzerte als Kritiker zu besprechen. Das hierzu nötige
journalistische Handwerk erlernen die TeilnehmerInnen in praktisch orientierten Workshops unter der Leitung der
erfahrenen Kulturjournalistin Julia Kaiser. Am Ende entsteht daraus ein gedrucktes Magazin, der „LockenhausReport“.
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