Solide Villacher Finanzen durch kluges und nachhaltiges Wirtschaften!
Villach (stadt) - Die Bilanz 2014 liegt vor - eine erfreuliche Jahresrechnung in herausfordernden Zeiten:
Die Stadt Villach bilanzierte im Vorjahr nicht nur ausgeglichen, es kann sogar ein Überschuss in der Höhe
von 1,8 Millionen Euro als Reserve den Rücklagen zugeführt werden. Die Erfolgsfaktoren: Verantwortungsbewusstes
Handeln und kluge Investitionen in den Wirtschaftsstandort, die nachhaltig wirken.
Großes Verantwortungsbewusstsein, kluge Investitionen
"Diese Jahresrechnung ist nur durch großes Verantwortungsbewusstsein der handelnden Personen und
durch kluge Investitionen in nachhaltige Infrastruktur überhaupt möglich geworden", betont Finanzreferent
Bürgermeister Helmut Manzenreiter. Tatsache ist nämlich - so Manzenreiter -, dass laut einer Studie des
Gemeindebundes die Städte über 50.000 Einwohner sowohl bei der freien Finanzspitze, den Ausgaben als
auch den Investitionen viel schlechter gestellt sind als die bevölkerungsmäßig kleineren Kärntner
Gemeinden. Größte Finanzkraft haben demnach Gemeinden mit weniger als 1500 Einwohnern.
100 Prozent Eigenmittelfinanzierung im Investitionshaushalt!
Dass die Stadt Villach dennoch eine hervorragende Bilanz 2014 vorweisen kann, ist ganz besonders auf die gute
Wirtschaftsentwicklung zurückzuführen. Ganz konkret haben sich die Einnahmen aus der Kommunalsteuer -
diese errechnet sich aus der Lohnsumme - in den vergangenen Jahren ständig (um rund 4 Prozent jährlich)
überdurchschnittlich entwickelt. Dazu kommt noch, dass im Vorjahr keine Kredite aufgenommen wurden, sondern
die Investitionen zu 100 Prozent aus Eigenmitteln finanziert werden konnten. Eine österreichweit einzigartige
Erfolgsentwicklung. Manzenreiter: "Unsere Finanzen sind gesund und in Ordnung! Grund dafür ist eine kluge
und offensive Finanz- und Wirtschaftspolitik, beispielsweise hohe Investitionen in die Fachhochschule, CCV, Technologiepark,
CTR, Stadtmarketing sowie allgemeine Wirtschaftsförderungen!"
Verwaltungsreform in Permanenz
Die gesunde Villacher Finanzsituation basiert aber auch auf einer schlanken und effizienten Verwaltung, die
sich seit Jahren einer permanenten Reform hinsichtlich Qualität und Kostensenkung unterzieht: Der Personalkostenanteil
am Budget bewegt sich aktuell bei 22,1 Prozent (2013: 22,6 Prozent; zum Vergleich: Klagenfurt: mehr als 33 Prozent).
Der Anteil der Pensionen liegt bei 6,520 Prozent und für die politische Verwaltung sowie Gemeinderat werden
0,94 Prozent des Budgets aufgewendet. Durch Politiker-Null-Lohnrunden ist dieser Anteil laufend vermindert worden.
Schulden deutlich reduziert! Gesamtrücklagen: 105 Millionen Euro!
Die Gesamtschulden (Schuldenart 1 bis 4) konnten um rund 9,5 Millionen Euro auf rund 80 Millionen Euro gesenkt
werden. Davon konnten die relevanten, nicht überwälzbare Schulden, also Schulden nach Schuldenart 1,
um rund 6 Millionen Euro auf 41,625.714,41 Euro reduziert werden!
Zum Vergleich mit einem privaten Haushalt - der Stadt kostet der Annuitätendienst nur 3,75 Prozent des
Budgets! Das bedeutet: Ein Haushalt mit einem Einkommen von 2000 Euro würde demnach rund 75 Euro an Kredit
zurückzahlen! Die Durchschnittsverzinsung aller aufgenommen Darlehen liegt aktuell bei 1,53 Prozent.
Den Schulden stehen Gesamtrücklagen (inklusive Kelag-Zukunftsfond) in der Höhe von rund 105 Millionen
Euro gegenüber.
Kelag-Zukunftsfond
Im Kelag-Zukunftsfond ist das Geld in voller Höhe, nämlich rund 88 Millionen Euro, vorhanden. Im
Jahre 1995 wurde der Erlös aus dem Kelag-Verkauf höchst zukunftssicher und klug in Fonds verschiedener
Bankinstitute veranlagt, wobei jährlich für Villacher Zukunftsprojekte lediglich der Zinserlös in
Höhe von bis zu fünf Millionen Euro abgeschöpft wird. Im Vorjahr waren es rund 4 Prozent! Ein genialer
Schachzug, weil die Veräußerung und Neuveranlagung des Erlöses aus den Kelag-Aktien noch in ferner
Zukunft als Jahrhundertentscheidung positiv für Villach nachwirken wird.
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