EU-Referent LH Kaiser erläuterte Perspektiven für Geopark anhand der EU-Regionalpolitikprogramme
bis 2022 – Parkgemeinden haben auch für Petzen hohe Verantwortung
Bleiburg/Klagenfurt (lpd) - Im Rahmen einer Pressekonferenz im Stadtgemeindeamt Bleiburg präsentierte
EU-Referent Landeshauptmann Peter Kaiser am 23.02. mit Geopark-Vorsitzendem Bürgermeister Gerhard Visotschnig
(Neuhaus), dessen Stellvertreter Bürgermeister Dušan Krebel aus Mežica den Amtskollegen Stefan Visotschnig
(Bleiburg), Fritz Flödl (Feistritz/Bleiburg) und Jakob Strauß (Sittersdorf) sowie mit Geopark-Geschäftsführer
Gerald Hartmann und Viktoria Barbic( (Direktorin ALP Peca) Perspektiven für den grenzüberschreitenden
Geopark für den EU-Förderzeitraum 2014 bis 2020/22. Einhelliger Tenor aller Gesprächspartner: „Die
grenzüberschreitende Zusammenarbeit europäischer Regionen ist weiter zu verstärken, der Geopark
Karawanken - Karavanke ist ein bilaterales EU-Vorzeigeprojekt und die Erhaltung der Petzen als Ganzjahresbetrieb
ist für den Park von zentraler Bedeutung.“
In seiner Funktion als EU-Referent hob der Landeshauptmann die gute Zusammenarbeit Kärntens mit Slowenien
hervor und nannte vier Zukunftsperspektiven für Südkärnten und den grenzüberschreitenden Geopark
für die neue EU-Förderperiode. „Der Geopark ist europaweit die erste territoriale Zusammenarbeit auf
kleinster Ebene“, betonte Kaiser. Aus seiner Sicht seien vier Schwerpunkte bei der Entwicklung des Parks zu forcieren.
„Eine Erweiterung der Industriestandorte und der Arbeitsmarktförderung unter Einbindung der Koralmbahn ist
ebenso anzudenken wie der Ausbau des Parks und des Radlandes Südkärnten zu Tourismusmagneten“, so Kaiser.
Dem Landeshauptmann schwebt zudem der Ausbau von Kulturnetzen, Bildungsangeboten, Sozialstandards und des Zivilschutzes
und eine regionale Bewusstseinskampagne zur Förderung der Region vor. „Der Park schwebt nicht frei, sondern
ist Teil einer Gesamtstrategie. Er bietet uns erstmals die Chance, im kleinen Ausmaß die interregionale Zusammenarbeit
zu forcieren und das Bewusstsein für ein gemeinsames Gebiet zu stärken. Die gemeinsame Zusammenarbeit
ist unabdingbar für Südkärnten und Nordslowenien, sich positiv zu entwickeln“, präzisierte
der Landeshauptmann.
Klare Worte gab von ihm auch zu den Vorstellungen der Bürgermeister über die Zukunft der Petzen. „Ihre
Vorstellungen werden von mir geteilt. „Der Geopark soll stärker Verantwortung für die Petzen übernehmen
und das Ganzjahresangebot weiter entwickeln“, so Kaiser. Geht es nach den Anrainerbürgermeistern soll die
Petzen als Ganzjahres-Erlebnisberg mit Familienangeboten, Trendsportinitiativen, Abenteuerpackages und Ökologieprogrammen
ausgestattet werden.
Für Geopark-Vorsitzenden Gerhard Visotschnig muss mit dem EU-Geld nicht Papier sondern gute Arbeit geleistet
werden. „Der Park soll eine Dachmarke des bilateralen Raumes werden. Es gibt in den Gemeinden Projektideen, die
nun ausgebaut und umgesetzt werden sollen“, so der Neuhauser Ortschef. Bis März sollen ein aktives Schulprogramm
und touristische Angebote fertiggeschnürt sein, zudem will man die Petzen als Ganzjahresprodukt auf beiden
Seiten der Grenze weiterentwickeln. Sein Stellvertreter, Bürgermeister Krebel, zeigte sich erfreut, dass es
nun Perspektiven und klare Visionen für den Park gebe.
Ein klares Bekenntnis zur Petzen kam von den Bürgermeistern Stefan Visotschnig und Fritz Flödl. „Die
Erhaltung der Petzen als ganzjähriger Ausflugsberg ist von zentraler Bedeutung. Ein Konzept für einen
kostendeckenden Winterbetrieb muss ebenso entwickelt werden und das Mountainbike-Angebot muss ausgebaut, professionalisiert
und verknüpft werden“, gaben sie bekannt. Beide teilten auch mit, dass der Skibetrieb auf der Petzen um zwei
Wochenenden verlängert werden soll. „Die formale Abwicklung ist im Laufen“, so Flödl.
Bürgermeister Jakob Strauß möchte bis zum Jahr 2017 drei weitere slowenische Gemeinden ins Geopark-Boot
holen. Zudem sollen die Schulprogramme vertieft, ein Geopark-Volksschulnetz etabliert und gemeindeübergreifende
Landschulwochen angeboten werden.
Laut Geopark-Geschäftsführer Hartmann werde ab nun die Weiterentwicklung und Professionalisierung des
Parks forciert und Ende März sollen erste Schwerpunkthemen bei einer Konferenz in Prevalje präsentiert
werden. ALP-Peca Direktorin Viktorija Barbic sprach sich dafür aus, die finanziellen EU-Mittel sinnvoll auszuschöpfen.
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