Hohe internationale Auszeichnung
 für Blitzforscher Gerhard Diendorfer/ALDIS

 

erstellt am
24. 02. 15
11.00 MEZ

Wien (öve) - Dr. Gerhard Diendorfer, Leiter des österreichischen Blitzortungssystems ALDIS (Austrian Lightning Detection and Information System) im OVE wurde kürzlich eine hohe internationale Anerkennung zuteil: Im Rahmen der Blitzschutzkonferenz ICLP (International Conference on Lightning Protection) in Shanghai, China, erhielt der renommierte Blitzforscher den Karl Berger Award. Der nach dem Schweizer Prof. Karl Berger (1898 - 1993), einem der Pioniere der Blitzforschung, benannte Preis wird alle zwei Jahre vergeben und ist eine der weltweit höchsten Auszeichnungen im Bereich der Blitzforschung. Dr. Diendorfer ist Autor bzw. Coautor von mehr als 170 Fachpublikationen, viele davon entstanden in enger wissenschaftlicher Kooperation mit angesehenen Forschungsstellen auf der ganzen

Blitzortung und Blitzforschung
"ALDIS ist in Österreich vor allem als leistungsstarkes und genaues Blitzortungssystem bekannt. Mit dieser Auszeichnung wird auch die weltweite Anerkennung als renommierte Blitzforschungsstelle unterstrichen", so Diendorfer mit Dank an das gesamte ALDIS-Team. Die Schwerpunkte der Forschungsarbeit sind die Messstation zur direkten Blitzstrommessung am Sender Gaisberg in Salzburg sowie die Evaluierung und Verbesserung der Blitzortungsdatenqualität. Bei den bereits 1998 begonnenen Messungen von Blitzströmen am Sender Gaisberg wurden bisher etwa 800 unterschiedlichste Blitze aufgezeichnet. Damit besitzt ALDIS einen der weltweit besten und umfangreichsten Datensätze von Blitzstromverläufen, speziell der am Sender auftretenden so genannten Aufwärtsblitze.

Daten zum "Blitzjahr" 2014
Das Jahr 2014 war mit knapp unter 100.000 Wolke-Erde-Blitzen über Österreich ein Jahr mit vergleichsweise geringer Blitzaktivität. In den ALDIS-Aufzeichnungen der letzten 23 Jahre nahm 2014 hier nur den vorletzten Rang ein. Betrachtet man alle Blitze über Österreich, also Wolke-Erde- und Wolke-Wolke-Blitze, detektierte ALDIS im vergangenen Jahr knapp 390.000 Blitze über unserem Land. Der Tag mit den meisten Wolke-Erde-Blitzen in Österreich im Jahr 2014 war der 3. August mit exakt 8758 Blitzen zur Erde. Der bisherige Blitzrekord seit dem Bestehen von ALDIS wurde am 29. Juni 2006 mit mehr als 32.000 Wolke-Erde-Blitzen an einem einzigen Tag aufgestellt.

Über ALDIS
ALDIS Austrian Lightning Detection and Information System ist ein Gemeinschaftsprojekt von OVE Österreichischer Verband für Elektrotechnik und APG Austrian Power Grid AG zur Blitzortung und Blitzdokumentation im zentraleuropäischen Raum - organisiert in der OVE Service GmbH, einer 100-%-Tochter des OVE. ALDIS liefert exakte Blitzdaten an Wetterdienste, Energieversorgungsunternehmen, Versicherungen und Sachverständige und ist darüber hinaus weltweit anerkannte Blitzforschungsstelle. Forschungsergebnisse werden laufend in renommierten Fachzeitschriften und bei internationalen Konferenzen präsentiert.

Über den OVE
Der Österreichische Verband für Elektrotechnik (OVE) repräsentiert alle Bereiche der Elektrotechnik und Informationstechnik und vertritt die Interessen seiner Mitglieder sowie der gesamten Branche auf nationaler und internationaler Ebene. Seine Kerngebiete sind die elektrotechnische Normung, die Zertifizierung, die Blitzortung und Blitzforschung sowie die fachliche Aus- und Weiterbildung. Der OVE ist der offizielle österreichische Vertreter bei IEC und CENELEC, den internationalen und europäischen Normungsorganisationen für die Elektrotechnik. Der OVE steht für die Förderung der Wissenschaft, die Vertretung des Berufsstandes des Elektrotechnikers und für die Sicherheit von elektrotechnischen Anwendungen. Die Aktivitäten seiner Fachgesellschaften dienen dem Erfahrungsaustausch, dem Aufbau von Expertennetzwerken und der Imagebildung.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
https://www.ove.at/

 

 

 

 

 

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