Vorarlbergs Lebensmittelkontrolle verzeichnet
weniger Beanstandungen
Bregenz (vlk) – Im Jahr 2014 haben die Lebensmittelaufsichtsorgane des Umweltinstituts in Vorarlberg 720
Betriebskontrollen bei Lebensmittelunternehmen durchgeführt. Rund 1.580 Lebensmittel- und 2.000 Trinkwasserproben
wurden untersucht. Gesundheitslandesrat Christian Bernhard, UI-Vorstand Dietmar Buhmann und der Leiter der Lebensmittelkontrolle,
Bernhard Zainer, zogen in einer Pressekonferenz am 23.02. im Landhaus ein insgesamt positives Fazit: Dank hoher
Eigenverantwortung der Betriebe sowie amtlicher Kontroll- und Informationstätigkeit ist die Lebensmittelsicherheit
in Vorarlberg grundsätzlich groß.
"Es geht uns vor allem um die laufende Beratung und Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger
sowie der heimischen Lebensmittelwirtschaft. Ein besonderer Schwerpunkt gilt derzeit der Unterstützung bei
der Umsetzung der neuen EU-Lebensmittelinformationsverordnung und der Allergenverordnung", erläuterte
Landesrat Bernhard.
Gastronomie, Sennereien und Versorgungsküchen in öffentlichen Einrichtungen waren 2014 die besonderen
Schwerpunkte der Kontrollen. Zur Sanierung kleinerer Mängel waren rund 600 Maßnahmenvorschreibungen
mit Fristsetzungen und Nachkontrollen erforderlich. Diese Mängel konnten in den meisten Fällen rasch
behoben werden. Wegen schwerer Verstöße gegen die Betriebshygiene wurden 14 Anzeigen erstattet. Weitere
19 Anzeigen erfolgten aufgrund von Verstößen gegen die Vorschriften für biologische Landwirtschaft.
Bei einer Alpsennerei musste wegen gravierender Hygieneprobleme der gesamte Käse vernichtet werden. Positiv
anzumerken ist, dass die Zahl der Beanstandungen grober Mängel im Sinken begriffen ist.
Das gleiche Bild zeigt sich bei der Untersuchung von Lebensmittelproben. Seit 2010 sank der Anteil der beanstandeten
Proben von rund 20 auf knapp 10 Prozent im Jahr 2014. Eine Ursache dafür sehen Buhmann und Zainer darin, dass
die strengen Bestimmungen des im Jahr 2006 in Kraft getretenen neuen Lebensmittelrechts mit entsprechender Zeitverzögerung
zu greifen begonnen haben. Von den 1.575 Lebensmittelproben, die im Labor untersucht wurden, waren 19 für
den menschlichen Verzehr ungeeignet bzw. gesundheitsschädlich, in 20 Fällen wurden Hygieneverstöße
beanstandet. 79 Mal wurden wegen einer oder mehrerer Übertretungen lebensmittelrechtlicher Bestimmungen Strafanzeigen
erstattet sowie Maßnahmen zur Mängelbehebung gesetzt.
|