1,5 Milliarden Euro bis 2019 und Info-Kampagne "Augen auf im Tunnel"
Wien (asfinag) - Größtmögliche Sicherheit auch im Tunnel - das ist das erklärte Ziel
der ASFINAG. Dafür investiert die ASFINAG in den kommenden fünf Jahren 1,5 Milliarden Euro in die Tunnel
auf den Autobahnen und Schnellstraßen. Das Ziel ist, bis 2019 die Tunnel auf den technisch letzten Stand
zu bringen und durch den Einsatz von innovativen Lösungen sogar darüber hinaus. Bewusstseinsbildung ist
zusätzlich ein wesentlicher Bestandteil jedes Sicherheitspaketes der ASFINAG, das am 06.03. bei einem Pressegespräch
von Verkehrsminister Alois Stöger, den ASFINAG-Vorständen Alois Schedl und Klaus Schierhackl sowie KFV-Direktor
Othmar Thann im Verkehrsministerium in Wien präsentiert wurde.
"Jeder Euro ist sehr gut angelegt, wenn es um Sicherheit geht", sagte Verkehrsminister Alois Stöger.
"Und Österreich ist in Sachen Verkehrssicherheit mittlerweile auf dem besten Weg, Europameister zu werden."
ASFINAG-Vorstand Alois Schedl: Bis 2019 haben wir 38 Tunnel und Tunnelketten auf dem Programm, die wir entweder
neu bauen oder sanieren und jeweils mit neuester Sicherheitstechnik ausrüsten." Dazu kommen auch Besonderheiten,
die von der ASFINAG eingebaut werden. "Allen voran die Tunnelohren, also das System AKUT, das wir in mehr
als 30 Tunnelanlagen einbauen", führte ASFINAG-Vorstand Klaus Schierhackl weiter aus, der auch betonte,
dass "die Investitionen ausschließlich aus eigener finanzieller Kraft erfolgen". "Die beste
Infrastruktur nützt aber nichts, wenn sich die Verkehrsteilnehmer falsch verhalten", sagte Othmar Thann,
Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit. "Auslöser von Tunnelunfällen sind in den meisten
Fällen zu geringer Sicherheitsabstand und das Nichteinhalten von Geschwindigkeit-Limits."
Bis 2019 baut die ASFINAG neue Tunnelröhren (Bosruck, Gleinalm, Karawanken, Perjen, Tunnelkette Klaus), saniert
bestehende Anlagen und baut auch zusätzlich innovative Sicherheitssysteme ein. So bekommen mehr als 30 Tunnel
das akustische Alarmsystem AKUT, bei Tunnel auf Steigungsstrecken werden Thermoscanner gegen überhitzte Schwerfahrzeuge
eingesetzt und als spezielle Brandbekämpfung werden im Arlbergtunnel sowie im Tunnel Lieferung (A 1 West Autobahn)
und im Walder Tunnel auf der A 9 Pyhrn Autobahn Sprühnebelanlagen eingebaut.
"Augen auf im Tunnel"
Die ASFINAG setzt zusätzlich zu den baulichen Programmen auch Kampagnen ein, um die Verkehrsteilnehmer mit
Informationen und Tipps dabei zu unterstützen, sicher von A nach B zu gelangen. "Augen auf im Tunnel"
soll ab heute in den kommenden vier Wochen alle Autofahrer und Lkw-Lenker sensibilisieren, vor der Einfahrt in
einen Tunnel, während der Fahrt durch den Tunnel und im Fall von Unfällen die wesentlichsten Verhaltensregeln
zu beachten. Zum Beispiel: Tempo reduzieren und auf den richtigen Abstand achten, Tankfüllung rechtzeitig
überprüfen - ein Auffahrunfall kann die Folge sein, wenn man ohne Sprit im Tunnel ausrollt -, Radio einschalten
und Verkehrsfunk hören, auf Ampeln und Verkehrszeichen achten, niemals wenden oder versuchen im Retourgang
wieder aus dem Tunnel zu fahren, bei einem Unfall oder Feuer im Tunnel Warnblinkanlage einschalten, Motor abstellen,
Zündschlüssel unbedingt stecken lassen, damit Einsatzkräfte im Notfall das Fahrzeug entfernen können,
eventuell Verletzten helfen, den Tunnel in Folge über Notausgänge verlassen.
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