Pröll: Kunst und Kultur als wesentliche Triebfedern der gesellschaftlichen Entwicklung
St. Pölten (nlk) - In einer Zeit, in welcher der Humor immer mehr zurückgedrängt werde, könne
man sehr froh sein, das Karikaturmuseum als "Oase des Humors und des Lachens" zu haben, sagte Landeshauptmann
Dr. Erwin Pröll am 07.03. bei der Eröffnung der Mordillo-Ausstellung im Karikaturmuseum Krems.
Auf die Kulturpolitik des Landes angesprochen, meinte der Landeshauptmann: "Niederösterreich hat zeitgerecht
erkannt, dass Kunst und Kultur wesentliche Triebfedern der gesellschaftlichen Entwicklung sind. Der Aufbau der
kulturellen Infrastruktur bedeutet letztlich auch mehr Lebensqualität für jeden einzelnen". Dazu
kämen bedeutende wirtschaftliche Impulse in Form der immer wichtiger werdenden Facette des Kulturtourismus
und der rund 20.000 durch Kultur geschaffenen bzw. abgesicherten Arbeitsplätzen.
Zudem gebe es noch Reserven: "Von den Kunstobjekten im Wert von 1,5 Milliarden Euro, die in den Sammlungen
des Landes Niederösterreich lagern, sind nur 4 Prozent der Öffentlichkeit zugänglich. Die in Planung
befindliche Galerie der Zeitgenossen in Krems wird diesen Kunstwerken mehr Raum geben und damit eine neue zukunftsträchtige
Perspektive eröffnen", so Pröll abschließend.
Guillermo Mordillo erinnerte an den Anschlag in Paris vor zwei Monaten und bekräftigte sein Lebensmotto "Humor
ist die Zärtlichkeit der Angst". Die Solidarisierung "Je suis Charlie" hätte allerdings
nicht erst danach, sondern schon zuvor erfolgen sollen.
Im Karikaturmuseum Krems werden über 100 ebenso farbenfrohe wie hintergründig kritische Originale aus
dem Universum des Guillermo Mordillo präsentiert. Die ausgestellten Exponate stammen aus dem großen
Familienschatz des 1932 geborenen argentinischen Künstlers und werden erstmals in Österreich gezeigt.
Zu sehen sind die Skizzen, Zeichnungen, Cartoons und historischen Fotos aus Privatbesitz bis 22. November; Öffnungszeiten:
täglich von 10 bis 18 Uhr, ab 2. November bis 17 Uhr.
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