"Netzwerk Tirol hilft" feiert fünfjähriges Bestehen

 

erstellt am
09. 03. 15
11.00 MEZ

LH Platter: „Soforthilfe für Tirolerinnen und Tiroler in Notlagen“
Innsbruck (lk) - "Wir leben zum Glück in einem Land, in dem es den meisten Menschen gut geht. In eine Notlage kann jede und jeder einmal geraten – dafür muss man sich nicht schämen. In Tirol wird man damit auch nicht alleine gelassen“, betont LH Günther Platter, auf dessen Initiative vor genau fünf Jahren am 8. März 2010 das „Netzwerk Tirol hilft“ (NTH) ins Leben gerufen wurde. Intention dahinter war, die soziale Kraft im Land zu bündeln und noch zielgerichteter, rascher und unbürokratischer zu helfen.

Das „Netzwerk Tirol hilft“ stellt eine zentrale Anlaufstelle für Hilfesuchende und Hilfeleistende dar, die Spenden annimmt und diese zu 100 Prozent dafür einsetzt, finanzielle Engpässe der Betroffenen zu überbrücken: „Ob Mieten, Energie- oder Betriebskosten, Therapiekosten für Scheidungskinder oder zur Trauerbewältigung, aber auch Zahnbehandlungen, der Selbstbehalt für Hörgeräte bzw. den behindertengerechten Umbau – oft sind dringende Anschaffungen oder offene Rechnungen zu zahlen und man hat kein Geld mehr dafür zur Verfügung“, umreißt Netzwerkkoordinator Herbert Peer die häufigsten Anfragen an das NTH. Auch in jenen Fällen, in denen Menschen mit einem geringen Einkommen plötzlich mit einer kaputten Waschmaschine konfrontiert sind oder der Nachwuchs dringend schulische Nachhilfe benötigt, unterstützt das NTH die Betroffenen. „Alle Fälle werden einzeln überprüft – es soll gewährleistet sein, dass die Unterstützung gezielt an jene Menschen erfolgt, die Hilfe benötigen“, stellt Peer klar.

1.000 Ansuchen pro Jahr
Ansuchen kann, wer in Tirol wohnhaft und gemeldet ist. Seit der Gründung vor fünf Jahren sind über 6.000 Ansuchen eingelangt – das sind über 1.000 Ansuchen im Jahr bzw. vier bis fünf Ansuchen pro Tag. „Hilfe suchen oft Alleinstehende, Alleinerziehende, aber auch ältere Menschen mit geringen Einkommen bzw. Bezieherinnen und Bezieher einer Mindestpension“, berichtet Peer. Auch Menschen mit Behinderungen wenden sich an das NTH.

TirolerInnen helfen TirolerInnen
Nach dem Motto „TirolerInnen helfen TirolerInnen“ konnten in den letzten fünf Jahren sehr viele UnterstützerInnen gewonnen und eine fruchtbare Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und Institutionen wie dem Landesvolksanwalt aufgebaut werden. So konnte in über 100 Fällen eine Delogierung verhindert werden.

„Alle Spenden können zweckgewidmet werden“, betont Peer. Dies bedeutet, dass die/der SpenderIn entscheiden kann, ob seine Spende ausschließlich für eine bestimmte Stadt, einen Bezirk, oder auch ausschließlich für Kinder oder ältere Menschen bzw. Therapien verwendet werden soll. Seit Dezember vergangenen ist das NTH übrigens berechtigt, das Spendengütesiegel zu führen (Österreichisches Spendengütesiegel, Reg. Nr. 06015). Dieses steht für geprüfte Spendensicherheit durch strenge Qualitätsstandards, Transparenz und laufende Kontrolle.

„Glücklicherweise gibt es in Tirol viele, die helfen und Gutes tun“, freut sich Platter und verweist auf die große Zahl an Firmen, Privatpersonen, Stiftungen, Institutionen, diverse Charity Clubs, aber auch Veranstalter und Vereine, die großzügige SpenderInnen des NTH sind. „Ich danke allen, die auf diesem Wege den Schwächsten in Tirol unter die Arme greifen. Nicht zuletzt gilt mein herzlicher Dank auch dem Netzwerkkoordinator Herbert Peer und seinem Team, die sich mit viel Mitgefühl um die Betroffenen kümmern“, so der Landeshauptmann, der abschließend Worte der Hochachtung findet: „Es erfüllt mich mit Stolz, dass wir uns in Tirol auf eine solch große Solidarität verlassen können“.

 

 

 

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