2015 wird Österreich einmal mehr zum Treffpunkt Europas: ÖW investiert dank Sonderbudget
des Wirtschaftsministeriums 1,2 Millionen Euro rund um Song Contest
Berlin/Wien (bmwfw/öw/wko) „Das schwächere Wirtschaftswachstum und die vielen geopolitischen
Unsicherheiten stellen auch die Tourismusbetriebe vor Herausforderungen. Trotzdem zeigt sich der heimische Tourismus
krisenfest und ist eine wichtige Konjunkturstütze, wie die Rekorde zur Winter-Halbzeit zeigen. Diese gute
Positionierung gilt es weiter zu stärken", sagt Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner
anlässlich der Eröffnung des Österreich-Standes auf der ITB in Berlin gemeinsam mit der Obfrau der
Bundessparte Tourismus- und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Petra Nocker-Schwarzenbacher,
dem oberösterreichischen Landesrat Michael Strugl sowie ÖW-Geschäftsführerin Petra Stolba.
"Zur Unterstützung des Tourismus richtet die Österreich Werbung ihre Marketing-Schwerpunkte noch
stärker auf neue Märkte aus. Darüber hinaus stellen wir ein Sonderbudget von 1,2 Millionen Euro
für den Song Contest zur Verfügung, um uns verstärkt als innovatives Tourismusland und Brückenbauer
zu positionieren", sagt Mitterlehner. In diesem Sinne steht auch der heimische Auftritt bei der Internationalen
Tourismusbörse Berlin unter dem Motto „Österreich. Treffpunkt Europas“, wobei heuer vor allem die Musikvielfalt
im Mittelpunkt steht Auf 1.300 Quadratmetern sind die ÖW und rund 70 österreichische Partner vertreten,
darunter alle neun Landestourismusorganisationen, touristische Regionen, Städte und Leistungsträger.
Denn die ITB ist eine der weltweit wichtigsten Tourismusmessen und Treffpunkt von über 170.000 Besuchern sowie
7.000 Medienvertretern.
Building Bridges - Tourismus-Sonderbudget für Eurovision Song Contest
Für große Aufmerksamkeit sorgt vor allem der 60. Eurovision Song Contest (ESC) - aus Sicht des Tourismus
eine tolle Gelegenheit, sich vor einem Millionenpublikum zu präsentieren und vom Medieninteresse aus ganz
Europa zu profitieren. "Alleine aus der Abhaltung der Veranstaltung in Österreich werden rund 26,5 Millionen
Euro Einnahmen und Wertschöpfung lukriert. Dazu kommen die positiven Imageeffekte. 90 Prozent der Nächtigungen
kommen aus Ländern, die am Song Contest teilnehmen", betont Mitterlehner. Deshalb stellt das Wirtschaftsministerium
ein Sonderbudget von 900.000 Euro bereit, das von Mitteln der ÖW ergänzt wird. Insgesamt stehen daher
1,2 Millionen Euro für die Positionierung des heimischen Tourismus rund um den Song Contest zur Verfügung.
Die ÖW liefert als Partner des ORF Impulse für eine spannende und zeitgemäße Darstellung des
Urlaubslandes Österreich und stellt den mehr als 1.500 Medienvertretern Material in jeder Form für die
Rundumberichterstattung zur Verfügung. Darüber hinaus werden gemeinsam mit Wien-Tourismus rund 100 internationale
Reiseveranstalter und Top-Medienkontakte aus dem Reise- und Lifestyle-Bereich von 20. bis 24. Mai 2015 eingeladen.
„Ziel ist es, diesen für unser Tourismusmarketing wichtigen Multiplikatoren ein junges, dynamisches und modernes
Bild von ganz Österreich mittels zeitgenössischer Musik und gelebter Kreativität in Kunst und Kultur
zu vermitteln“, erklärt ÖW-Geschäftsführerin Petra Stolba.
Erfolgsgeschichte CEE und neue Märkte in Asien im Visier
Die Einflüsse Europas zeigen sich auch im Tourismus. Österreich ist seit dem Fall des Eisernen Vorhangs
wieder im Herzen Europas und seit 20 Jahren Mitglied in der Europäischen Union. Seither wurde die touristische
Erfolgsgeschichte Österreichs zunehmend auch vom CEE-Raum geprägt. Mit 750.000 Ankünften machte
Zentral- und Osteuropa 1995 erst drei Prozent des Aufkommens aus. Aktuell liegt der Anteil bei acht Prozent bzw.
3,2 Millionen Ankünften. Die Ankünfte haben sich also mehr als vervierfacht.
"Neben der Sicherung der etablierten Märkte geht es zunehmend darum, Zukunftsmärkte außerhalb
Europas zu erschließen, um Wachstum zu generieren", betont Mitterlehner. Besonders viel Potenzial hat
dabei Asien. Der Anteil asiatischer Herkunftsmärkte könnte laut neuen ÖW-Markteinschätzungen
nahezu verdoppelt werden bzw. von derzeit vier auf sieben Prozent im Jahr 2020 steigen. „In absoluten Zahlen wären
das 1,2 Millionen zusätzliche Ankünfte", erläutert Mitterlehner.
Spitzenreiter sind China, die arabischen Märkte oder Südkorea. „Aus China verzeichnen wir heute schon
mehr Ankünfte als aus Ungarn, und man kann in den nächsten Jahren von einem dramatisch rascheren Wachstum
als bei unseren Nachbarn ausgehen. In diesen boomenden Märkten wäre eine Verdoppelung der Ankünfte
bis 2020 drinnen. Dafür brauchen wir aber passende Produkte, auch im Ferientourismus - und gemeinsames Marketing“,
erläutert Stolba. Die ÖW will daher die aktuellen Markteinschätzungen und –strategien der Branche
stärker kommunizieren - ist es doch erklärtes Ziel für die kommenden Jahre, mehr touristische Partner
für die internationale Marktbearbeitung zu gewinnen.
Herausfordernder Wettbewerb - Marktbearbeitung 2015
In einem immer stärker werdenden Wettbewerb braucht es die richtigen Strategien, um Österreichs Top-Position
zu behaupten. „Man muss die Herausforderungen kennen um zu wissen, wie man ihnen begegnet – seien es die immer
kurzfristigeren Buchungen oder die jüngsten Rückgänge aus Russland“, zeigt sich WKÖ-Tourismussprecherin
Petra Nocker-Schwarzenbacher überzeugt. „Der Kursverlust des Rubels und dessen wirtschaftliche Folgen lassen
sich mit dem besten Tourismusmarketing nicht ausgleichen, aber wir können den Markt für einen späteren
Aufschwung ‚warm halten‘ und kurzfristig Alternativen identifizieren.“
Trotz der starken Rückgänge aus Russland von November bis Jänner konnte das hohe Nächtigungsniveau
gehalten werden. Die größten Zuwächse kamen dabei aus der Schweiz, Großbritannien und Italien.
„Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen und die Schnee- und Wetterverhältnisse mitspielen, werden wir die
Wintersaison 2014/2015 mit einem Nächtigungsplus von ein bis zwei Prozent abschließen können“,
so Nocker-Schwarzenbacher.
Die ÖW setzt in ihrer Marktbearbeitung 2015 auf 30 Märkte in Westeuropa, CEE und Übersee, in denen
sie großteils auch mit eigenen Büros vertreten ist – und konzentriert sich dabei auf jene Märkte
mit dem größten Potenzial für den heimischen Tourismus. „Das Gesamtbudget beläuft sich auf
rund 50 Millionen Euro“, so Stolba abschließend.
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