Am 8. März jährt sich zum 20. Mal der Sterbetag des ersten Diözesanbischofs
von Eisenstadt. Die Diözese feiert um 18.00 Uhr einen Gedenkgottesdienst im Martinsdom.
Eisenstadt (st. martinus) - Die Diözese Eisenstadt gedenkt am Sonntag des vor 20 Jahren verstorbenen
ersten Bischofs der Diözese, DDr. Stefan László (1913-1995). László trug entscheidend
zur Gründung der Diözese Eisenstadt bei und war schließlich bis zu seiner Emeritierung im Jahr
1992 auch 32 Jahre lang ihr Bischof. Bereits im Vorjahr hatte Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics seinen
ersten Vorgänger im Rahmen einer Buchpräsentation als "unermüdlichen und kreativen Brückenbauer
im Dienst der Kirche" beschrieben. László habe den Kontakt zu anderen Volksgruppen, Konfessionen,
Nachbardiözesen und über den Kontinent hinaus nach Amerika, Indien und Nigeria gefördert und maßgeblich
zur Identität der jungen Diözese Eisenstadt sowie zur diözesanen Umsetzung des Zweiten Vatikanischen
Konzils beigetragen.
Der am 25. Februar 1913 in Bratislava geborene Stefan László kam nach dem Ersten Weltkrieg in das
zunächst ungarische, dann burgenländische Trausdorf und wuchs dreisprachig auf. Im Jahr 1936 wurde er
von Kardinal Innitzer im Wiener Stephansdom zum Priester geweiht. Seine theologischen Studien vertiefte er mit
der Promotion in Wien und an der Gregoriana in Rom. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde László Leiter
der Caritas und setzte die entscheidenden Akzente zum Aufbau der Hilfsaktionen in der Nachkriegszeit. 1954 wurde
er Apostolischer Administrator des Burgenlandes, am 11. November wurde er in Eisenstadt zum Bischof geweiht. Im
selben Jahr machte er sich durch seine engagierte Soforthilfe für die ungarischen Flüchtlinge verdient.
Im Oktober 1960 wurde Stefan László erster Bischof der neuen Diözese Eisenstadt.
Als Teilnehmer am Zweiten Vatikanischen Konzil waren die Massenmedien und das Laienapostolat seine Themenschwerpunkte.
Zuvor war er schon in der vorbereitenden Konzilskommission für Presse, Film, Rundfunk und Fernsehen aktiv.
Dass Papst Johannes Paul II. im Rahmen seines Österreich-Besuchs im Jahr 1988 auch in die Diözese Eisenstadt
kam und eine Messe in Trausdorf feierte - bereits damals unter Beteiligung zehntausender Pilger aus Ungarn, Kroatien,
Tschechien, der Slowakei und Polen -, war einer der Höhepunkte in der Amtszeit von Bischof László.
1992 trat László als Bischof zurück. Er starb am 8. März 1995 und wurde in der Krypta des
Eisenstädter Domes beigesetzt, die der "Santa Maria dell' Anima" geweiht ist.
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