Slowenische und Österreichische Taucher holen 500-Kilogramm-Fliegerbombe aus 21 Metern
Tiefe
Wien (bmlvs) - Zwei Spezialisten des Entminungsdienstes des Bundesheeres unterstützen seit 02.03. ihre slowenischen
Amtskollegen bei der Entschärfung einer amerikanischen 500kg-Fliegerbombe aus dem Hafenbecken der slowenischen
Küstenstadt Piran. Am 03.03. gegen 11:00 Uhr konnte die Bombe erfolgreich entschärft werden. Das explosive
Relikt aus dem 2. Weltkrieg befand sich ca. 20 Boots-Minuten vom Festland entfernt in 21 Metern Tiefe.
Slowenien forderte das Österreichische Bundesheer zur Hilfeleistung an. Das Ersuchen: Unterstützung bei
der Beseitigung einer Fliegerbombe vom Meeresboden. Basis der Anforderung ist ein bilaterales Abkommen zwischen
Österreich und Slowenien aus dem Jahr 1996, das die Zusammenarbeit bei der Vorbeugung und gegenseitigen Hilfeleistung
bei Katastrophen und schweren Unglücksfällen regelt. Bei diesem Taucheinsatz handelt es sich um einen
Auslandseinsatz zur humanitären Hilfe. Gesetzlich war dafür ein Beschluss im Ministerrat notwendig, der
am 17. Februar 2015 gefasst wurde.
Taucheinsätze zählen für die 15 Mitarbeiter des Entminungsdienstes genauso wie Einsätze im
alpinen Gelände zum Alltag. Rund drei Mal pro Tag wird der Entminungsdienst zu einem Fundort gerufen, um verdächtiges
Kriegsmaterial zu beurteilen, abzutransportieren oder gegebenenfalls vor Ort zu sprengen. Im vergangenen Jahr war
die Tauchgruppe des Entminungsdienstes zu 20 Einsätzen ausgerückt und barg rund acht Tonnen Kriegsrelikte
aus Österreichs Gewässern. Dieses Jahr verzeichnet der Entminungsdienst bereits mehr als 120 Einsätze.
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