193 Millionen Euro zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts und für mehr Beschäftigung
Eisenstadt (blms) - Zwei Mal in Folge das höchste Wirtschaftswachstum, ein Plus von 8,9% beim Export
– der prozentual höchste Zuwachs aller Bundesländer, Rekordbeschäftigung 2014 mit rund 98.500 Beschäftigten
und die Senkung der Jugendarbeitslosigkeit 2014 um durchschnittlich 4% - all diese Zahlen, Daten und Fakten untermauern
eindrucksvoll, dass sich das Burgenland in den letzten Jahren äußerst erfolgreich entwickelt hat. „Um
diesen Aufschwung fortzusetzen, ist ein weiterer Ausbau der Infrastruktur entscheidend und soll kräftige Impulse
zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes und der regionalen Wirtschaft, mehr Beschäftigung für Burgenländerinnen
und Burgenländer sowie eine Sicherung der Lebensqualität im Land mit sich bringen. Das Jahr 2015 steht
daher mit insgesamt rund 193 Millionen Euro ganz im Zeichen der Infrastrukturoffensive Burgenland in allen Bereichen“,
so Landeshauptmann Hans Niessl im Rahmen der Präsentation dieser Initiative im Landhaus in Eisenstadt.
Mit diesen 193 Millionen Euro wurde für 2015 das größte Infrastruktur- Kraftpaket in der Geschichte
des Burgenlandes geschnürt. Davon werden für Hochbauten 64,90 Millionen Euro, für Landesstraßen
29,30 Millionen Euro, für den Öffentlichen Verkehr 60,10 und für den Breitbandausbau 6,00 Millionen
Euro zur Verfügung gestellt. Insgesamt 32,40 Millionen werden vom Bund über die Asfinag im Burgenland
investiert. Dieser Investitionskurs wird auch in den nächsten Jahren fortgeführt, denn bis 2020 werden
1,4 Milliarden Euro in eine moderne und nachhaltige Infrastruktur fließen. Dazu Straßenbaureferent
Landesrat Helmut Bieler: „Eine gute Infrastruktur ist heute die Voraussetzung für Wirtschaftswachstum, die
Ansiedlung von Betrieben sowie für die Sicherung bestehender und die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Dieses
Bauprogramm 2015 stärkt den Wirtschaftsstandort Burgenland nachhaltig, denn jede dieser Investitionen bedeutet
eine Aufwertung für die Region.“
Verkehrsinfrastruktur
Ein ganz wichtiges Projekt für den Landessüden ist die S7. Vor kurzem wurde „grünes Licht“ für
den Bau der Fürstenfelder Schnellstraße, für die Lebensader im Süden des Landes, gegeben.
Aber auch darüber hinaus gibt es aktuell eine ganze Reihe von Projekten im Bereich der Straßeninfrastruktur,
wie beispielsweise den Ausbau der A4, den Bau der B61 a-Pullendorfer Straße oder den ersten „Turbokreisverkehr“
im Zuge der Umfahrung Oberwart.
Öffentlicher Verkehr/Projekt „Grenzbahn“
Wesentliche Investitionen in die Infrastruktur des Öffentlichen Verkehrsnetzes - Stichwort Modernisierung
der Bahnhöfe in Neusiedl am See, Bruck an der Leitha/Bruckneudorf und Mattersburg - belaufen sich auf insgesamt
60,10 Millionen Euro. Nennenswert ist dabei auch das Projekt „Grenzbahn“, das für das Südburgenland von
großer Bedeutung ist. Es handelt sich dabei um ein grenzüberschreitendes Bahnprojekt für die historische
Strecke von Friedberg über Oberwart nach Szombathely. Eine IHS-Studie bescheinigte nämlich diesem Projekt
eine überdurchschnittliche Rentabilität sowie einen volkswirtschaftlichen Nutzen und empfiehlt daher
die Umsetzung. Das Projekt wurde bereits – als eines der wenigen Eisenbahnprojekte – auch in den Juncker Investitionsplan
zur Konjunkturankurbelung aufgenommen. Das Land Burgenland steht hinter dieser Initiative „Grenzbahn“ und wird
beim Bund, beim Land Steiermark und in Ungarn Überzeugungsarbeit leisten, damit dieses Projekt gemeinsam umgesetzt
werden kann.
Breitbandausbau
Aber nicht nur die Verkehrsinfrastruktur, sondern auch andere Bereiche, wie etwa der Breitbandausbau, stehen
im Fokus der Infrastrukturoffensive. Durch einen Breitband-Pakt wird im Burgenland bis 2019 eine flächendeckende
Versorgung mit mindestens 100 Mbit/s im gesamten Landesgebiet sichergestellt. Mit diesem Breitband-Ausbau sollen
vor allem Klein- und Mittelbetriebe sowie der Tourismus gestärkt werden.
Bildungsbereich
In den kommenden Jahren wird aber auch in burgenländische Bildungseinrichtungen investiert. Sanierungen
und Erweiterungen sind für die BAKIP Oberwart, das BSZ Eisenstadt, das BG/BRG Mattersburg, das BG/BRG/BORG
Oberschützen, das Gymnasium Kurzwiese und das Bundesschülerheim in Eisenstadt, sowie für die Landesberufsschule
Pinkafeld und die Landwirtschaftliche Fachschule Güssing vorgesehen.
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