Millionen-Investition für ein modernes und innovatives Messe- und Veranstaltungszentrum
Dornbirn/Bregenz (vlk) - Die Weichen für die Erneuerung der Westachse der Messe Dornbirn sind gestellt.
Das Land Vorarlberg und die Stadt Dornbirn investieren 28 Millionen Euro (Verteilungsschlüssel 60:40) in den
Neubau zwischen den Hallen 8 und 13. Der Entwurf des Büros Marte.Marte sieht ein schlichtes, aber architektonisch
ansprechendes und hochfunktionales Bauwerk vor, das für Markt- als auch Kommunikationsveranstaltungen bestens
geeignet ist.
Gemeinsam mit Dornbirns Bürgermeisterin Andrea Kaufmann, Messe-Geschäftsführer Daniel Mutschlechner
und Architekt Stefan Marte informierte Landeshauptmann Markus Wallner am 03.03. über diese Großinvestition.
"Die Messe Dornbirn ist ein wichtiges Schaufenster der Wirtschaft in Vorarlberg und im Bodenseeraum",
betonte der Landeshauptmann. Der Neubau eines Teils des Geländes sei ein "weiterer wichtiger Schritt
in der Weiterentwicklung des Vorarlberger Messestandorts". Nachdem das Ausstellungskonzept überarbeitet
wurde, erhalte nun das Gelände sozusagen "neue Kleider" und die eingeläutete Modernisierung
gehe damit weiter, führte Wallner an.
Zudem erfüllt das Gelände durch die ganzjährige Mehrfachnutzung mit Messen, Veranstaltungen aber
auch Sport einen hohen gesellschaftlichen Nutzen, der über das betriebswirtschaftliche Interesse der Messe
Dornbirn GmbH hinausgeht, ergänzte Bürgermeisterin Kaufmann. Das Messegelände gilt abseits der Messen
und Veranstaltungen auch als überregionales Sportzentrum, das ganzjährig genutzt wird – von Eishockey
und Handball bis Tennis und Fechten.
Bereits im vergangenen Jahr wurden über 150 Fremdveranstaltungen am Messegelände gezählt. Das jährliche
Spektrum reicht dabei von Konzerten, Firmenfeiern und Bällen bis hin zu Sportevents und Ausstellungen. Die
erneuerte und flexible Infrastruktur wird auch neue Möglichkeiten im Veranstaltungsgeschäft bieten. Eine
neu aufgestellte Messe Dornbirn verspreche einen hohen regionalen Kaufkraftzufluss bei gleichzeitig operativ kostendeckendem,
ja sogar Überschüsse erwirtschaftendem Betrieb, erläuterte Messe-Geschäftsführer Mutschlechner.
Somit sei klargestellt, dass Stadt und Land zwar für die kommende Erneuerung der Infrastruktur aufkommen,
aber nicht für den laufenden Betrieb der Messe Dornbirn GmbH.
Hochwertige Architektur, aber kein Prunkbau
Am Tag nach der Herbstmesse 2015 wird mit dem Abriss der bestehenden alten Hallen begonnen, schon die Herbstmesse
2016 soll im Neubau stattfinden. Dieser Neubau der Westachse soll schlicht und funktional werden, aber dennoch
eine herausragende architektonische Handschrift tragen, die zum Land passt. Das Büro Marte.Marte hat den Architekturwettbewerb
im Vorjahr gewonnen und zwischenzeitlich im Planungsprozess einen herausragenden Entwurf erarbeitet. "Durch
den Neubau entsteht nicht mehr Fläche, das Messegelände wird nicht vergrößert", betonte
Architekt Stefan Marte. Die neue Halle 11 wird mit einer Fläche von 4.800 m2 und einer Raumhöhe von 11
m die größte Veranstaltungshalle Vorarlbergs. Der anschließende Ladehof hat eine Fläche von
1.000 m2 und ermöglicht eine optimale Hallen-Beschickung. Die Halle 9 weist eine Fläche von 3.000 m2
auf. Zwischen der bestehenden Halle 13 und der neuen Halle 11 entsteht ein zusätzlicher Ausstellungsbereich
mit insgesamt 1.200 m2. Daneben bietet ein Foyer zwischen den Hallen 9 und 11 eine zusätzliche Nutzfläche
von 450 m2. Nach der Fertigstellung kann die Messe Dornbirn auf eine Ausstellungs- und Veranstaltungsfläche
von 34.000 m2 in 15 Hallen zurückgreifen. Das Freigelände umfasst eine Fläche von 18.000 m2.
Dem Holzbau kommt eine hohe Bedeutung zu. So wird einerseits das statisch anspruchsvolle Tragwerk aus Holz sein
– insgesamt wird es im Abstand von 1,5 Metern auf beiden Seiten über 60 jeweils 25cm starke Holzstützen
geben, die 11 Meter hoch sind. Die darauf gelegten Leimholz-Fachwerkträger sind dann 4,5 Meter hoch und überspannen
die Hallen ohne Stützen. Auch die Innenverkleidung der Hallen wird vorwiegend in Holz gefertigt – der Werkstoff
Holz wird damit auf innovative Weise mehrfach eingesetzt.
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