Neues Arbeitsprogramm, Investitionen in Verkehrs-Infrastruktur
St. Pölten (nlk) - Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll traf am 02.03. in Bratislava mit dem Vorsitzenden
des Selbstverwaltungskreises Bratislava, Ing. Bc. Pavol Freso zusammen. Im gemeinsamen Arbeitsgespräch wurden
vor allem zwei Themen besprochen: Zum einen ein neues bilaterales Arbeitsprogramm, das noch heuer unterfertigt
werden soll, und zum anderen Investitionen zur Ertüchtigung der Verkehrs-Infrastruktur.
Zusammentreffen wie das heutige seien "sehr wichtig, um die gemeinsame Entwicklung unserer beiden Regionen
aufeinander abzustimmen", betonte Landeshauptmann Pröll nach dem Arbeitsgespräch mit Kreishauptmann
Freso. Die Region Niederösterreich-Bratislava sei "eine der dynamischsten Regionen überhaupt im
mitteleuropäischen Bereich", und man habe in den letzten Jahren "fundierte Arbeit geleistet",
verwies Pröll auf zwei Arbeitsübereinkommen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Nun sei ein
drittes Arbeitsübereinkommen vorbereitet worden, informierte der Landeshauptmann: "Wir gehen davon aus,
dass dieses dritte Arbeitsübereinkommen noch im heurigen Jahr unterzeichnet werden kann."
Ein weiteres wichtiges Thema des Arbeitsgespräches seien Fragen des Verkehrs gewesen, so Pröll: "Sowohl
im Bereich des öffentlichen Verkehrs, wie auch im Straßenausbau und im Bereich der Überquerung
der March." Nachdem das Brückenprojekt bei Angern aufgrund einer ablehnenden Volksbefragung nicht zustande
gekommen sei, sei heute als Alternative die Ertüchtigung des Fährenbetriebes besprochen worden. Derzeit
sei im Laufe eines Jahres aufgrund von Hochwasser zwei Monate kein Fährbetrieb möglich, durch die Ertüchtigung
soll dieser Zeitraum auf ein Monat verkürzt werden. Als "zusätzliche Zukunftsperspektive" sei
heute von Pavol Freso eine zusätzliche Querung der March in Form einer Fußgänger- und Radbrücke
im Bereich von Marchegg eingebracht worden. Man habe vereinbart, dass nach dem heutigen Treffen Experten der Regionen
Bratislava und Niederösterreich zusammentreffen, "um Realisierungsmöglichkeiten auszuloten",
so Pröll. Die Fußgänger- und Radbrücke könnte an jenem Ort konzipiert werden, wo ab 2022/23
im Zusammenhang mit der S 8 eine Autobahnbrücke kommen soll. Der Landeshauptmann: "Der Bau des ersten
Teils der S 8 wird auf niederösterreichischer Seite im Sommer 2016 begonnen, ab 2018/19 soll der zweite Teil
errichtet werden."
Der Bereich des Verkehrs habe in den nächsten Jahren Priorität, betonte Kreishauptmann Freso in seiner
Stellungnahme. Freso bedankte sich bei Landeshauptmann Pröll für die "exzellente Zusammenarbeit",
man habe in der Vergangenheit bewiesen, "dass wir Brücken bauen können". Von einer Brücke
für Fußgänger und Fahrradfahrer bei Marchegg verspreche man sich "eine weitere Entwicklung
des Tourismus", so Freso.
Im Anschluss an das Arbeitsgespräch mit Kreishauptmann Freso traf Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll auch
mit dem Oberbürgermeister der Stadt Bratislava, JUDr. Ivo Nesrovnal, zusammen.
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