Neue Außenwohngruppe von Rettet das Kind-Burgenland in Frauenkirchen feierlich eröffnet
Eisenstadt (blms) - Rettet das Kind–Burgenland führt seit 2005 die Sozialpädagogische Wohngemeinschaft
„Rosenhof“ in Breitenbrunn, die für 12 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren mit familiären
Problemen kurz- und langfristig Platz bietet. Diese Wohngemeinschaft wurde nunmehr um eine Außenwohngruppe
für 5 bis 6 Jugendliche ab dem 14. Lebensjahr in Frauenkirchen erweitert und am 13.03. von Landeshauptmann
Hans Niessl, Gesundheits- und Soziallandesrat Dr. Peter Rezar, Direktor i.R. Josef Wein, Vorstandsmitglied von
Rettet das Kind, Bürgermeister Josef Ziniel und Leiterin Lucia Briegl ihrer Bestimmung übergeben. Das
Obergeschoss des örtlichen Ärztezentrums wurde als Standort gewählt. „Das Land Burgenland hat im
heurigen Jahr rund 25 Millionen Euro für die Jugendwohlfahrt veranschlagt. Den größten Teil davon
für die burgenländischen Wohngemeinschaften – nämlich rund 17,5 Millionen Euro. Die heutige Eröffnung
der Sozialpädagogischen Wohngemeinschaft für Jugendliche in Frauenkirchen ist eine Neuheit in der burgenländischen
Sozialpolitik und ist die erste - auf dieses Alter - spezialisierte Einrichtung im Burgenland. Die Umsetzung dieser
Initiative, mit der ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gesetzt wurde, zeigt einmal mehr, dass das Burgenland
zwar ein kleines Land, aber ein Land mit einem großen Herz ist“, so Landeshauptmann Hans Niessl.
In dieser Wohngemeinschaft können die Bewohnerinnen und Bewohner Schul- und Sozialdefizite aufholen und ausgleichen.
Außerdem werden Fertigkeiten, Begabungen und Hobbys gefördert sowie eine gewaltfreie Erziehung gewährleistet.
Die Familien erhalten währenddessen die Möglichkeit, ihre sozialen und häuslichen Verhältnisse
in Ordnung zu bringen. An den Wochenenden können die Jugendlichen - je nach Möglichkeit - daheim sein
oder in der Einrichtung Besuch von ihren Familien erhalten. In der Außenwohngruppe gibt es sechs Einzelzimmer.
Die Außenwohngruppe in Frauenkirchen nimmt Jugendliche ab dem 14. Lebensjahr auf, mit dem Ziel, diese auf
ein eigenständiges Leben vorzubereiten. Der Schwerpunkt besteht darin, die Jugendlichen in lebenspraktischen
Dingen anzuleiten und sie in ihren Tätigkeiten und/oder Ausbildungen zu unterstützen und zu fördern.
Die Bewohnerinnen und Bewohner sollen die Führung des Haushalts unter Anleitung des Betreuungsteams selbständig
erledigen und so auf das Leben in ihren eigenen vier Wänden vorbereitet werden. Die in der Außenwohngruppe
Frauenkirchen wohnenden Jugendlichen sollen tagsüber einem Lehrberuf oder einer sonstigen Tagesbeschäftigung
nachgehen. Es ist auch möglich, dass Bewohnerinnen und Bewohner, die sich im letzten Pflichtschuljahr befinden,
in der Außenwohngruppe Frauenkirchen betreut werden. Die Betreuung erfolgt ab dem späten Nachmittag,
über Nacht und bei Bedarf an den Wochenenden.
Dazu Gesundheits- und Soziallandesrat Dr. Peter Rezar: „Unsere Kinder haben unsere ganze Aufmerksamkeit verdient.
Wo immer sie uns als Gesellschaft brauchen, werden wir für sie da sein. Mit einem Angebot, dass ihnen, soweit
irgend möglich, Freiraum für ihre individuelle Entwicklung lässt und ihnen damit die Möglichkeit
gibt, in ihr Leben hineinzuwachsen. Dass dies alles funktioniert, ist vielen engagierten Menschen zu verdanken.
Menschen, wie den MitarbeiterInnen von Rettet das Kind, denn die Arbeit in der Kinder- und Jugendwohlfahrt ist
mehr als ein Beruf, sie ist eine Aufgabe im wahrsten Sinne des Wortes. Ich möchte mich an dieser Stelle bei
all jenen bedanken, die sich dieser Aufgabe Tag für Tag stellen und hier großartiges leisten.“
|