Eröffnung im Klangraum Krems am 14. März
St. Pölten (nlk) - Jedes Jahr in den Wochen vor Ostern lädt "Imago Dei" in den mittelalterlichen
Klangraum Krems Minoritenkirche zu einem vielschichtigen Programm. Das Kremser Osterfestival widmet sich dabei
mit zeitlos gültiger Musik aus verschiedenen Ethnien, Epochen und Religionen, darunter auch Ur- und Erstaufführungen,
mit Filmen, Diskussions- und Literaturveranstaltungen unterschiedlichen Themen zum Osterritual und zum Frühlingserwachen.
Heuer steht das Festival an insgesamt neun Veranstaltungstagen vom 13. März bis 6. April unter dem Titel "Pilger
& Propheten".
Eröffnet wird "Imago Dei 2015" am Samstag, 14. März, ab 19 Uhr mit der Osttiroler Musikbanda
Franui, die gemeinsam mit Puppenspieler Nikolaus Habjan ihr neues Projekt "Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus"
zur Uraufführung bringt. Puppen spielen auch am Sonntag, 15. März, eine zentrale Rolle, wenn Die Strottern,
Martin Ptak und Puppenspieler Christoph Bochdansky ab 16 Uhr in "Die Blumengeschichte", einer musikalischen
Kindertheaterproduktion für Kinder ab fünf Jahren, die Farben einer blühenden Blumenwiese herbeimusizieren
und -spielen. Bereits morgen, Freitag, 13. März, wird zudem um 18 Uhr die Klanginstallation "Primitive
Komplexität" des Schweizer Klangkünstlers Zimoun eröffnet.
Fortgesetzt wird am Freitag, 20. März, ab 18.30 Uhr mit "Das Mekka im Herzen", einer Lesung samt
Podiumsdiskussion mit dem in Berlin lebenden irakischen Autor Najem Wali sowie einem Konzert von Hossein Alizadeh
und Madjid Khaladj, den Meistern der persischen Improvisationsmusik. Am Samstag, 21. März, folgt ab 19 Uhr
"Der Gesang der Propheten" mit dem Ensemble Sabri Brothers Qawwal und Imran Khan, die persische und indische
Musiktraditionen zu Gehör bringen.
"Music from the World Tomorrow" steht am Freitag, 27. März, ab 19 Uhr auf dem Programm, wenn das
Ensemble musikFabrik aus Köln Musik von Edgar Varèse, Karlheinz Stockhausen und Sun Ra zur Aufführung
bringt; Solist ist Dave Hotep an der E-Gitarre. Von der Renaissance bis zur Moderne reicht das musikalische Repertoire
aus drei christlichen Konfessionen, welches das Vokalensemble The Tallis Scholars am Samstag, 28. März, ab
19 Uhr unter dem Titel "Metamorphosis" erklingen lässt.
"Das Brot des Todes und das Brot des Lebens" nennt sich die Uraufführung einer Klangraumkomposition
von Klaus Lang durch Les Percussions de Strasbourg und das Ensemble Arcantus inklusive partiellen Übermalungen
von Giovanni Pierluigi da Palestrina und Iannis Xenakis' "Persephassa" für sechs Perkussionisten
am Gründonnerstag, 2. April, ab 19 Uhr. Am Karfreitag, 3. April, spielt Marino Formenti ab 19 Uhr unter dem
Titel "Lo(o)se" auf zwei Klavieren Musik von Guillaume de Machaut, Johann Sebastian Bach, Franz Liszt,
John Cage, Morton Feldman, Arvo Pärt u. a.
Letzter Programmpunkt sind am Ostermontag, 6. April, ab 19 Uhr "Die Pilgerlieder von Santiago de Compostela"
aus dem Codex Calixtinus aus dem 12. Jahrhundert in der Interpretation des Ensembles Resonet. Zuvor führt
eine kunst- und kulturhistorische Bustour ab 14 Uhr zu drei bedeutenden "Kirchen am Fluss".
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