Faymann zum Einmarsch der Nationalsozialisten in Österreich am 12. März 1938
Wien (bpd) - "Der 12. März ist Anlass, uns in Erinnerung zu rufen, dass Not und Hoffnungslosigkeit fruchtbarer
Boden für Nationalismus, Extremismus und Radikalisierung sind", sagte Bundeskanzler Faymann anlässlich
des historischen Gedenkens an die Machtergreifung der Nationalsozialisten in Österreich am 12. März 1938.
"Die einzige Lehre aus diesem, unserem, schlimmsten Geschichtsabschnitt von Krieg und systematischer Massenvernichtung
liegt in einer stärkeren Solidarisierung der Menschen in Europa. Wir dürfen dem Radikalismus nicht die
Möglichkeit lassen, die Menschen zu trennen", sagt Faymann.
"In den 1930er Jahren haben Spekulanten eine Finanz- und Wirtschaftskrise verschuldet, die uns und die Welt
in den Totalitarismus und in die größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte geführt haben. Bei
einer ähnlich schwierigen Ausgangslage haben wir heute einen anderen Weg eingeschlagen: Wir bauen bei der
Lösung der Krise auf das gemeinsame Friedensprojekt Europa auf. Dieses geeinte Europa ist – trotz aller Rückschläge
– die einzige Antwort und die einzige Lehre aus dieser, unserer, Geschichte", so Bundeskanzler Werner Faymann.
"Das beste Rezept gegen autoritäre Strömungen und für die Sicherung unserer Demokratie ist
der soziale Friede, für den wir weiter bedingungslos kämpfen", betonte der Bundeskanzler abschließend.
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