Ausfuhren in die USA um 10% gestiegen - Abstand zum zweitwichtigsten Markt Italien gewaltig
verringert
Bew York/Wien (pwk) - Im Jahr 2013 freute sich die österreichische Exportwirtschaft noch über
das erstmalige Überschreiten der sieben Milliarden-Euro-Marke bei den Ausfuhren in die USA. "2014 wurde
diese Bestmarke mit einem starken Zuwachs der Exporte von zehn Prozent weit übertroffen", freut sich
Michael Friedl, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in New York. Mit Exporten im Ausmaß von 7,8
Mrd. Euro seien die USA auf dem besten Weg, die zweitwichtigste Exportdestination für Österreich zu werden
und Italien zu verdrängen. Österreichische Firmen exportierten im abgelaufenen Jahr Waren im Wert von
38 Mrd. Euro nach Deutschland (+0,5%), gefolgt von 8,22 Mrd. Euro nach Italien (-0,05%).
Besonders gewachsen sind die Exporte von Maschinen und Fahrzeugen, Fertigwaren, Stahl und Fertigprodukten. Aber
auch die österreichischen Klassiker aus dem Nahrungsmittelbereich stiegen wieder. Die Importe aus den USA
stiegen 2014 um 3,3% auf 4,46 Mrd. Euro zu. Friedl: "Nach wie vor erwirtschaftet Österreich in keiner
anderen bilateralen Handelsbeziehung Überschüsse in ähnlicher Größenordnung wie im US
Geschäft. Der Handelsbilanzüberschuss machte 2014 3,3 Milliarden Euro aus." Die gesamtösterreichischen
Ausfuhren erreichten weltweit im Jahr 2014 mit 127,9 Mrd. (+1,7%) ein neuerliches ‚All-time-high‘.
Die Exportzuwächse in den USA sind für ein Drittel des österreichischen Exportplus verantwortlich.
"Natürlich spielt auch der Wechselkurs eine Rolle - für die USA ist es derzeit einfach günstiger
geworden, aus Europa Waren zu beziehen. Allerdings sind manche Lieferungen auch auf ältere Verträge zurückzuführen
und österreichische Produkte und Dienstleistungen sind nur teilweise preiselastisch. Die österreichische
Qualität und der Nutzen, den sie dem US-Konsumenten bringen, sind einfach sehr geschätzt", so Friedl.
Dazu komme das gute Wirtschaftswachstum in den USA von knapp 3% und das niedrige Zins- und Preisniveau, was sowohl
die Konsumenten als auch die Firmen zu vermehrten Käufen und Investitionen ansporne. "Höheres verfügbares
Einkommen durch niedrige Energiepreise, das re-shoring von US Firmen v.a. aus Asien zurück in die alte Heimat
und gestiegenes Konsumentenvertrauen spornen die Importe noch weiter an", schließt Friedl ab.
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