LH-Stv. Renner: "19.000 Beratungen im vergangenen Jahr durchgeführt"
St. Pölten (nlk) - Seit 13 Jahren unterstützt der Verein ProKonsument alle Niederösterreicherinnen
und Niederösterreicher in strittigen Konsumenten- schutzangelegenheiten. Bilanz über das vergangene Jahr
zogen Landeshauptmann- Stellvertreterin Mag. Karin Renner und Arbeiterkammer-Präsident Markus Wieser am 09.03.
bei einer Pressekonferenz in St. Pölten, im Rahmen derer auch der Kooperationsvertrag zwischen dem Land Niederösterreich
und der Arbeiterkammer Niederösterreich verlängert wurde. Damit stellt das Land Niederösterreich
auch im Jahr 2015 50.000 Euro für Beratungen im Konsumentenschutz-Bereich für Nichtmitglieder der Arbeiterkammer
zur Verfügung.
Die Initiative sei ins Leben gerufen worden, um auch Nichtmitgliedern der Arbeiterkammer die gleichen Rechte in
der Beratung im Konsumentenschutz zu geben, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Renner, die von einer "erfolgreichen
Kooperation" sprach. "19.000 Beratungen wurden im vergangenen Jahr durchgeführt, 200.000 Beratungen
insgesamt in den letzten 13 Jahren", so Renner. Von den 19.000 Beratungen seien 16.000 telefonische Beratungen
gewesen, 3.000 Personen wandten sich direkt vor Ort an die Expertinnen und Experten. Die Problemfelder seien in
den vergangenen Jahren deutlich mehr geworden, so Renner. Die Schwerpunkte der Beratung lagen im Bereich der Telekommunikation
(Handy, Internet, etc.), Finanzdienstleistungen, Bauen und Wohnen sowie Werbefahrten.
Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Forderung einer Drittanbietersperre, so Renner. Als Konsument werde man oft
in eine Rolle gedrängt, von der man gar nichts wisse. So etwa bei WAP-Billing, der Verrechnung von Internetdiensten
über das Handy. Die Bezahlung wird von Nutzerinnen und Nutzern oft unbemerkt in Gang gesetzt, indem sie über
Gratis-Apps oder Werbebanner auf spezielle Seiten gelotst werden, die die Rufnummer des Handys registrieren und
damit einen kostenpflichtigen Vorgang auslösen. Oft reicht ein unachtsamer Klick aus, um ein Abo abzuschließen.
Vielen Konsumentinnen und Konsumenten wird das erst dann bewusst, wenn der Dienst über ihre Handyrechnung
abgerechnet wird.
Die Landeshauptmann-Stellvertreterin bedankte sich bei Arbeiterkammer-Präsident Wieser für die Kooperation
sowie das Know-how und die Ressourcen, die die Arbeiterkammer Niederösterreich zur Verfügung stelle und
ohne die diese Beratungen nicht möglich wären. Wieser freute sich, dass die Kooperation neuerlich bekräftigt
werde, die Arbeiterkammer werde weiterhin gerne ihr Know-how durch die Expertinnen und Experten anbieten.
Die Bilanz im Konsumentenschutz sei eine Erfolgsbilanz. "2014 haben wir 1,4 Millionen Euro zurückgeholt,
das ist eine Steigerung von neun Prozent zu 2013", so Wieser. Durch die Zusammenarbeit mit dem Land Niederösterreich
werde "das Know-how und die Expertinnen und Experten der Arbeiterkammer Niederösterreich auch Bürgern
zur Verfügung gestellt, die nicht Mitglieder der Arbeiterkammer sind". Stark zugenommen hätten die
Anfragen bei Wohnrechtsauskünften, diese seien um 36 Prozent gestiegen - von 4.608 Beratungen im Jahr 2013
auf 6.278 Beratungen im Jahr 2014.
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