Nachhaltige Bestandssanierung und Ausbau der Tunnelsicherheit werden
gemeinsam mit Slowenien umgesetzt
Wien (bmvit) - Der derzeit zweigleisige Karawankentunnel zwischen Österreich und Slowenien wird sicherheitstechnisch
adaptiert. Die notwendigen Maßnahmen werden von beiden Ländern gemeinsam getragen und finanziert. Das
sind die Kernpunkte des Abkommens das Infrastrukturminister Alois Stöger am 20.03. mit seinem slowenischen
Amtskollegen Peter Gaspersic in Innsbruck unterzeichnet. "Unseren Teil der Finanzierung haben wir bereits
im ÖBB-Rahmenplan einkalkuliert und sichergestellt. Ich freue mich, dass auch Slowenien die notwendigen Schritte
setzt, damit wir gemeinsam die Tunnelsicherheit nachhaltig erhöhen können", betont Stöger bei
der Unterzeichnung des Abkommens am Rande des Brenner-Basistunnel-Kongresses in Innsbruck. Die Kosten für
die Sanierung des österreichischen Tunnelteils bis zur Staatsgrenze belaufen sich auf 66 Mio. Euro.
Um den Arbeitnehmerschutz sicherzustellen, werden im knapp 8 km langen Karawankentunnel durchgehende ebene Standflächen,
bessere Beleuchtung und Anschlussmöglichkeiten für elektrische Arbeitsmittel nachgerüstet. Dabei
kommt es zur Umstellung auf ein Streckengleis, um das volle Lichtraumprofil herzustellen. Damit werden die nachhaltige
Bestandssanierung und die schrittweise Anhebung der Tunnelsicherheit zur Umsetzung der entsprechenden EU-Standards
ermöglicht. Die dann eingleisige Verbindung zwischen Rosenbach und Jesenice wird eine sehr gute Betriebsqualität
ermöglichen. Der Bau einer zweiten Tunnelröhre wird langfristig in Erwägung gezogen, hängt
aber natürlich von Verkehrsentwicklung und Kapazitätserfordernissen auf dieser Strecke ab.
Stöger nutzte den Brenner-Basistunnel-Kongress in Innsbruck auch für ein ausführliches Gespräch
mit EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc, um etliche europapolitische Fragen, insbesondere zum 4. europäischen
Eisenbahnpaket, zu dem Österreich bereits mehrfach Kritik geäußert hat, zu erörtern. Zudem
nutzte Stöger die Gelegenheit zu bilateralen Gesprächen mit seinem französischen Amtskollegen Alain
Vidalies, der Schweizer Bundesrätin Doris Leuthard und der Liechtensteiner Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer.
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