APG-Netz dank intensiver Vorbereitungen und internationaler Zusammenarbeit durchwegs stabil
Wien (apg) - Die intensive Vorbereitung und gute internationale Zusammenarbeit der APG mit den anderen europäischen
Übertragungsnetzbetreibern hat sich bewährt: Die partielle Sonnenfinsternis, zu der es am 20.03. zwischen
09.00 und 12.11 Uhr in ganz Europa kam, wurde bestens bewältigt.
Die APG hatte bereits im Vorfeld breit angelegte Vorsichtsmaßnahmen für das heutige Naturphänomen
getroffen. Als Mitglied im Verband der europäischen Übertragungsnetzbetreiber ENTSO-E war die APG Teil
einer Task Force, die sich ein Jahr lang mit den notwendigen Vorab-Analysen und entsprechenden Vorbereitungen auf
das Ereignis befasste. Das APG-Personal, insbesondere die diensthabenden System-Operatoren in der APG-Steuerzentrale
wurden seit Wochen auf die partielle Sonnenfinsternis vorbereitet. Speziell für den heutigen Tag angesetzte
Telefonkonferenzen mit den Übertragungsnetzbetreibern der Nachbarländer stellten die Abstimmung aller
zu treffenden Maßnahmen sicher. Darüber hinaus hatte die APG im Rahmen ihrer Störfallmanagement-Vereinbarungen
die Möglichkeit, die heimischen Pumpspeicherkraftwerke strategisch einzusetzen. Der Erzeugungseinbruch in
Österreich blieb im Bereich der erwarteten 120 MW und konnte durch die APG-Regelreserven ausgeglichen werden.
Darüber hinaus haben die flexiblen österreichischen Pumpspeicherkraftwerke einen wichtigen Beitrag zur
Ausregelung des deutschen Leistungseinbruchs geleistet. Das österreichische Übertragungsnetz war dank
der genauen Prognosen der APG während der gesamten Sonnenfinsternis stabil.
Photovoltaikerzeugung Herausforderung für Netzbetrieb
Eine partielle Sonnenfinsternis ist ein vorhersehbares und daher gut planbares Naturereignis. Die in Kontinentaleuropa
installierte Photovoltaikleistung ist inzwischen ein sehr relevanter Aspekt in der europäischen Stromversorgung
geworden. Es sind mittlerweile über 80.000 MW PV-Leistung am europäischen Netz. Bei voller Einspeisung
könnte damit ganz Deutschland alleine aus Sonnenstrom versorgt werden. Starke Schwankungen in der PV-Erzeugung
können zu großen Herausforderungen beim Netzbetrieb führen. Die Spezialistinnen und Spezialisten
der APG haben daher im Rahmen der ENTSO-E Task Force in den vergangenen Monaten intensiv an den notwendigen Vorbeugungsmaßnahmen
für den 20. März 2015 gearbeitet.
Über APG
Die Austrian Power Grid AG ist der unabhängige Übertragungsnetzbetreiber Österreichs und für
das heimische Übertragungsnetz auf der Hochspannungsebene verantwortlich. Das APG-Netz erstreckt sich auf
einer Trassenlänge von etwa 3.500 km, welches das Unternehmen mit einem Team von 450 Spezialistinnen und Spezialisten
betreibt, instand hält und laufend den steigenden Anforderungen seitens Wirtschaft und Gesellschaft anpasst.
Nur ein leistungsfähiges Übertragungsnetz macht es möglich, Strom aus erneuerbaren Energien in die
europäische und die heimische Stromversorgung einzubinden und so die Energiewende zu verwirklichen. In enger
Zusammenarbeit mit den Netzbetreibern der europäischen Nachbarländer schafft APG mit einem leistungsfähigen
Übertragungsnetz die Grundlage für die Entwicklung eines EU-weit liberalisierten Strommarkts und ist
mit dafür verantwortlich, der österreichischen Wirtschaft und Gesellschaft Strom zu marktgerechten Preisen
zu sichern.
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