Umfangreiche bauliche Neuerungen im Intensiv- und Operationsbereich
Oberpullendorf/Eisenstadt (blms) - Das Krankenhaus Oberpullendorf spielt in der Gesundheitsversorgung des
Burgenlandes eine zentrale Rolle - nicht nur wegen seiner geographischen Lage, sondern auch aufgrund der Leistungen,
die hier angeboten werden. Mit dem Kinderwunschzentrum, mit der gynäkologischen Onkologie, mit dem Kompetenzzentrum
für Magen-Darm Erkrankungen und der Augentagesklinik reichen die Versorgungsleistungen weit über die
Bezirksgrenzen hinaus. „Das bedeutet aber auch, dass es in Richtung Infrastruktur und Medizintechnik dem Bedarf
entsprechende Investitionen geben muss. Das Land Burgenland und die KRAGES bekennen sich dazu. Deshalb ist in den
letzten Jahren mit der räumlichen Neugestaltung der chirurgischen Ambulanz, dem radiologischen Bereich mit
CT und dem Laborbereich mit der Blutgebarung - um nur einiges zu nennen - auch sehr viel passiert. Wesentliche
Großbauprojekte betreffen die Zusammenlegung der Intensivbereiche IMCU/ICU und den Generalumbau des OP-Bereiches“,
betonte Gesundheits- und Soziallandesrat Dr. Peter Rezar am 20.03. in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Dr.
Kurt Resetarits, Ärztlicher Direktor, KRAGES Geschäftsführer DI (FH) Mag. Rene Martin Schnedl, Direktorin
Bettina Schmidt, Direktor Ingmar Falb und BV Alfred Peterszel.
Die im Masterplan für das Krankenhaus Oberpullendorf vorgesehene und vom Rechnungshof empfohlene Zusammenlegung
der Bereiche Herzüberwachung (IMCU) und Intensivüberwachung (ICU) wird nunmehr umgesetzt. Gleichzeitig
wurden in einem Gesamtprojekt auch die strukturellen Probleme des bestehenden OP-Bereiches hinsichtlich optimaler
Erreichbarkeit durch eine Generalsanierung und Erweiterung des OP-Bereiches beseitigt. Damit werden sowohl die
neuen Anforderungen in der operativen Medizin, als auch die der Hygiene erfüllt, was für die Patientinnen
du Patienten eine zusätzliche Qualitätssteigerung bedeutet. Rezar dazu: „Da diese Notwendigkeit bereits
bei der Errichtung des Zubaus für die Radiologie und Chirurgische Ambulanz im Jahre 2005 erkennbar war, wurden
im Rahmen des seinerzeitigen Projektes für die gegenständlichen Maßnahmen die dafür erforderlichen
Flächen durch ein Leergeschoß über der Radiologie und der Chirurgische Ambulanz vorgesehen und
vorbereitet. Ich freue mich sehr, dass dieses Projekt zu 70% von burgenländischen Firmen realisiert wird.“
Nach den erfolgten Vergabeverfahren und der Erteilung sämtlicher Planungsaufträge wurde mit Durchführung
der Arbeiten im Frühjahr 2014 begonnen. Das Projekt wird terminlich in zwei Etappen umgesetzt. Die erste Etappe
betrifft die beiden Bereiche für die Intensivpflege und die Herzüberwachung mit jeweils 6 Betten, die
zweite die Generalsanierung des OP-Bereiches einschließlich des postoperativen Aufwachbereiches. Das Teilprojekt
Intensivbereiche wird plangemäß bis zum Sommer 2015 realisiert. Die Gesamtfertigstellung ist bei einem
Investitionsvolumen von rund 4,6 Millionen Euro für 2017 geplant.
Im zweiten Projekt soll der rund 25 Jahre alte OP-Bereich erweitert und generalsaniert werden. Damit können
sowohl die neuen Anforderungen in der operativen Medizin, aber auch der Hygiene erfüllt und für die Patientinnen
du Patienten eine zusätzliche Qualitätssteigerung erreicht werden. Um in der Zwischenzeit die medizinische
Versorgung zu gewährleisten soll ab dem Winter 2015 ein Provisorium in Form einer Raumzelle aufgestellt werden.
Der Abbruchbeginn und der Start der Generalsanierung sind bei einer Baudauer von 24 Monaten bei Baukosten von rund
3,9 Millionen Euro für das Frühjahr 2018 geplant.
Mit diesen baulichen Neuerungen gehen auch wichtige strategische Entscheidungen einher. So erhalten alle Abteilungen
wieder eine eigene ärztliche Leiterin bzw. einen ärztlichen Leiter. Notwendig geworden sind diese Entscheidungen
durch die Umsetzung der Gesundheitsreform und aufgrund der Auswirkungen des Arbeitszeitgesetzes. Die ärztliche
Leitung für Chirurgie und für Interne Medizin wird demnächst ausgeschrieben. Die Kooperation und
die Leistungsabstimmung zwischen den Fachabteilungen der einzelnen Krankenanstalten soll auch in Zukunft beibehalten
werden. Die Kooperation soll aber auch die Ausbildungsqualität für den ärztlichen Nachwuchs sichern.
Eine weitere wichtige Entscheidung war, dass der Hilfs- und Reinigungsdienst nicht ausgegliedert wird. Die meisten
Mitarbeiterinnen, die bereits für eine Fremdfirma im Krankenhaus gearbeitet haben, wurden übernommen.
In der Zwischenzeit hat nach einem Ausschreibungsverfahren bereits die Auswahl zusätzlicher Mitarbeiterinnen
stattgefunden, wobei einige bereits Anfang März 2015 ihren Dienst angetreten haben.
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