Diagonale 2015 endet mit BesucherInnenrekord
Graz (diagonale) - Bei der festlichen Preisverleihung der Diagonale wurden an Abend des 21,03, im Orpheum
Graz 17 Filmpreise vergeben, darunter die mit je € 21.000 dotierten Großen Preise des Landes Steiermark für
den jeweils besten österreichischen Kinospielfilm bzw. Kinodokumentarfilm. Als bester österreichischer
Spielfilm wurde Ich seh Ich seh von Veronika Franz und Severin Fiala ausgezeichnet – ein Film, „der alles hat,
Klarheit und Mysterium, psychologisches Drama und Horrorgenre“, so die Jury. Nach dem Thomas Pluch Spezialpreis
der Jury ist dies die zweite Auszeichnung für die RegisseurInnen im Rahmen der Diagonale 2015. Nikolaus Geyrhalters
sensible Langzeitbeobachtung Über die Jahre, die sich, so die Jury, „einlässt auf die Spuren der Zeit
im Leben einzelner Menschen“, gewann den Großen Diagonale-Preis Dokumentarfilm. Der Preis Innovatives Kino
der Stadt Graz ging an Exhibition Talks von Sasha Pirker und Lotte Schreiber, ein laut Jury „taktiles Zusammenführen
von umbautem Raum und der Idee von Kino“. Die diesjährige Diagonale-Schauspielpreise in Kooperation mit der
VDFS gingen an Ulrike Beimpold für ihre Rolle in SUPERWELT und an Murathan Muslu für seinen Auftritt
in Risse im Beton. Insgesamt wurden im Rahmen der Diagonale Preise im Wert von rund € 165.000 vergeben. Eine genaue
Auflistung aller Filmpreise 2015 findet sich auf unserer Website: http://www.diagonale.at/festival/preise
Großer Diagonale-Preis Spielfilm des Landes Steiermark (€ 21.000)
Veronika Franz und Severin Fiala für Ich seh Ich seh
Lobende Erwähnung: Von jetzt an kein Zurück von Christian Frosch
Großer Diagonale-Preis Dokumentarfilm des Landes Steiermark (€ 21.000)
Nikolaus Geyrhalter für Über die Jahre
Diagonale-Preis Innovatives Kino der Stadt Graz (€ 9.500)
Sasha Pirker und Lotte Schreiber für Exhibition Talks
Diagonale-Preis Kurzspielfilm von ServusTV (€ 4.000)
Jannis Lenz für Schattenboxer
Diagonale-Preis Kurzdokumentarfilm der Jury der Diözese Graz-Seckau (€ 4.000)
Lisbeth Kovac(ic( für minor border
Diagonale-Preis der Jugendjury des Landes Steiermark (€ 4.000)
Lukas Valenta Rinner für Parabellum
Diagonale-Preis Bildgestaltung des Verbandes Österr. Kameraleute AAC (jeweils €3.000)
Michael Bindlechner für SUPERWELT (Spielfilm)
Manfred Neuwirth für Aus einem nahen Land (Dokumentarfilm)
Diagonale-Preis Schnitt des Verbandes Filmschnitt aea (jeweils € 3.000)
Karin Hammer für Von jetzt an kein Zurück (Spielfilm)
Wolfgang Widerhofer für Über die Jahre (Dokumentarfilm)
Diagonale-Preis Sounddesign des Verbandes Österr. SounddesignerInnen VOESD
(jeweils € 1.000)
Stefan Deisenberger für Bad Luck (Spielfilm)
Manfred Neuwirth und Christian Fennesz für Aus einem nahen Land (Dokumentarfilm)
Diagonale-Preis Szenenbild und Kostümbild
des Verbandes Österr. FilmausstatterInnen VÖF (jeweils € 3.000)
Isidor Wimmer für SUPERWELT (Szenenbild Spielfilm)
Martina List für Das ewige Leben (Kostümbild Spielfilm)
Diagonale-Schauspielpreis in Kooperation mit der VDFS (jeweils € 3.000)
Ulrike Beimpold für SUPERWELT
Murathan Muslu für Risse im Beton
Preis Innovative Produktionsleistung der VAM (€ 10.000)
Allegro Film für Das finstere Tal und FreibeuterFilm für Macondo
|
Mit einem Rekord von 27.000 BesucherInnen
verabschiedet sich Barbara Pichler nach sieben Jahren als Leiterin der Diagonale, die mit den Screenings
der PreisträgerInnenfilme heute Abend in Graz zu Ende geht.
Mit Offenheit und Konsequenz in der Programmauswahl, dem Beharren auf der Vielfalt filmischer Ausdrucksformen und
der Anbindung an gesellschaftspolitische Diskurse hat Barbara Pichler das Festival des österreichischen Films
in den letzten sieben Jahren erfolgreich neu positioniert. Davon zeugen nicht zuletzt die enorm gestiegenen BesucherInnenzahlen.
Das Festival hat sich zudem über die Jahre modernisiert und verstärkt internationalisiert. Am Ende der
Ära Pichler wird die Diagonale allerorts als Plattform für den österreichischen Film respektiert
und genießt hohes internationales Ansehen.
Die 18. Ausgabe der Diagonale machte Graz einmal mehr zum Zentrum des Filmgeschehens in Österreich. Wie immer
zeichnete sich das Festival als unverzichtbarer Ort der Begegnung und des Austausches von Filmbranche und Publikum
aus. Bei strahlendem Frühlingswetter kann die Diagonale 2015 mit hochgerechnet 27.000 BesucherInnen ein kräftiges
Plus (2014: 25.500) vermelden. Nicht nur die zahlreichen mit Spannung erwarteten Premieren erwiesen sich als BesucherInnenmagnete.
Auch abseits der Kinosäle – bei Werkstattgesprächen und Podiumsdiskussionen, beim Branchentreffen, bei
den Ausstellungen oder der Nightline herrschte großer Andrang.
Das Festivalprogramm spiegelte in einer fokussierten Auswahl die Bandbreite des aktuellen österreichischen
Filmschaffens wider. Vielfalt, Eigenwilligkeit, Experimentierfreudigkeit, Nachwuchs und Qualität sind nur
einige Begriffe, mit denen die Filme der diesjährigen Diagonale bereits kommentiert wurden. In diesem Jahr
wurden 157 Filme gezeigt, 97 davon im Wettbewerb. Nicht weniger als 50 Uraufführungen und 25 Österreichpremieren
standen auf dem Programm. 96 Regisseurinnen und Regisseure waren persönlich bei den Vorstellungen anwesend.
Einen Höhepunkt markierte die dem Dokumentarfilmer Nikolaus Geyrhalter gewidmete Personale. Zum Publikumsliebling
avancierte auch der diesjährige Tribute-Gast Mia Hansen-Løve. Ebenso viel Publikumszuspruch fanden
die filmhistorischen Spezialprogramme sowie die wiederentdeckte TV-Serie Draußen in der Stadt. Auf das diesjährige
Branchentreffen zum Thema Filmfinanzierung/Filmförderung gab es außerdem von den rund 150 teilnehmenden
FachbesucherInnen viel positives Echo.
Im Rahmen der Diagonale wurden Preise im Wert von insgesamt rund € 165.000 vergeben. Bei der gestrigen Preisverleihung
wurden 17 Filmpreise verliehen, darunter die mit je € 21.000 dotierten Großen Preise des Landes Steiermark
für den jeweils besten österreichischen Kinospielfilm bzw. Kinodokumentarfilm. Als bester österreichischer
Spielfilm wurde Ich seh Ich seh von Veronika Franz und Severin Fiala ausgezeichnet – ein Film, „der alles hat,
Klarheit und Mysterium, psychologisches Drama und Horrorgenre“, so die Jury. Nach dem Thomas Pluch Spezialpreis
der Jury ist dies die zweite Auszeichnung für die RegisseurInnen im Rahmen der Diagonale 2015. Nikolaus Geyrhalters
sensible Langzeitbeobachtung Über die Jahre, die sich, so die Jury, „einlässt auf die Spuren der Zeit
im Leben einzelner Menschen“, gewann den Großen Diagonale-Preis Dokumentarfilm. Der Preis Innovatives Kino
der Stadt Graz ging an Exhibition Talks von Sasha Pirker und Lotte Schreiber, ein laut Jury „taktiles Zusammenführen
von umbautem Raum und der Idee von Kino“. Die diesjährige Diagonale-Schauspielpreise in Kooperation mit der
VDFS gingen an Ulrike Beimpold für ihre Rolle in SUPERWELT und an Murathan Muslu für seinen Auftritt
in Risse im Beton. Mit dem Publikumspreis der Kleinen Zeitung wurde Christian Frosch im Rahmen einer eigenen Veranstaltung
für seinen Spielfilm Von jetzt an kein Zurück prämiert. Bereits bei der Eröffnung war Tobias
Moretti mit dem Großen Diagonale-Schauspielpreis für Verdienste um die österreichische Filmkultur
gewürdigt worden.
|