Buchpräsentation anlässlich "15 Jahre Projekt Carnuntum"
St. Pölten (nlk) - Im Jahr 2000 wurde auf Initiative des Landes Niederösterreich die nachhaltige
Sicherung und zukunftsweisende Präsentation des archäologischen Erbes von Carnuntum beschlossen, die
in der erfolgreichen Niederösterreichischen Landesausstellung 2011 ihren Höhepunkt fanden. Heute ist
der Archäologische Park Carnuntum mit jährlich rund 160.000 Besuchern eine der meistbesuchten kulturtouristischen
Attraktionen des Landes Niederösterreich. Das Jubiläum "15 Jahre Projekt Carnuntum" wird unter
anderem auch mit der Publikation "Carnuntum erzählt", in der langjährige Begleiter Carnuntums
zu Wort kommen, gefeiert. Am 20.03. wurde das Buch im Rahmen eines Festaktes präsentiert.
"Wir stehen hier auf einem historischen Boden, der einzigartig auf der Welt ist", sagte Landeshauptmann
Dr. Erwin Pröll im Zuge der Buchpräsentation: "Hier wurde Weltgeschichte geschrieben." Carnuntum
sei ein "entscheidender Faktor innerhalb der niederösterreichischen Kulturgeschichte", mit dem auch
eine große historische Verantwortung verbunden sei. In dieser Verantwortung sei die Landesausstellung 2011
"nicht nur ein Kulturprojekt, sondern gleichzeitig auch ein regionalpolitisches Projekt" gewesen, betonte
er.
Carnuntum habe sich "auf europäischer und internationaler Ebene einen Namen gemacht", und mit der
Gladiatorenschule sei hier "eine Weltsensation gefunden" worden, die die Internationalität noch
weiter erhöhen werde, so der Landeshauptmann.
Die letzten 15 Jahre seien geprägt gewesen durch die Bemühungen, "die internationale Bedeutung von
Carnuntum weiter auszubauen", blickte der Geschäftsführer des Archäologischen Parks Carnuntum,
Dr. Markus Wachter, zurück. Nun gehe es unter anderem auch darum, "die Servicequalität und die Vermittlungsqualität
noch weiter zu steigern", so Wachter.
Der wissenschaftliche Leiter von Carnuntum, Mag. Franz Humer, betonte vor allem die interdisziplinäre Zusammenarbeit
zwischen Archäologen, Architekten, Restauratoren und Denkmalschützern. Carnuntum sei heute "in Europa
führend" und werde mittlerweile von anderen archäologischen Parks kopiert.
Hier in Carnuntum sei "ein echter Schatz gehoben worden", meinte der Leiter der Kulturabteilung des Landes
Niederösterreich, Mag. Hermann Dikowitsch. So gebe es hier etwa die drittgrößte Sammlung antiker
Münzen in Europa. Ziel des Landes sei, die Sammlungen "zu archivieren, zu dokumentieren und der Öffentlichkeit
zugänglich zu machen", so Dikowitsch.
Zu Wort kamen im Zuge des Festaktes auch die Autoren Nicolas Gail und Dr. Klaus Ebenhöh sowie einige der im
Buch porträtierten Persönlichkeiten: der Winzer Ing. Gerhard Seidl, Carl Graf Abensperg-Traun, der Numismatiker
Prof. Dr. Cristian Gazdac und Bernhard Fischer, der Geschäftsführer des Regionalentwicklungsvereins Römerland
Carnuntum.
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