Innsbruck (lk) - Anlässlich des „Weltwassertags 2015“ am 22.03. fordert Energiereferent LHStv Josef Geisler
einmal mehr den Ausbau der Wasserkraft und die Revitalisierung bereits vorhandener Wasserkraftwerke. Dazu verweist
er auf den bereits erfolgreich eingeleiteten Weg in Richtung Energieunabhängigkeit unter dem Motto „Tirol
2050 energieautonom“.
Um 30 Prozent mehr erneuerbare Energie
„Um unser ambitioniert gestecktes Ziel, ‚Tirol 2050 energieautonom‘ mit minus 50 Prozent an Energieverbrauch und
plus 30 Prozent erneuerbarer Energie, zu erreichen, müssen wir unser enormes Potenzial an Energieschätzen
nutzen. Nur wenn wir einen zügigen Ausbau der Wasserkraft forcieren, werden wir von fossilen Energieträgern
wie Öl, Kohle und Gas unabhängig.“
Ausbau und Revitalisierung bestehender Wasserkraftwerke
Für den Energiereferenten gehört aber nicht nur der Ausbau der Wasserkraft zur notwendigen Energiewende,
sondern auch die Revitalisierung bestehender Wasserkraftwerke. „Mit diesem Gesamtpaket schafft Tirol nicht nur
die Energiewende, sondern leistet auch einen Beitrag zur Entlastung des Weltklimas“, betont LHStv Geisler. Und
verweist auf eine Liste bereits in Bau befindlicher Projekte:
- Das GKI Gemeinschaftskraftwerk Inn mit einer Engpassleistung von 89 Megawatt
und einem Regelarbeitsvermögen von 414 Gigawattstunden.
- Das Kraftwerk Kanzingbach (TIWAG) mit einer Engpassleistung von 3,6 Megawatt
und einem Regelarbeitsvermögen von 17,3 Gigawattstunden.
- Das Kraftwerk Jerzens (Gemeinde Jerzens, Stadtwerke Imst und zwei private Investoren)
mit einer Engpassleistung von 2,719 Megawatt und einem Regelarbeitsvermögen von 8,84 Gigawattstunden.
Neben diesen Großprojekten befinden sich zahlreiche weitere mittlere und Kleinkraftwerke in Planung oder
bereits in der Umsetzung.
Weg für Kraftwerk Tumpen frei - Bescheid für Kraftwerk Sellrain-Silz erwartet
Im Teilbetrieb befindet sich bereits das Kraftwerk Stanzertal (Wasserkraft Stanzertal GmbH) mit einer Engpassleistung
von 13,5 Megawatt und einem Regelarbeitsvermögen von 52,2 Gigawattstunden. Fertiggestellt und in Betrieb befindet
sich das Kraftwerk Finsingbach (TIWAG) mit einer Engpassleistung von 4,37 Megawatt und einem Regelarbeitsvermögen
von 20,6 Gigawattstunden.
„Diese Woche hat noch das Kraftwerk Tumpen die behördlichen Bewilligungen erhalten und steht unmittelbar vor
dem Bau. Als zentrales Element der Energiewende in Tirol wird für die nächsten Wochen der Bescheid für
das Kraftwerk Sellrain-Silz erwartet“, erklärt der Energiereferent weiters. „Durch den Wasserrahmenplan Oberland
sind wir einer Umsetzung dieses Kraftwerks wieder einen bedeutenden Schritt näher gekommen.“
Klares Bekenntnis zur Wasserkraft
„Wasser ist der erneuerbare Energieträger in unserem Land. Wenn wir unser Ziel, dass Tirol bis 2050 energieunabhängig
ist, erreichen möchten, müssen wir jetzt die entscheidenden Schritte setzen“, verweist LHStv Josef Geisler
auf den von der Tiroler Landesregierung ambitioniert festgesetzten Weg.
„Es ist bereits einiges geschehen, wir sind auf einem guten Weg. Wir können es uns aber nicht leisten, von
diesem Weg abzukommen. Deshalb bekenne ich mich ganz klar zur Wasserkraft, die auch heimische Wertschöpfung
auslöst und für unsere heimischen Betriebe einen Wirtschaftsturbo darstellt.“
Tirol will Erfolgstrend fortführen
Tirol steigt auch in die Wasserstofftechnologie ein. Ab diesem Frühjahr stehen vier Wasserstofffahrzeuge
der Marke Hyundai ix35 Fuel Cell zum Mieten über die Wasser Tirol GmbH bereit (www.wassertirol.at). „Wasserstoffautos
haben null Emissionen und gegenüber Elektrofahrzeugen den Vorteil einer höheren Reichweite. Das Land
Tirol setzt schon jetzt auf diese Zukunftstechnologie und übernimmt damit österreichweit eine Vorreiterrolle“,
betont LHStv Geisler.
Die Anschaffung von Wasserstoffautos ist Teil eines Euregio-Projekts der Europaregion Tirol, Südtirol und
Trentino. Ziel ist ein möglichst emissionsfreier alpenquerender Verkehr.
|