Land Kärnten setzt Tabakstrategie um

 

erstellt am
20. 03. 15
11.00 MEZ

LHStv.in Prettner: Zukunftsweisende Präventionsarbeit wird verstärkt, Forderung nach Rauchverbot in der Gastronomie weiter aufrecht
Klagenfurt (lpd) - In der kommenden Regierungssitzung bringt Kärntens Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner dem Kollegium den offiziellen Startschuss für die Umsetzung der „Tabakstrategie“ in Kärnten zur Kenntnis. „Als zweites Bundesland nach der Steiermark setzt Kärnten nun eine Tabakstrategie um, die im Wesentlichen die Suchtprävention in den Vordergrund stellt und das Ziel hat, noch verstärkt Bewusstsein für die Gefahren des Rauchens innerhalb der Bevölkerung zu schaffen“, freut sich Prettner über den zukunftsweisenden Beschluss, der die Umsetzung von insgesamt 28 Maßnahmen über einen Zeitraum von fünf Jahren vorsieht. Der Schwerpunkt liegt hierbei in präventiven Angeboten für Kinder und Jugendliche, bei Bewusstseinsbildungen für Erwachsene und beim Ausbau von Raucherentwöhnungsangeboten.

Für das Forcieren der Präventionsarbeit im Rahmen der Tabakstrategie steht seitens des Gesundheitsförderungsfonds rund eine Million Euro Gesamtbudget zur Verfügung, wobei eventuelle Maßnahmen, die seitens des Bundes zum Thema geplant sind, entsprechend berücksichtigt und eingebaut werden, um den größtmöglichen Synergieeffekt zu erzielen. „Der Suchtprävention kommt mit der Tabakstrategie ein noch wichtigerer Stellenwert zu, die Forderung nach einem Rauchverbot in der Gastronomie bleibt nach wie vor aufrecht und muss so rasch wie möglich begleitend umgesetzt werden“, so Prettner.

In die Entwicklung der Tabakstrategie waren neben dem Suchtbeirat des Landes Kärnten auch die Landestelle Suchtprävention, die Ärztekammer, die GKK, die Pulmologische Abteilung am Klinikum Klagenfurt, die regionale Gesundheitsförderung sowie der Öffentliche Gesundheitsdienst eingebunden.

Als erste Maßnahmen sind eine Basisbefragung der Bevölkerung, die Schulung von MultiplikatorInnen sowie Prozessbegleitungen für rauchfreie Schulen geplant. Aber auch regionale Rauchstoppangebote sollen etabliert werden und Betriebe am Weg in eine rauchfreie Zukunft gefördert und sichtbar gemacht werden. Auch die Bewusstseinsbildung für rauchfreie Spielplätze findet sich in der Tabakstrategie wieder.

„Klares Ziel ist eine Bewusstseinsänderung innerhalb der Bevölkerung, die darauf abzielt, das Rauchen nicht als gesellschaftsfähiges Laster darzustellen, sondern es als tatsächlich ernstzunehmende Suchterkrankung mit massiven Folgeschäden erkennbar macht. Denn Tabakkonsum gilt weltweit nach wie vor als größte einzelne und vermeidbare Todesursache“, macht Prettner deutlich.

 

 

 

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