LHStv.in Prettner: Zukunftsweisende Präventionsarbeit wird verstärkt, Forderung nach
Rauchverbot in der Gastronomie weiter aufrecht
Klagenfurt (lpd) - In der kommenden Regierungssitzung bringt Kärntens Gesundheitsreferentin LHStv.in
Beate Prettner dem Kollegium den offiziellen Startschuss für die Umsetzung der „Tabakstrategie“ in Kärnten
zur Kenntnis. „Als zweites Bundesland nach der Steiermark setzt Kärnten nun eine Tabakstrategie um, die im
Wesentlichen die Suchtprävention in den Vordergrund stellt und das Ziel hat, noch verstärkt Bewusstsein
für die Gefahren des Rauchens innerhalb der Bevölkerung zu schaffen“, freut sich Prettner über den
zukunftsweisenden Beschluss, der die Umsetzung von insgesamt 28 Maßnahmen über einen Zeitraum von fünf
Jahren vorsieht. Der Schwerpunkt liegt hierbei in präventiven Angeboten für Kinder und Jugendliche, bei
Bewusstseinsbildungen für Erwachsene und beim Ausbau von Raucherentwöhnungsangeboten.
Für das Forcieren der Präventionsarbeit im Rahmen der Tabakstrategie steht seitens des Gesundheitsförderungsfonds
rund eine Million Euro Gesamtbudget zur Verfügung, wobei eventuelle Maßnahmen, die seitens des Bundes
zum Thema geplant sind, entsprechend berücksichtigt und eingebaut werden, um den größtmöglichen
Synergieeffekt zu erzielen. „Der Suchtprävention kommt mit der Tabakstrategie ein noch wichtigerer Stellenwert
zu, die Forderung nach einem Rauchverbot in der Gastronomie bleibt nach wie vor aufrecht und muss so rasch wie
möglich begleitend umgesetzt werden“, so Prettner.
In die Entwicklung der Tabakstrategie waren neben dem Suchtbeirat des Landes Kärnten auch die Landestelle
Suchtprävention, die Ärztekammer, die GKK, die Pulmologische Abteilung am Klinikum Klagenfurt, die regionale
Gesundheitsförderung sowie der Öffentliche Gesundheitsdienst eingebunden.
Als erste Maßnahmen sind eine Basisbefragung der Bevölkerung, die Schulung von MultiplikatorInnen sowie
Prozessbegleitungen für rauchfreie Schulen geplant. Aber auch regionale Rauchstoppangebote sollen etabliert
werden und Betriebe am Weg in eine rauchfreie Zukunft gefördert und sichtbar gemacht werden. Auch die Bewusstseinsbildung
für rauchfreie Spielplätze findet sich in der Tabakstrategie wieder.
„Klares Ziel ist eine Bewusstseinsänderung innerhalb der Bevölkerung, die darauf abzielt, das Rauchen
nicht als gesellschaftsfähiges Laster darzustellen, sondern es als tatsächlich ernstzunehmende Suchterkrankung
mit massiven Folgeschäden erkennbar macht. Denn Tabakkonsum gilt weltweit nach wie vor als größte
einzelne und vermeidbare Todesursache“, macht Prettner deutlich.
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