LH Pröll: "Festival aus der Region
für die Region"
St. Pölten (OTS/NLK) - Vom 9. Mai bis 9. August findet heuer das Viertelfestival Niederösterreich
unter dem Motto "Durchbruch" im Industrieviertel statt. Das Programm präsentierten Landeshauptmann
Dr. Erwin Pröll und Festivalleiter Mag. Stephan Gartner am 19.03. im Café Griensteidl in Wien. Niederösterreich
verfüge über "einen großen kulturellen Reichtum" und habe "eine unglaublich breite
Palette an Kunstschaffenden und Festivals", so Landeshauptmann Pröll. Diese reiche "vom Sommerfestival
Grafenegg über das Theaterfest Niederösterreich bis hin zu Initiativen wie Kunst im öffentlichen
Raum und das Donaufestival". Zudem gebe es "eine Vielzahl an kulturellen Initiativen, die von unseren
Landsleuten ausgehen und von der Kulturvernetzung koordiniert werden", so Pröll. "Das Viertelfestival
ist ein Mehrspartenfestival. Es werden 60 Kulturprojekte, davon elf Projekte in niederösterreichischen Schulen,
und 150 Einzelveranstaltungen abgehalten werden", so der Landeshauptmann.
"Das Viertelfestival ist ein Festival aus der Region für die Region", so Pröll. Es sei "eine
Präsentation des eigenen regionalen Kunst- und Kulturgeschehens" und trage zum Selbstbewusstsein einer
Region bei. Das sei wichtig, gerade weil man sich im Wettbewerb zu anderen Regionen behaupten müsse. Mit dem
Viertelfestival fördere man "das künstlerische Potential, das in einer Region vorhanden ist",
das sei die "Grundlage für weitere kulturelle Aktivität in der Region". Bisher seien 1.000
Kulturprojekte umgesetzt und 150.000 Besucher registriert worden. Besonders wichtig sei das Mitwirken der Schüler,
betonte Pröll, denn es sei wichtig "die Jugend früh für Kunst und Kultur zu interessieren".
Es sei ein "einzigartiges Festival im Vergleich zu ganz Österreich", so Pröll. Man erreiche
damit eine "stärkere Identifikation mit der jeweiligen Region", denn das Festival öffne die
Augen für bislang nicht Spürbares und lasse die Wurzeln noch tiefer wachsen. Es sei "ein Festival
für Neueinsteiger" und verstärke die Lust auf Kulturarbeit. "Wir versuchen damit sehr intensiv
jeden Einzelnen mit Kunst und Kultur zu konfrontieren", so der Landeshauptmann. Es sei in den vergangenen
Jahren und Jahrzehnten ganz gut gelungen, die Hemmschwelle zu Kunst und Kultur abzubauen. "Die Viertelfestivals
sind dabei ein ganz wesentlicher Faktor in Niederösterreich. Damit präsentieren wir Kultur vor der Haustür",
so der Landeshauptmann.
Festivalleiter Gartner betonte, dass es "kein vergleichbares Festival in Österreich" gebe. Der Platzhirsch
sei das "unverwechselbare Symbol" des Viertelfestivals geworden. Unter dem Motto "Durchbruch"
setze man sich heuer "mit dem Spannungsfeld eines rasanten Aufschwungs" auseinander. "Es werden
neue Chancen und Risiken ausgearbeitet" und auch dem Umgang von Ressourcen und der Bedeutung von Technik werde
Raum gegeben. Eröffnet werde das Festival am 8. Mai mit einer Lasershow für Frieden und Freiheit mit
dem Titel "Wasser -Durchbruch - Laser" in Bad-Fischau-Brunn.
Die Theatergruppe "Showmotions" bringt mit Jura Soyfers "Der Lechner Edi schaut ins Paradies"
eine brandaktuelle Sozialsatire über die Industrialisierung und ihre Folgen auf die Bühne. Unter dem
Titel "Musica et Sermo" bringt der Weinviertler Komponist Daniel Muck neue Eigenkompositionen, Werke
von Modest Musssorgsky und Ottorino Respighi sowie antike Originaltexte im Archäologischen Park Carnuntum
zu Gehör. Heaven & Hell, Christoph Amelin und Polka Streng spielen in den Werkshallen der Zementwerk Mannersdorf
Musik von Jazz über Chansons bis Rock und böhmische Polkas. Udo Mayrhold dokumentiert unter dem Titel
"Schwarza*Bruch" die Landschaft entlang der 78 Kilometer langen Schwarza fotografisch und filmisch. "Wechselwolle"
heißt Isabella Scherabons Filzkunstwanderweg, mit bzw. auf dem die Filzkünstlerin nachhaltig hergestellte
Filz-Designkunst der interessierten Öffentlichkeit vorstellt. Norbert Mang präsentiert im zweiten Teil
seiner "Energie-Trilogie" den "Carl-Ritter-von-Ghega-Gupf", ein mithilfe von Windkraft und
Elektrolyse ökologisch produziertes Bio-Konfekt. Elisabeth Zwinz organisiert die Präsentation "Technische
Durchbrüche" durch sechs Museen des Industrieviertels. Im Rahmen von Conrad Heßlers Projekt "Gedankenwelten
| Weltgedanken" porträtieren Berufsschülerinnen und -schüler aus dem Industrieviertel jugendliche
Asylwerberinnen und Asylwerber. Katharina Mayer-Müllers "Schnuffiwurst" ist ein Figurentheaterstück
über Freud und Leid des Lebens mit, ohne und rund um den Hund - geeignet für die ganze Familie.
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