Katholische Kirche bietet Seelsorge in rund 30 Sprachen an
Wien (kap) - Rund 500.000 Katholiken mit Migrationshintergrund leben in Österreich. Zehntausende davon
sind erst in den vergangenen Jahren zugezogen. Die katholische Kirche bietet diesen Menschen Seelsorge in rund
30 Sprachen an. Das hat Laszlo Vencser, Nationaldirektor der katholischen fremdsprachigen Seelsorge in Österreich,
am 18.03. im Rahmen eines Pressegesprächs in Wien bekanntgegeben. Etwa zwei Drittel der Migranten, von denen
viele inzwischen bereits österreichische Staatsbürger sind, leben in Wien und Umgebung, ein Drittel teilt
sich auf die anderen Bundesländer auf. Im Durchschnitt stammen zwei von drei Katholiken mit Migrationshintergrund
aus europäischen Ländern.
Als Chance und Herausforderung zugleich bezeichnete der Wiener Weihbischof Franz Scharl die zahlreichen katholischen
Migranten aus allen Teilen der Welt. Sie würden die große Vielfalt der weltumspannenden katholischen
Kirche deutlich machen. Die Ortskirche müsse sich darauf einstellen, betonte Scharl, der als Bischofsvikar
auch für die anderssprachigen Katholiken in der Erzdiözese Wien zuständig ist.
Wie Scharl und Vencser erläuterten, bemühe sich die fremdsprachige Seelsorge einerseits darum, den Migranten
in deren Muttersprache eine neue kirchliche Heimat anzubieten. Zugleich müssten diese Gemeinden aber auch
in die heimische Kirche integriert werden. 80 Priester und viele weitere haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter seien
um die Seelsorge an den Migranten bemüht.
Vencser und Scharl äußerten sich anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Nationaldirektion
der katholischen fremdsprachigen Seelsorge in Österreich.
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