Rezar: Wettbewerb „171 Ideen“ soll neue und innovative Beschäftigungsideen fördern
Eisenstadt (blms) - Vor drei Wochen hat Soziallandesrat Dr. Peter Rezar gemeinsam mit dem ÖIR-Projekthaus
in Zusammenarbeit mit der PROSPECT Unternehmensberatung die Ergebnisse einer raumstrukturellen Analyse des Burgenlandes
vorgestellt. Diese Studie wird nun als Grundlage dafür herangezogen, einen Ideenwettbewerb „171 Ideen“ im
Rahmen der Initiative “Jobs im Dorf“ zu starten. „Der Ideenwettbewerb soll neue und innovative Beschäftigungsideen
fördern. Wir laden alle Gemeinden des Burgenlands ein, konkrete Vorschläge für Projekte zur Schaffung
von zusätzlichen Arbeitsplätzen einzureichen“, sagte Soziallandesrat Dr. Peter Rezar am 18.03. in Eisenstadt.
Das Projekt richtet sich an alle 171 Gemeinden. Diese können Ideen bis 29.4. einreichen, Detail-Informationen
dazu erhalten alle burgenländischen Ortschefs auf dem Postweg. Alle eingereichten Ideen können im Rahmen
einer Abschlussveranstaltung von den einreichenden Gemeinden Mitte Mai öffentlich präsentiert werden.
„Die fünf besten Projekte werden prämiert und in Folge bis zur Umsetzung von uns begleitet. Wir stehen
natürlich schon während der Einreichphase beratend zur Seite“, so Mag.a Cornelia Krajasits vom ÖIR-Projekthaus.
„Ich bin überzeugt, dass es in den meisten burgenländischen Gemeinden sehr gute Ideen für Projekte
gibt, die auf lokaler Ebene Beschäftigung schaffen können. Manche dieser Vorschläge liegen vielleicht
schon seit Jahren in Schubladen, weil der entscheidende Anstoß für die Umsetzung fehlt“, so Rezar. Wenn
damit nachhaltige Beschäftigung geschaffen werden könne, dann sollen diese Ideen auch realisiert werden.
Wichtig ist, dass bei der Entwicklung einer Idee die jeweilige Gemeinde mit im Boot ist. „Ist das der Fall, dann
sind sie auch in das Gemeindeleben integriert, sie haben entsprechende Unterstützung und damit auch eine bessere
Chance auf nachhaltigen Erfolg. Wir werden gemeinsam mit den Gemeinden Arbeit für unsere Mitbürgerinnen
und Mitbürger schaffen. Kreativität ist unsere Antwort auf die globale Krise “, erklärt der Soziallandesrat.
„Die Projekte sollen sich sehr stark am Bedarf der Gemeinden sowie der Region und natürlich auch der Betroffenen
orientieren. Kriterien sind Innovationsgehalt, Beschäftigungseffekt und Nachhaltigkeit sowie Marktpotential
und Kundennutzen“, erklärt Krajasits. Vorstellbar seien Ideen in vielen Bereichen, zum Beispiel Soziales
und Betreuung, Umwelt und Recycling, private Dienstleistungen oder Sport und Freizeit. „Es muss nicht eine Gemeinde
alleine sein, die eine Idee einbringt. Auch Kooperationen zwischen mehreren Gemeinden oder einer Gemeinde mit einem
Verein sind können bei der Entwicklung von Projekten ihrer Kreativität freien Lauf lassen“, so Krajasits.
Neues Förderprogramm für ältere Arbeitskräfte in den Gemeinden seit März
Bereits Anfang März wurde, ein Förderprogramm – ebenfalls im Rahmen der Initiative “Jobs im Dorf“ – für
die zusätzliche, längerfristige Beschäftigung älterer Arbeitskräfte in den Gemeinden gestartet.
„Wir fördern hier bewusst in jenen Bereichen, die das AMS – offenbar aus budgetären Gründen – nicht
finanziert. Das heißt die längerfristige Beschäftigung von älteren Mitbürgerinnen und
Mitbürgern durch die Gemeinden, unabhängig davon, ob sie in die Richtlinien des AMS passen oder nicht“,
erläutert Rezar. Der bisherige Erfolg belege, dass man mit dem Förderprogramm richtig liege. „Die zahlreichen
Rückmeldungen der Gemeinden belegen die Richtigkeit unseres Ansatzes. Wir erwarten uns von dieser Maßnahme
zumindest 200 zusätzliche Arbeitsplätze allein in den nächsten zwei Monaten“, zeigt sich Rezar optimistisch.
Es sei für ihn eine der wichtigsten Herausforderungen, Beschäftigung für jene Personengruppen schaffen,
denen die Wirtschaft keine Chance gibt, so Rezar weiter. „Gerade weil die Arbeitsmarktzahlen belegen, dass das
Burgenland hier deutlich besser agiert als der Rest Österreichs haben wir die Chance, aber auch die Verantwortung,
uns auf diese Bevölkerungsgruppen zu konzentrieren.“
Im Wesentlichen gehe es darum, „Beschäftigung für jene Personengruppen schaffen, denen die Wirtschaft
keine Chance gibt. Hinzu kommt, dass eines der zentralen Merkmale des burgenländischen Arbeitsmarktes generell
die zu geringe Zahl an Beschäftigungsmöglichkeiten für die lokale, arbeitsfähige Bevölkerung
ist“, erläutert das Regierungsmitglied.
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