Austrian Development Agency und die Anti-Korruptionsakademie IACA arbeiten gemeinsam an Korruptionsbekämpfung
in Entwicklungsländern.
Wien (bmeia) – „Korruption hemmt Entwicklung und lässt die Schere zwischen Arm und Reich noch weiter
auseinanderklaffen. Deshalb ist es wichtig, dass Österreich die Stärkung von Rechtsstaatlichkeit und
guter Regierungsführung in seinen Partnerländern unterstützt“, betont Michael Linhart, Generalsekretär
für auswärtige Angelegenheiten. Korruption bekämpfen ist daher das Ziel des neuen Projektes der
Austrian Development Agency (ADA) und der Internationalen Anti-Korruptionsakademie (IACA). Der offizielle Startschuss
fiel mit der Vertragsunterzeichnung durch Martin Ledolter, Geschäftsführer der ADA, und Martin Kreutner,
Dekan der Internationalen Anti-Korruptionsakademie. Mit 400.000 Euro fördert die ADA gemeinsam mit der IACA
die Ausbildung von MitarbeiterInnen verschiedener Regierungsbehörden, Universitäten, Forschungseinrichtungen
und AkteurInnen der Zivilgesellschaft in Partnerländern der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.
Durch die personelle und institutionelle Stärkung der Regierungen soll Misswirtschaft verhindert und die Budgetverteilung
in Entwicklungsländern transparenter werden.
Transparenz und Rechenschaftspflicht zu fördern
„Seit internationale Organisationen wie die Weltbank Korruptionsbekämpfung zum Thema machen, ist das Problembewusstsein
gestiegen. Es mangelt jedoch an geschulten Fachkräften, um Korruption zu verhindern und Missständen auf
den Grund zu gehen “, berichtet Martin Ledolter, Geschäftsführer der ADA, der Agentur der Österreichischen
Entwicklungszusammenarbeit: „Wir unterstützen daher bereits seit vielen Jahren zivilgesellschaftliche Organisationen,
Parlamente, Gerichte und Rechnungshöfe in unseren Schwerpunktländern um Transparenz, demokratische Partizipation
und Rechenschaftslegung zu erhöhen. Die Zusammenarbeit mit IACA ist die logische Erweiterung der laufenden
Aktivitäten in diesem Bereich“, so Ledolter.
Ausbildung regional verankern
Durch die Kooperation mit der IACA können in den nächsten drei Jahren 15 Stipendien für KandidatInnen
aus Schwerpunktländern für akademische Lehrgänge und Trainings in Laxenburg vergeben werden. Ferner
soll in Ostafrika eine regionale Sommerschule aufgebaut werden, in der bis zu 70 Fachkräfte in Korruptionsbekämpfung
geschult werden können. „Es freut mich, dass wir durch die Kooperation mit der ADA unser internationales Netzwerk
erweitern können. Unsere akademischen Lehrgänge und Trainings geben Einblick in die Komplexität
von Korruption und rüsten gleichzeitig die Studierenden und Trainees für die Praxis.“, sagt Martin Kreutner,
Dekan der Internationalen Anti-Korruptionsakademie.
Österreichische Entwicklungszusammenarbeit
Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit unterstützt Länder in Afrika, Asien, in Südost-
und Osteuropa sowie die Karibik bei ihrer nachhaltigen Entwicklung. Das Außenministerium plant die Strategien
und Programme, die Austrian Development Agency setzt diese gemeinsam mit öffentlichen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen
und Unternehmen um.
|