"Es ist wichtig, auch weiterhin den Weg der Solidarität zu gehen"
Bregenz (vlk) - Der Verein "Soziales Hilfswerk für Tansania" und die Missionsbenediktiner
der Abtei St. Georgenberg Fiecht stellen im Rahmen einer Ausstellung im Bregenzer Landhaus ihre Entwicklungshilfeprojekte
für die Menschen in Tansania vor – "eine Unterstützung, die ankommt", sagte Landesrat Johannes
Rauch bei der Ausstellungseröffnung am 17.03.
Wir können heute gemeinsam auf 55 Jahre erfolgreiche Entwicklungszusammenarbeit zurückblicken, führte
Rauch an. Denn die Aktivitäten des Landes Vorarlberg sind eng verknüpft mit dem Verein "Soziales
Hilfswerk für Tansania". Bereits vor 1960 wurden von den späteren Vereinsgründern erste Projekte
der Benediktiner-Patres aus St. Ottilien in Tansania gefördert. Die guten Erfahrungen mit den Projekten haben
dazu geführt, dass das Land Vorarlberg zwei Entwicklungsprojekte in Tansania unterstützt hat. Es waren
dies der Bau eines Wohnheimes für Arbeiter in Dar es Salam und die Förderung eines landwirtschaftlichen
Ausbildungszentrums in Morogoro. "Dies war der Beginn einer kontinuierlichen Unterstützung von Vorarlberger
Hilfsprojekten nicht nur in Tansania sondern in aller Welt", informierte Landesrat Rauch. "Jahr für
Jahr wurden im Budget des Landes Mittel für Entwicklungsprojekte zur Verfügung gestellt." Seither
konnten weltweit mehr als 1.000 Projekte gefördert wer-den. Allein in Tansania sind es über 100 Projekte,
die mit Geldern des Landes Vorarlberg entstanden sind – Rauch: "Nach heutigem Geldwert hat das Land Vorarlberg
für die Förderung von EZA-Projekten etwa 24 Millionen Euro aufgewendet, mehr als zwei Millionen Euro
davon sind in die Förderung von Projekten in Tansania geflossen". Auch die Missionsbenediktiner sind
seit vielen Jahren in der Entwicklungszusammenarbeit tätig: Seit 1959 wirkten bereits Pater Magnus Lochbihler
sowie in Folge die Patres Bonifaz Bohrer und Pirmin Rudmann aus St. Georgenberg-Fiecht in Ottilianer Missionsgebieten
in Tansania. 1967 wurde die Missionsprokura der Abtei St. Georgenberg-Fiecht gegründet. Ein ordensinterner
Ethikkodex beurteilt die Verwaltung und Vergabe der eingehenden Spenden.
Hilfe zur Selbsthilfe
"Wir haben uns in der Entwicklungszusammenarbeit zum Ziel gesetzt, vor allem jene Projekte zu fördern,
die es Menschen in Entwicklungsländern ermöglichen sollen, ein selbstbestimmtes Leben zu gestalten und
zu führen", betonte der Landesrat. Dazu gehören insbesondere die Themen Bildung, Ausbildung und
Gesundheit, Landwirtschaft aber auch die Wasserversorgung.
Rauch dankte den Vertretern der beiden Organisationen für ihren nachhaltigen Einsatz: "Ich möchte
all jenen meinen aufrichtigen Dank und meinen Respekt entgegenbringen, die sich in den letzten fünfeinhalb
Jahrzehnten in den Dienst dieser guten Sache und in den Dienst von Menschen gestellt haben. Es ist wichtig, auch
weiterhin den Weg der Solidarität zu gehen."
Die Ausstellung kann bis Donnerstag, 2. April in der Eingangshalle des Landhauses werktags von 8:00 bis 18:00 Uhr
besichtigt werden.
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