Das 1. Burgenländische Pelletswerk steht kurz vor der Fertigstellung
Eisenstadt (blms) - In wenigen Wochen wird die erste Pelletieranlage des Burgenlandes in Betrieb gehen.
Das bereits bestehende Biomassekraftwerk im Industriegebiet von Markt St. Martin hat damit eine würdige
Nachbarschaft gefunden. "Mit der Inbetriebnahme der Pelletsproduktionsanlage erfährt auch das Energieland
Burgenland eine wesentliche Aufwertung. Ziel ist es auch, die Pellets im Burgenland zu vermarkten. Das spart Wege
und Kosten und ist ein wesentlicher Schritt in Richtung Energieautonomie“, so Landeshauptmann Hans Niessl.
Im Endausbau wird das Pelletierwerk als Vier-Schichtbetrieb mit 6 bis 8 zusätzlichen Arbeitsplätzen betrieben.
FM Pellets hat 2013 das Biomassekraftwerk am Standort Markt St. Martin übernommen. Neben dem Biomassekraftwerk
entsteht nun das Werk zur Erzeugung von Pellets, um die Abwärme der übernommenen Anlage zu nutzen.
GF Heimo de Monte: „Das Pelletierwerk ist für eine Jahreskapazität ca. 20-25.000 Jahrestonnen konzipiert.
85% der aus der Ökostromerzeugung anfallenden Abwärme werden für die Trocknung der angelieferten
Sägespäne und das Hackgut verwertet.“
FM Pellets investiert für die erste Anlage zur Erzeugung von Pellets im Bgld 3,5 Mio. €, die Inbetriebnahme
ist mit 1. April geplant.
Für den Soziallandesrat Peter Rezar fügt sich das neue Projekt hervorragend in die bestehenden alternativen
Energiemodelle im Burgenland ein. Pellets seien eine hervorragende Alternative zum Erdöl, da Pellets praktisch
die gleichen Vorteile wie das fossile Erdöl bieten. Wegen der guten Regelbarkeit seien sie als alternativer
Energieträger sowohl für moderne Niedrigenergiehäuser als auch für Altbauten sehr gut einsetzbar.Mit
dem großen Vorteil, dass Pellets wesentlich billiger sind als Heizöl. Sogar beim jetzigen niedrigen
Ölpreisstand sind Pellets immer noch um ca. 30% billiger als Heizöl. Zudem sei das Preisniveau von Pellets
in den letzten Jahren relativ stabil geblieben. Daher habe der Einsatz von Pellets, so Rezar, neben ökologischen
Aspekten auch soziale Aspekte, indem es sich um einen regional produzierten und dazu auch noch günstigen und
umweltfreundlichen Energieträger handelt. „Dies wiederum bedeutet regionale Wertschöpfung sowie die Schaffung
oder Erhaltung von Arbeitsplätzen unter Nutzung von heimischen Ressourcen“, so Rezar.
90 Prozent des Rohstoffbedarfs aus der Region
Nach der Übernahme des Biomassekraftwerks wird mit der Eröffnung der neuen Pelletieranlage ein weiteres
Mal das Engagement der Unternehmensgruppe in der Nutzung erneuerbarer Energie unterstrichen. 90 Prozent des Rohstoffbedarfs
sollen aus der Region kommen und der Energiebedarf für die Trocknung der Pellets wird mit der anfallenden
Abwärme der Biomasseanlage gedeckt – eine Win-Win-Situation für den Betrieb und die Umwelt. Das spricht,
so Landeshautmann Hans Niessl, für die hervorragende Energiebilanz der Holzpellets aus Markt St. Martin.
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