Moskau/Wien (öaw) - „Mit unserem Besuch an der Russischen Akademie der Wissenschaften
und der Lomonosov Moskau State University soll - seitens der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
- ein deutliches Zeichen der nachhaltigen Unterstützung der traditionell hervorragenden wissenschaftlichen
Beziehungen zwischen der Russischen Föderation und Österreich gesetzt werden“, erklärte ÖAW-Präsident
Anton Zeilinger im Anschluss an die Reise einer Spitzendelegation der ÖAW Anfang März nach Moskau.
Im Rahmen der dreitägigen Reise trafen Präsident Anton Zeilinger, Vizepräsident Michael Alram, Klassenpräsident
Georg Brasseur und das ÖAW-Mitglied Gottfried Brem Vertreter des Präsidiums der Russischen Akademie,
der Rossijskaja Akademija Nauk (RAN). Dem folgte ein offizielles Treffen mit Spitzenvertretern der Lomonosov Moscow
State University. Ergänzt wurde das Programm durch Besuche an Instituten der RAN, u.a. für Physik, Astronomie,
Spektroskopie, Pferdezucht und Weltraumforschung. Diese Treffen, welche durch eine Reihe von wissenschaftlichen
Fachvorträgen der Delegationsmitglieder begleitet wurden, dienen in erster Linie dem direkten Austausch zwischen
den österreichischen Forschern und ihren jeweiligen Fachkollegen sowie Studierenden.
Die Kooperationen der ÖAW mit der Russischen Akademie reichen bis in die 1970er Jahre zurück. Einen zentralen
gemeinsamen Forschungsbereich bildet dabei vor allem die Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung. Traditionell stark
ist auch die Zusammenarbeit im Bereich der Weltraumforschung und Astronomie. Darüber hinaus wurden in den
vergangenen Jahren u.a. Projektkooperationen mit russischen Kolleginnen und Kollegen im Bereich der demographischen
Forschung, der Teilchenphysik, der Quantenoptik, der angewandten Mathematik und der Gebirgsforschung etabliert.
Der Besuch der ÖAW-Delegation fand vor dem Hintergrund einer im Jahr 2013 begonnenen Reform der Russischen
Akademie der Wissenschaften statt. Die wesentlichste Neuerung ist die Zusammenlegung der ehemaligen Russischen
Akademie für Landwirtschaft und der ehemaligen Russischen Akademie für Medizin mit der Russischen Akademie
der Wissenschaften.
„Die Kooperation zwischen der Russischen und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ist von entscheidender
Bedeutung, um Anstöße für die wissenschaftliche Weiterentwicklung beider Partner zu gewinnen. Die
besondere Herausforderung für die Wissenschaft in ihrer Gesamtheit ist es aber, eine unabhängige und
unbeeinflusste Stimme des Dialogs zum Wohle der Gesellschaft beider Länder über alle Grenzen hinweg darzustellen.“,
so Zeilinger.
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