Territorialer Beschäftigungspakt 2015 hilft
 und unterstützt 3.300 Personen

 

erstellt am
28. 03. 15
11.00 MEZ

LHStv.in Schaunig und AMS-Leiter: Zewell: TEP mit 33 Mio. Euro zur Schaffung und Sicherung von Beschäftigung – Enge Kooperation zwischen Land, AMS und Sozialpartner ist vorbildhaft
Klagenfurt (lpd) - Der Territoriale Beschäftigungspakt (TEP) für 2015 wurde am 26.03. von Landesfinanz- und Arbeitsmarktreferentin LHStv.in Gaby Schaunig und AMS-Landesgeschäftsführer Franz Zewell präsentiert. Mit dem TEP wird sowohl Arbeitslosigkeit bekämpft als auch Arbeitsplätze gesichert und geschaffen. Für diesen Bereich der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik sind 33 Mio. Euro vorgesehen, insgesamt werden davon 3.300 Personen profitieren. Der TEP systematisiert die beschäftigungspolitische Zusammenarbeit zwischen AMS Kärnten und Land Kärnten.

Vom Land kommen 7,5 Mio. Euro, vom AMS 20 Mio. Euro, der Differenzbetrag wird über Dritte, Gemeinden, Betriebe und Eigenerwirtschaftung aufgebracht. Ein Schwerpunkt der Unterstützung liegt in der Integration älterer Arbeitnehmer und auf Personen mit länger andauernder Arbeitslosigkeit. die schon länger aus dem Arbeitsmarkt heraus sind.

Schaunig und Zewell betonten den Schulterschluss, den es zwischen Land, AMS und Sozialpartnern gebe, um arbeitsmarkt- wie auch wirtschaftspolitische Maßnahmen eng abstimmen zu können. „Diese Kooperation sei österreichweit vorbildhaft“, sagte Schaunig. Denn die Sozialpartner seien als Mitgestalter auch regelmäßige Teilnehmer an den Regierungssitzungen. „Gerade in Zeiten einer schwachen Konjunktur sei es wichtig, verstärkt arbeitsmarktferne Personen in Beschäftigung zu bringen“, so Schaunig.

Bei Vergaberichtlinien etwa habe man Zuschlagskritierien zugunsten älterer Arbeitnehmer (50plus) sowie auch für Lehrlinge gestaltet. Schaunig erwähnte auch die kommunale Bauoffensive mit 50 Mio. Euro pro Jahr im Interesse von Beschäftigten, der Bauwirtschaft und der Gemeinden. „Für die Menschen ist es wichtig, das Gefühl zu haben gebraucht zu werden“, meinte Schaunig. Menschen würden unbedingt das Gefühl brauchen, gebraucht zu werden, so Schaunig. Das Thema der Integration älterer Arbeitnehmer wie auch altersgerechte Arbeitsmodelle wird noch eine viel größere Rolle spielen müssen, ist die Arbeitsmarktreferentin angesichts der demografischen Entwicklung überzeugt.

Der TEP sei ein ganz wesentlicher Teilbereich, sagten Schaunig und Zewell. Insgesamt würden beim Arbeitsmarkt für 28.000 Personen an die 76,4 Mio. Euro aufgewendet. Die Integrationsquote bezifferte Zewell mit 45 Prozent, das Ziel seien jedoch 50 Prozent. Er sagte auch, dass man für gemeinnützige Arbeit eintrete, diese müsse aber bezahlt werden. Leider würde die Zahl von Menschen auf Arbeitssuche zunehmen, Ende Februar seien es 35.000 gewesen. Im Baubereich habe ein großer Strukturwandel stattgefunden, seit 2009 seien 1.400 Arbeitsplätze verlorengegangen. Daher unterstütze man das Land auch in spezifischen Bereichen, wie etwa der Althaussanierung.

Einig ist man sich darin, dass Ausbildung und Bildung von zentraler Bedeutung sind, insbesondere für die Jugend. „Die Lehrlingszahlen seien erfreulicherweise leicht steigend“, so Zewell, der die Kombination Lehre und Matura als zukunftsweisend erachtet. „Jedoch müsste es auch eine Art Anlehre oder eine Teilqualifizierung für Jugendliche geben, die gefördert und als solche auch anerkannt werden sollte“.
Schaunig wies auch auf Beschäftigungsprojekte im Rahmen der Gemeinnützigen Eingliederungsbeihilfe hin und hob das Radwegeerhaltungsprojekt hervor, das großen Zuspruch findet und auch weiter ausgebaut werden soll. Sehr erfolgreich seien Arbeitsstiftungen und Implacement-Stiftungen. Erwähnt wurde auch der Burgbau Friesach. Im Sozialbereich seien die sozialökonomische Betriebe, Neue Arbeit und Jugend am Werk hervorzuheben.

Ingesamt entfallen auf die Bereiche Beschäftigungsmaßnahmen (Eingliederungsbeihilfen, Sozialökonomische Betriebe, Gemeinnützige Beschäftigungsprojekte) 12,35 Mio. Euro, auf Qualifizierungsmaßnahmen 17,4 Mio. Euro, auf Unterstützungsmaßnahmen (Kinderbetreuung, Berufsorientierung usw.) 2, 3 Mio. Euro und Projekte des ESF (europäischer Sozialfonds) machen 0,5 Mio. Euro aus.

 

 

 

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