Wirtschaftsforum mit serbischem
 Premier Vucic in der WKÖ

 

erstellt am
26. 03. 15
11.00 MEZ

Leitl: enge Verflechtung der österreichischen mit der serbischen Wirtschaft – Österreich ist größter Auslandsinvestor in Serbien
Belgrad/Wien (pwk) - Der serbische Premierminister Aleksandar Vucic führte am 24.03. eine 70-köpfige hochrangige serbische Wirtschaftsdelegation zu einem Wirtschaftsforum der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA ins Haus der Wirtschaft in Wien. In seiner Eröffnungsrede wies Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), vor 350 österreichischen und serbischen Teilnehmern auf die "jahrzehntelangen guten Wirtschaftsbeziehungen" mit der Republik Serbien hin.

Leitl: "Die enge Verflechtung der österreichischen mit der serbischen Wirtschaft zeigt sich auch daran, dass Österreich mit rund drei Milliarden Euro Investitionssumme der größte ausländische Investor in Serbien ist; 500 heimische Unternehmen sind vor Ort vertreten." Ein Schwerpunkt des österreichischen Engagements liegt im Bereich Banken und Versicherungen. Weiters ist einer der drei Mobilfunkbetreiber Serbiens, Vip Mobile, eine Tochter der österreichischen A1/Telekom und daneben auch der größte Greenfield-Investor des Landes. Die OMV unterhält ein dichtes Tankstellennetz. Die Flugstrecke Wien-Belgrad wird seit 55 Jahren mehrmals täglich durch Austrian Airlines bedient.

Premier Vucic, der unter anderem vom serbischen Finanzminister Dusan Vujovic und dem serbischen Wirtschaftskammerpräsidenten Marko Cadez, begleitet wurde, dankte der österreichischen Wirtschaft für ihr Engagement auch in politisch schwierigeren Zeiten der Vergangenheit. Durch die intensive Marktpräsenz österreichischer Unternehmen in Serbien - schon aus den Jahren des ehemaligen Jugoslawiens - sowie das grundsätzliche gegenseitige Verständnis für Mentalität und Kultur, nützen auch viele internationale Konzerne Österreich, im Speziellen Wien, als Standort, um den serbischen Markt zu bearbeiten.

"Serbien ist nach Slowenien und Kroatien der drittwichtigste österreichische Handelspartner der jugoslawischen Nachfolgestaaten. Die österreichischen Exporteure beliefen sich 2014 mit knapp 500 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Die Importe steigerten sich im gleichen Zeitraum um 4,2 Prozent auf 343 Millionen Euro", so Walter Koren, Leiter der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA. Zu den wichtigsten österreichischen Export-Warengruppen zählen Maschinen und elektrische Anlagen, Kunststoffe, Kraftfahrzeuge, Papier und Pappe, pharmazeutische Erzeugnisse und Düngemittel.

Aufgrund des großen Nachholbedarfes der serbischen Wirtschaft sieht Andreas Haidenthaler, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Serbien, künftig "gute Chancen für österreichische Unternehmen in den Bereichen Industriemodernisierung und Infrastruktur, hier vor allem im Energiesektor, wo seit Februar 2013 neue Einspeisetarife für Strom aus erneuerbaren Energiequellen bestehen und eine Strommarktliberalisierung im Gang ist." Im Produktionssektor liegen die Chancen in den Bereichen Metallverarbeitung, IKT und Lohnfertigung.

 

 

 

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