Wertschöpfung und Beschäftigte in Informations-
 und Kommunikationstechnologien (IKT) steigen

 

erstellt am
26. 03. 15
11.00 MEZ

36,6 Mrd. Produktionswert (+8,6 Prozent), 290.000 Beschäftigte (+18 Prozent) – Hoher Multiplikatoreffekt 1:2,5 bei Arbeitsplätzen
Wien (feii) - Durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) generierte Österreichs Wirtschaft im Jahr 2014 einen Produktionswert von 36,6 Mrd. Euro. Das sind entgegen der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung plus 8,6 Prozent im Vierjahresvergleich 2010. Ebenfalls stark angewachsen ist die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse in der Branche: rd. 290.000 zumeist hochqualifizierte Mitarbeiter sind im IKT-Bereich tätig, was einem Zuwachs von fast einem Fünftel (plus 17,9 Prozent) im Vergleichszeitraum entspricht. Im gleichen Ausmaß wie der Produktionswert ist auch die Wertschöpfung gestiegen, also um 8,6 Prozent. Dieses Ergebnis geht aus einer IWI-Studie hervor, die der FEEI Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie in Auftrag gegeben hat.

"Die Studie zeigt eindrücklich, wie wichtig IKT für den Wirtschaftsstandort Österreich ist", ist Lothar Roitner, Geschäftsführer der Elektro- und Elektronikindustrie, überzeugt. In allen IKT-nahen Bereichen - Energietechnologie, Elektromobilität, Automotive, Smart Home, LED, Verkehrstelematik, Kommunikation oder Medizintechnik, sind österreichische Unternehmen in der Entwicklung und Herstellung von IKT-Produkten maßgeblich beteiligt. In Summe können 6,4 Prozent der Wertschöpfung und 6,6 Prozent der Beschäftigten in Österreich auf den Impulsgeber IKT zurückgeführt werden.

Durch den Einsatz von IKT können zum Beispiel durch intelligentere Steuerung Produktivitätszuwächse in fast allen Bereichen einer Volkswirtschaft erzielt werden, sei es in der Produktion von Gütern oder in der Bereitstellung von Dienstleistungen. "Der Multiplikatoreffekt von IKT ist beeindruckend: Ein Euro, der direkt in der IKT-Produktion generiert wird, bewirkt mehr als zwei Euro Produktionswert durch Wachstums- und indirekte Effekte wie stärkere Kaufkraft und Investitionen", so Roitner weiter. Analog dazu schafft ein Arbeitsplatz in der IKT zweieinhalb Arbeitsplätze insgesamt.

IKT ist forschungsintensivste Branche mit starker Hebelwirkung
Die Elektro- und Elektronikindustrie zählt seit jeher zu den innovativsten Wirtschaftsbranchen. Laut der letzten Vollerhebung durch die Statistik Austria hat die Elektro- und Elektronikindustrie knapp eine Mrd. Euro in F&E investiert. IKT im Besonderen ist die forschungs-intensivste Branche. In der Chipfertigung etwa beträgt die F&E-Quote zwischen 15 und 20 Prozent.

Öffentliche Gelder, die in Forschung an Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) fließen, sind gut investiert: Wird ein Forschungsmitarbeiter gefördert, stellen innovative Unternehmen diesem im Durchschnitt vier weitere Mitarbeiter als Team zur Seite. An der Umsetzung der Ergebnisse in Hightech-Produkte sind weitere zehn Personen beschäftigt. In der gesamten Wertschöpfungskette entstehen in Folge rund 500 Arbeitsplätze europaweit.

"Österreich braucht mehr Forschung, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Im internationalen Vergleich rutscht Österreich zurück und es geht wertvolle Zeit verloren." Roitner weist im Zusammenhang mit der Studie auf die Forderung der Elektro- und Elektronikindustrie hin, Informations- und Kommunikationstechnologien zu fördern: "200 Mio. Euro aus der so genannten Breitbandmilliarde müssen in IKT-nahe Forschung fließen."

Spitzenprodukte IKT Made in Austria
Am Beispiel von Smartphones zeigt sich, wie viele österreichische Produkte in den Geräten stecken: Von Leiterplatten über NFC-Komponenten und Miniaturlautsprechern bis hin zu Sensoren und Werkstoffen - bald in jedem Smartphone steckt Technik aus Österreich:
In jedem dritten Smartphone stecken Siliziummikrofone, entwickelt und gefertigt in Österreich. Vier der fünf führenden Handyhersteller nutzen Lichtsensortechnologie für Lichteffekte und Beleuchtungsmanagement. Forschung, Entwicklung und Produktion kommen direkt aus der Steiermark. Acht der zehn größten Hersteller von Mobiltelefonen verarbeiten Leiterplatten aus der Steiermark. In neun von zehn NFC-fähigen Mobiltelefonen ist österreichisches Know-how verarbeitet.

Über den FEEI
Der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie vertritt in Österreich die Interessen von rund 300 Unternehmen mit rund 60.000 Beschäftigten und einem Produktionswert von 12,45 Milliarden Euro (Stand 2013). Gemeinsam mit seinen Netzwerkpartnern - dazu gehören u. a. die Fachhochschule Technikum Wien, das Forum Mobilkommunikation (FMK), das UFH, das Umweltforum Starterbatterien (UFS), der Verband Alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT) und der Verband der Bahnindustrie (bahnindustrie.at) - ist es das oberstes Ziel des FEEI, die Position der österreichischen Elektro- und Elektronikindustrie im weltweit geführten Standortwettbewerb zu stärken.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.feei.at

 

 

 

 

 

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