NÖGKK verbessert psychotherapeutische
 Versorgung für Kinder

 

erstellt am
26. 03. 15
11.00 MEZ

Psychotherapie auf Kassekosten: NÖ Gebietskrankenkasse schafft Kontingente für Kinder und Jugendliche ab
St. Pölten (nögkk) - Die Kontingentierung für Kinder und Jugendliche im Bereich Psychotherapie wird von der NÖ Gebietskrankenkasse endgültig abgeschafft. Damit wurden in Niederösterreich alle Beschränkungen bei der Psychotherapie auf Kassekosten für Kinder bis 18 Jahre aus dem Weg geräumt.

Seit dem Beginn des Vorjahres galt in Niederösterreich eine befristete Aufhebung der Kontingentierung für Jugendliche, die jetzt ausgelaufen wäre. Der Vorstand der NÖGKK beschloss in seiner heutigen Sitzung, dass am 1. April 2015 die Kontingentierung für psychotherapeutische Leistungen an Kindern und Jugendlichen, die durch Therapeutinnen und Therapeuten der NÖGKK-Vertragsvereine "NÖ Gesellschaft für psychotherapeutische Versorgung" und dem "Verein für ambulante Psychotherapie NÖ" sowie bei "Frauen für Frauen", "Möwe", "Kidsnest", "Caritas" und dem "NÖ Hilfswerk" erbracht werden, komplett wegfällt.

"Leistung für die Schwächsten in unserer Gesellschaft"
"Ab kommenden Mittwoch wird es in Niederösterreich keine Schranken mehr für die psy-chotherapeutische Behandlung für Kinder und Jugendliche geben", freut sich NÖGKK-Obmann Gerhard Hutter. "Das ist eine enorme Verbesserung bei Qualität und Quantität im Bereich der psychotherapeutischen Versorgung in unserem Bundesland."
Mit Anfang 2014 wurde eine befristete Aufhebung der Kontingente eingeführt. Hutter stellte heute fest, dass sich das Konzept hervorragend bewährt habe. Die Erfahrungen der vergangenen Monate seien durchwegs positiv und Kinder seien viel schneller zu ihrem Therapieplatz gekommen. "Mit diesem Beschluss sichert die NÖGKK die optimale psychotherapeutische Versorgung für die Schwächsten in unserer Gesellschaft", erklärte Hutter in der Vorstandssitzung. "Für Kinder mit psychischen Problemen darf es bei uns einfach keine Hürden beim Zugang zur Psychotherapie geben."

Seelische Erkrankungen zählen zu den häufigsten Krankheiten bei Kindern. Es gilt, mög-lichst früh Entwicklungsstörungen vorzubeugen bzw. sie zu heilen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, einen niederschwelligen Zugang zur flächendeckenden Versorgung zu gewährleisten. Der unlimitierte Zugang für Kinder und Jugendliche hat gleichzeitig positive Effekte für ältere Patientinnen und Patienten: Bereits im Vorjahr ermöglichte dieser Schritt auch eine deutliche Ausweitung der Stundenkontingente für Erwachsene.

Auch Niederösterreichs zuständiger Gesundheitslandesrat Ing. Maurice Androsch ist erfreut über die Maßnahme der NÖGKK: "Der unlimitierte Zugang zur Psychotherapie ist ein weiterer Meilenstein im heimischen Gesundheitssystem. Schließlich verbessert dieses medizinische Angebot die Chance, dass sich Kinder und Jugendliche gesund entwickeln können", so der Landesrat.

NÖGKK Vorreiter bei Versorgung mit Psychotherapie
Die NÖGKK bietet seit Juli 2003 Psychotherapie auf "Krankenschein" an und war die erste Krankenkasse in Österreich, die einen Vertrag mit Fachärztinnen und Fachärzten für Kin-der- und Jugendpsychiatrie abgeschlossen hat. Die Leistungen und die Versorgung mit psychotherapeutischer Behandlung wurden in den vergangenen Jahren laufend ausgeweitet und über die Vertragsvereine und mehrere spezialisierte Vereine und Institute angeboten. 2013 wurde die Clearingstelle für Psychotherapie eingesetzt, bei der die Fäden für die Vergabe von Therapieplätzen in Niederösterreich zusammenlaufen.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.psychotherapieinfo.at

 

 

 

 

 

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