LR Schwärzler: "Wichtige und informative Datenerhebung dient als Frühwarnsystem
bei Hochwasser"
Bregenz (vlk) – Jährlich fasst das Land in einem Jahresbericht die hydrographischen Daten der wichtigsten
Messstellen in Vorarlberg zusammen. Aus dem diesjährigen Bericht geht hervor, dass 2014 sowohl beim Niederschlag
als auch bei den Abflüssen ein sehr durchschnittliches Jahr war. "Diese Daten sind gute Informationen
für viele Freizeitsportlerinnen und-sportler an den Gewässern, aber auch im Fall von Hochwasser für
den Katastrophenschutz und die Feuerwehr bedeutend", erklärt Landesrat Erich Schwärzler.
Von der Abteilung Wasserwirtschaft werden derzeit 103 Niederschlags-Messstellen und 64 Abflussmessstellen sowie
der Bodenseepegel betrieben. Die Menge des Niederschlags und der Abflüsse wird von einem dichten Messnetz
erfasst. Die technische Ausrüstung der Messstellen wird laufend an die neuen Anforderungen angepasst. Ein
großer Teil der Messstellen ist bereits mit Datenloggern zur Online-Übertragung ausgerüstet. "Im
Jahr 2014 wurden von Bund und Land insgesamt rund 305.000 Euro für die Datenerhebung zum Wasserkreislauf ausgegeben",
informiert Landesrat Schwärzler.
Ergebnisse Jahresbericht 2014
Die Jahressummen der Niederschläge liegen für die acht im Jahresbericht enthaltenen Messstellen im
Mittel bei minus vier Prozent gegenüber dem langjährigen Mittelwert. Im Ebnit lag die Niederschlagssumme
bei 2.178 mm an insgesamt 176 Regentagen. Dass der Juni sehr trocken und der Juli sehr nass war, zeigt sich bei
der Station Bregenz. Im Juni lag die Niederschlagssumme bei rund 50 Prozent des Mittelwertes, während sie
im Juli fast das Doppelte des Mittelwertes betrug.
Bei den Abflusswerten fällt auf, dass 2014 kein besonderes Hochwasser an den Hauptflüssen zu verzeichnen
war. An der Leiblach wurde im Juli ein fünfjährliches Hochwasser gemessen, am Rhein und an der Ill lagen
die Werte knapp über dem einjährlichen Hochwasser. Dass die Niederschläge insgesamt gut verteilt
waren, zeigt sich auch daran, dass die Niedrigwasserabflüsse an keinem Gewässer die bisherigen Extremwerte
erreicht haben.
Der Bodenseewasserstand pendelte im Jahr 2014 um den langjährigen Mittelwert. Er schwankte zwischen Winter-Niedrigwasser
und Sommer-Hochwasser um rund 1,60 m. Die Messwerte von Niederschlag und Abfluss werden für zahlreiche Messstellen
des Landes laufend auf der Internetseite der Abteilung Wasserwirtschaft dargestellt.
Der Jahresbericht Hydographie 2014 sowie der Lagebericht zu Niederschlag und Abfluss sind auf der Landes-Homepage,
Abteilung Wasserwirtschaft, abrufbar:
|