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Tiefststände bei Zinssätzen beleben die Kreditnachfrage |
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OeNB-Pressekonferenz zu Krediten, Einlagen und Zinssätzen der österreichischen Finanzinstitute Betrachtet man die Entwicklung der Zinssätze nach volkswirtschaftlichen Sektoren so zeigt sich, dass österreichische private Haushalte und Unternehmen weiterhin einen Zinsvorteil gegenüber dem Euroraum-Durchschnitt aufwiesen. Dieser ist jedoch im Jahresvergleich geringer geworden, da die Kreditzinssätze im Euroraum-Durchschnitt stärker als in Österreich zurückgegangen sind, so Turner. Der Zinsvorteil privater Haushalte lag im Jänner 2015 bei 70 Basispunkten (Jänner 2014: 99 Basispunkte), jener von Unternehmen wies 39 Basispunkte auf (Jänner 2014: 66 Basispunkte). Gestützt von den niedrigen Zinssätzen und gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäften (Targeted Longer-Term Refinancing Operations, TLTROs) erholte sich das Jahreswachstum von Unternehmenskrediten. „Das Jahreswachstum lag im Jänner 2015 bei 1,5 % und wies damit den höchsten Wert seit März 2013 auf“, erklärte Turner. Im Euroraum lag der entsprechende Wert im Jänner 2015 noch bei -1,2 %, wiewohl der Tiefpunkt im November 2013 mit -3,8 % eindeutig überwunden wurde. Das Kreditvolumen inländischer privater Haushalte entwickelte sich in Österreich weiterhin sehr stabil und erreichte im Jänner 2015 ein Jahreswachstum von ebenfalls 1,5 %. Dieser Wert war weiterhin ausschließlich von Wohnbaukrediten getrieben, deren Jahreswachstum mit 3,2 % zum bereits zehnten Mal in Folge über der 3%-Marke lag. Im Euroraum insgesamt lag das Jahreswachstum der Kredite an private Haushalte im Jänner 2015 hingegen mit -0,2 % noch im negativen Bereich. Trotz niedriger Einlagenzinssätze verzeichneten private Haushalte weiterhin ein konstant positives Einlagenwachstum (Jahreswachstum von 2,2 % bzw. 4,9 Mrd Euro), was ausschließlich auf den Anstieg bei täglich fälligen Einlagen zurückzuführen war. Ein Grund dafür ist der Umstand, dass für gebundene Einlagen keine höheren Zinssätze mehr zu lukrieren waren. So lag der Zinsunterschied im Jänner 2015 zwischen täglich fälligen Einlagen (0,30 %) und neu vergebenen Einlagen mit Bindungsfrist bis ein Jahr (0,43 %) nur noch bei 13 Basispunkten. Zusätzlich erlaubt dies den privaten Haushalten, flexibel auf Änderungen der Veranlagungschancen zu reagieren. Das Interesse von privaten Haushalten an Investmentfonds war 2014 ungebrochen und stieg in der zweiten Jahreshälfte noch stark an. Nachdem bereits im Jahr 2013 netto 2,6 Mrd Euro in Investmentzertifikate flossen, haben private Haushalte im Jahr 2014 mit netto 3,3 Mrd Euro noch mehr investiert. Veranlagungen in festverzinsliche Wertpapiere haben im Rahmen des Niedrigzinsumfeldes hingegen an Attraktivität verloren und wurden im Ausmaß von netto 4,3 Mrd Euro abgebaut. |
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