Internationale Konferenz unter dem Motto "Don't Look Away - wir dürfen die Augen
vor sexueller Ausbeutung von Kindern - auch in Tourismusdestinationen - nicht verschließen"
Wien (bmwfw) - Das Tourismusministerium, das sich seit Jahren für den Schutz von Kindern engagiert,
erweiterte mit dieser Konferenz am 23.03. den bisher rein deutschsprachigen Teilnehmerkreis der Kampagne (Österreich,
Deutschland und Schweiz). In Zukunft werden mit Frankreich, Luxemburg, den Niederlande und Polen vier weitere EU-Länder
an gemeinsamen Maßnahmen teilnehmen und "Sextourismus" mit Kindesmissbrauch verstärkt bekämpfen.
Ziel ist, europaweit Bewusstsein "gegen das Wegsehen" bei sexueller Ausbeutung von Kindern zu schaffen
und Handlungsoptionen für Zivilcourage aufzuzeigen - etwa das Melden von verdächtigen Situationen im
In- oder Ausland bei den eigens dafür geschaffenen Stellen in allen Ländern.
Österreichische Reisende finden Informationen unter dem Link zur Meldestelle des Bundeskriminalamtes auf der
Webseite: www.nicht-wegsehen.at. Dazu zählt auch die Tatsache, dass diesbezügliche Vergehen im Ausland
auch in Österreich strafbar sind.
Die Konferenz wurde vom BMWFW in Kooperation mit ECPAT Österreich organisiert und durchgeführt. Es nehmen
rund 50 Vertreter von Behörden, Nichtregierungsorganisationen und aus der Tourismuswirtschaft aus sieben Staaten
teil.
Die Kampagne "Gegen das Wegsehen" – Hintergrund und Inhalte
2010 hat sich erstmalig grenzüberschreitend ein breites Bündnis aus Politik, Reisebranche und Nichtregierungsorganisationen
im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) gebildet. Die Bündnispartner bekennen sich
zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung und zeigen offensiv ihre moralische Verurteilung der sexuellen Ausbeutung
von Kindern und Jugendlichen. Wesentliches Element der Kampagne ist ein Videospot, der Reisende und darüber
hinaus möglichst viele Menschen mit der Botschaft "Nicht wegsehen" erreichen und sensibilisieren
soll. "Wir können sexuellen Missbrauch von Kindern verhindern, wenn wir nicht wegsehen" – so lautet
der eindringliche Appell des 45 Sekunden dauernden Videospots "Witness - Zeuge". Der Film beinhaltet
einen Aufruf verdächtige Situationen oder Fälle von Missbrauch zu melden … und nicht wegzusehen.
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