Kraus-Winkler: Neufassung der Richtlinie bringt enormen Wettbewerbsnachteil für Tourismusdestination
Europa - Heimische Hotellerie wäre massiv betroffen
Wien (pwk) - Susanne Kraus-Winkler, HOTREC-Präsidentin und Vize-Obfrau des Fachverbandes Hotellerie
in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), unterstrich am 24.03. im Europäischen Parlament in Brüssel,
die negativen Auswirkungen des derzeit vorliegenden Entwurfs zur Neufassung der Pauschalreiserichtlinie auf die
europäische Hotellerie. "Speziell auch für die österreichischen Betriebe ist es von vitalem
Interesse, dass den Gästen weiterhin Zusatzleistungen angeboten werden können. Das ist ein wesentliches
Service und Qualitätsmerkmal für den Tourismusstandort Österreich, das in diesem Ausmaß von
den Gästen erwartet und geschätzt wird", bekräftigt Kraus-Winkler. Nach dem derzeitig vorliegenden
Richtlinienvorschlag würde jedes Hotel, das neben der Beherbergung zusätzliche Leistungen anbietet, als
Reisebüro eingestuft werden. Die Folge wären immense bürokratische Aufwände für die serviceorientierte
Hotellerie.
Bereits seit Beginn der Überarbeitung der Pauschalreiserichtlinie tritt der Fachverband Hotellerie gegen eine
Verkomplizierung und für eine Entbürokratisierung ein, um die Hotelbranche nicht zusätzlich zu belasten.
Die lettische Ratspräsidentschaft, die aktuell den Vorsitz führt, plant eine finale Beschlussfassung
in absehbarer Zeit. (ES)
Fachverband Hotellerie
Der Fachverband Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich vertritt 17.000 Beherbergungsbetriebe mit 1,05
Millionen Betten. Mit knapp 37 Millionen Ankünften und 133 Millionen Nächtigungen leistet die heimische
Hotellerie einen wesentlichen Beitrag zur direkten und indirekten Wertschöpfung der Tourismus- und Freizeitwirtschaft
in der Höhe von rund 46,5 Milliarden Euro. Das sind 14,8 % des BIP.
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