Spurlos verschwunden

 

erstellt am
24. 03. 15
11.00 MEZ

Wien (bmi) - 2014 wurden bei der Polizei in Österreich fast 8.000 Abgängigkeitsanzeigen erstattet. In den meisten Fällen tauchen die Verschwundenen innerhalb weniger Tage wieder auf. Derzeit sind etwa 800 Menschen als abgängig gespeichert. Kinder und Jugendliche, die aus Heimen oder nach Problemen mit den Eltern oder in der Schule ausreißen, Väter und Mütter, die bei einem Sorgerechtsstreit ihre Kinder entführen, unbegleitete minderjährige Asylwerber, die aus ihrer Unterkunft verschwinden, Menschen, die ein anderes Leben in einer anderen Umgebung führen wollen und untertauchen. Es gibt viele Gründe für das Verschwinden eines Menschen, auch Unfälle und Verbrechen. Jedes Jahr werden in Österreich fast 8.000 Abgängigkeitsanzeigen erstattet. In den meisten Fällen klärt sich der Aufenthalt der Abgängigen innerhalb weniger Tage. Aber etwa 800 Menschen sind derzeit im "Elektronischen Kriminalpolizeilichen Informationssystem" (EKIS) als abgängig gespeichert.

Seit September 2013 besteht im Referat 2.4.2 des Bundeskriminalamts das "Kompetenzzentrum für abgängige Personen" (KAP). In diesem Referat soll die Abgängigenfahndung durch eine Bündelung von Informationen optimiert werden. Im KAP werden auch Lagebilder zu Abgängigkeitsfällen in Österreich erstellt. Das Kompetenzzentrum ist Ansprechstelle für alle Polizeidienststellen bei Themen wie Kindesentziehung, Sorgerechtsproblematik und anderen Fragen im Zusammenhang mit Abgängigkeit.

"Vermisst" ist das Titelthema der Ausgabe Nr. 3-4/15 des Magazins "Öffentliche Sicherheit". Beschrieben werden Abgängigenschicksale und die sensible Arbeit der Polizei und des "Kompetenzzentrums für abgängige Personen", die neben der Fahndung auch Grundlagenarbeit und Angehörigenbetreuung umfasst.

 

 

 

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